Salzgebäckinsel

Stop, ‚cause you’re killing me

Die ComicBand Gorillaz hat ein neues Album gemacht. Diesmal treiben sie sich scheinbar thematisch auf Crackers Island herum. Aufmerksam gemacht hat die Single und das Video Silent Running, ein Track und ein Filmchen das einen tatsächlich drei Minuten und ein paar Sekunden ganz gut fesselt.

On Cracker Island I was born …

Der Rest des Albums hat auch etliche gute Momente, aber vermutlich wird keiner davon der Track des Jahres – allerdings ist das Album auch kein Kandidat, der in Kürze aussortiert wird. Ziemlich gut gelungen und bemerkenswert ist der Track mit Fleetwood Mac Stevie.

Die Vinylfarbe neon-lila ist tatsächlich auch ein Hingucker und wenn mal Comic Tag an der Platten-Cover-Wand ist, dann kann man sich auch das Cover dort gut ansehen.

Liedermaschine

Strange Time to see the Light

Damon Albarn hat mal wieder ein paar Kumpels zum Jammen und Comics zeichnen zusammengepfiffen und dabei sind durchaus ein paar tolle Lieder herausgekommen.

Meine Lupe geht natürlich direkt auf Peter Hook, Beck Hansen und Robert Smith – das sind drei kuhle Tracks mit den drei Musikern geworden, aber am Ende geht der Bestsongpreis an das Stück mit Elton John – das ist großartig, lässt einen ein bisschen wünschen, dass es einen nach 2020 verlängerten Director’s Cut von Rocket Man gibt.

Und ein paar wenige Worte zu den Comics – Elton John als Teil der Gorillaz Comic Welt ist der Hammer und das, wo ich eigentlich gar kein Elton John Fan bin, ich hab auch keine Platte von dem, aber es haut um – ich bin schwer begeistert.

Natürlich ist es auch kuhl, wenn ein Gorillaz Song ein bisschen nach Joy Division Düsterheit klingt oder nach The Cure Albernheit – amüsiert einen, aber bleibt dann auch eben nur gut. Beck und Albarn haben einen ernsthaft guten Track produziert, der gefällt wirklich gut. Die anderen sieben Songs sind auch nach dem zweiten Mal hören nur B-Seiten, wobei ich finde, dass ein 4A zu 7B ein gutes Verhältnis ist.

Das Jetzt jetzt

That’s why I’m calling you

Vor zwei Jahren haben die Gorillaz mit ihrem Album Humanz die Messlatte nicht nur tiefer gelegt, sondern auf den Boden.

Comic sans comic sans serif

Das Album war wirklich schlecht. Freitag kam ein neues Album und was vorab durch die Netzwerke soundete und videote war schon ganz pfluffige sommerleichte Gutelaunemusik.

Also direkt im Gorillazshop das Album bestellt, allerdings nicht das teuere türkise mit Buch (Angst vor Wiederholungsfehlern), sondern die ganz normale schwarze Platte.

Ich bin insbesondere von Tranz und dem Sommerhit Humility und dem Track Hollywood mit Snoop Dog begeistert – die ersten drei auf der ersten Seite, danach wird es schon etwas mauer, aber bleibt zum Glück durchgehend über dem Niveau von 2016.

Wie schon vor ein paar Tagen beim Denktank resümiert :: Album des Jahres wird auch dieses Damon Albarn Werk so zwar nicht, aber Sommerhit 2018 ist für mich erstmal fix.

Menschenz, jetzt hab ich mir nen Buch gekauft

Side A of D

Vinylabel kauft ein Buch, das passiert selten. Mal nen „Jetzt lerne ich PHP4“ oder so mal ausgenommen. Aber die Gorillaz haben Humanz ihr neues Album in einem schmucken ComicBuch rausgebracht und wenn ich ehrlich bin, dann finde ich das Buch besser als die Mucke. Ätzend war in dem Zusammenhang dann doch der Preis, aber so sei es nun.

Schutzumschlag

Comics

Trotz der Tatsache, dass Damon Albarn den Noel Gallagher mit dabei hatte, das ist für mich so ein bisschen das Unalbum des Jahres bisher. Messlatte hoch dank 2010 klar – aber das ist irgendwie nix. Schade.

Und im Regal steht das Buch dann neben den anderen Überformaten und ein paar Büchern der Mediengestaltung.

 

Willkommen am Plastikstrand

plastic_beachDamon Albarn und seine Gorillaz sind schon mit den ersten beiden Album an kuhlness kaum zu übertreffen gewesen. Was also bleibt? Sich einfach mit dem dritten Album selbst übertreffen.

Eine ganze handvoll sehr mächtige und witzreiche Tracks, mit lustigen Gastmusikern von Snoop Dog über Mark E. Smith und Lou Reed bis hin zu Yukimi Nagano.

shippin-for
Where’s north from here?

Da die Gorillaz doch sehr Neue-Medien-lastig sind, habe ich mich umso mehr gefreut, dass es diesen Riesenspaß auch auf nettem Doppelvinyl zu erwerben gibt. Plastic Beach ist – ohne vergleichbares erwähnen zu wollen – mein Album des Jahres 2010.

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