Von hier

Slow Motion unfolding

Irgendwie bin ich schon seit längerem gefixt von New Model Army insbesondere Thunder & Consulation, aber als ich die Tage per Zufall über einen Track des neuen Albums From here stolperte, war ich auch entzückt. Klang gewohnt und das Cover war auch typografisch gewohnt, aber die Farben sahen irgendwie sehr gut gelungen aus.

End of Days heißt der Track, der auch einer der besten auf dem Album ist, wobei ich die komplette B-Seiten Tracks des Doppelvinyls sehr gelungen finde.

Jedenfalls hab ich das Album durchgehört und für angenehm genug empfunden, um hier und da nachträglich nochmal reinzuhören. Das ist schon eine kleine Überraschung, denn vor Jahren haben wir im Büro einen Konzertmitschnitt geschaut, wo nur neuere Songs gespielt wurden und das war nicht zu ertragenes Zeugs.

Ein leichter Fall von Überbomben und der Tempel der Liebe

Are you living for Love?

Die Sisters of Mercy sind mir tatsächlich schon aus der Schlagerralley auf die Kassette gekommen mit dem Greatest Hit Dominion. Danach sind sie erst mit Temple of Love 1992 wieder in mein Ohr zurückgekommen und auch mit der 7″ aus dem Saturnplattenladen in Köln – die vermutlich letzte Single, die ich aus einem Top 100 Regal gekauft habe im Herbst 1992.

Das Slight Case of Overbombing Greatest Hits Volume One Album habe ich erst zur Wiederauflage letztes Jahr gekauft, sind einfach so viele gute Lieder drauf, dass es sich lohnt, das Doppelschwarze Vinyl im Regal stehen zu haben, ohne dafür den Hammerpreis für eine 93er Presse zu zahlen.

Jedenfalls habe ich direkt die beiden Vision Thing und Floodland Alben in die Abstellkammer gebracht, da die guten Songs nun auch auf der Platte drauf sind und das Regal einfach nicht größer wird, wenn man sich Platten kauft ohne das Regal zu erweitern …

Der erste Tag vom Rest deines Leben

For the rest of your life

First Day ist einer der kuhlsten Songs 2005. Timo Maas macht den nicht alleine, sondern hat sich Placebos Brian Molko dazugeholt und das macht aus dem Song einen sehr technischen schnellen hochinteressanten düster Song.

Der ganze Rest auf dem Album Pictures ist ebenfalls okay, allerdings weit entfernt von der Güteklasse der Hitsingle. Für gerade mal sechs Tracks Doppelvinyl zu pressen und die dann in 45rpm abspielbar zu machen ist allerdings sehr nobel.

Bei Eric die Treppe hoch

upstairs

Yazoo, das ist die Musik von Vince Clark zwischen Depeche Mode und Erasure. Es ist verspielte 80er Wundersynthiemusik, nicht so Boyband wie Depeche Mode und nicht so Superkitschpoppig wie Erasure. Es ist die Zeit wo Vince Clark sich verpuppt (mit Alison Moyet als Puppe) und zu dem poppigsten Schmetterling der Traumpopmusikwelt wird.

Aber das ist es ja nicht nur – mit Only You und Don’t go entstehen ja auch wunderbare Songs, die quasi nicht wegzudenken schön sind. Natürlich hat Daniel Miller und Mute ein mal mehr die Finger im Spiel und das reicht in der Regel als Rezeptur, um die Musik gefällig zu machen. So ist das hier auch.

Ich mag Upstairs at Eric’s.

Yazoo steht ganz am Ende des Plattenregals