Alles war wunderschön, und nichts tat weh

Moby ist wieder da. 19 Jahren nach seinem 1999er Megaalbum play. Auf dem Cover liest eine Kuhpapa seinem Kuhkind aus dem Buch Everything was beautiful, and nothing hurt vor.

Everything was beautiful, and nothing hurt

Sollte eigentlich am 2. März hier ankommen, hatte dann aber ein wenig angekündigte Verspätung. In den Opener Track Mere Anarchy hatte ich schon reingehört, als ich überlegte das Album zu kaufen, wegen dem lustigen Cover dann aber auch wollte, dass man was nettes hört. Was ich hörte war ziemlich kuhl. Nette Vocals von Moby, nette Melodie, nette Geräusche und eine bombastischen Klangwelt ab der 50. Sekunde, was ein bisschen wohl sowas wie der Refrain des Songs ist.

Ich denke ich werde über den Track noch zum Jahresende berichten und die beiden Kühe werden noch ein paar Tage an der Wand hängen bleiben.

Geister Eins bis Vier

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Trent Reznor und Atticus Ross haben hier auf acht Schallplattenseiten 36 Tracks gebastelt, die sich alle anhören, als ob hier schon kräftig für den Soundtrack-Oscar aus Social Networks geübt wurde.

ghosts

Alles in allem sind die 36 Tracks sicherlich sehr sehr anstrengend, aber zwei drei zufällig ausgewählte kann man durchaus mal bringen. Aber keiner ist so gut, dass man jetzt sagen: Alter Track 28 ist aber der Hammer! Aber Track 28 ist allemal zwischendurch wunderbar anzuhören.

Rummsen, zoschen, zischen, knarzen, säuseln und noch viele Geistergeräusche mehr.

Track des Jahres 1987

Wie vor kurzem schon geschrieben, gab es letztes Jahr ein neues Album von Paula. Leider hatte es die Produktionsfirma aber nicht hinbekommen, das wunderbare Werk auf Vinyl zu pressen. Es wäre sonst eventuell das Vinyl des Jahres geworden, mindestens aber wäre 1987 Track des Jahres geworden, so aber nicht …

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Warum ist sie hier und nicht in Bangkok?

Vor Jahren hatte ich schon einmal den Plan, ein Lied auf Vinyl zu pressen, was es nur als ein mp3 gab, damals habe ich die Idee dann verworfen. Als Medienherz neulich Preise gegooglet hat, dachte ich mir – hmmm – Paula als Platte, kuhl wäre es schon. Letztlich ein fieser Spaß, denn man bekommt auf eine Seite nur acht Minuten, das sind dann also auch nur zwei Tracks und ja erstmal auch nur zwei Seiten. So habe ich mir also die vier vermeindlich besten Songs vom Paula Album ausgesucht und 1987 und Bangkok auf die ein und Was für ein Ende und In Farbe sehen auf die andere Seite. Beim ersten Ansehen war ich entzückt: crystalclear unlabelt Vinyl, beim Anhören im Büro war ich auch zunächst überrascht, wie gut der Sound des ersten Tracks war. Zu Hause fiel dann leider auf, dass es ab Mitte des zweiten Tracks schon ordentlich anfängt zu schrebbeln (und ich rede ja hier nicht über Oasis).

Das hatte ich mir anders vorgestellt, aber am Ende kann man aus einem mp3 ja kein Supersoundvinyl machen, das ist in etwa so unmöglich wie aus einem 16×16 Bild ein FullHD Bild zu bekommen – um mal die Sprache der digitalen Fans unter uns zu bemühen.

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Paula von Paula

Naja, den Spaß war es irgendwie aber trotzdem Wert und der Kontakt zu vinyl-recordings.de hier in Ostwestfalen ist auch ein sehr netter, beim nächsten Pressen dürfte ich sogar zum Zuschauen vorbeikommen.

Also schnell nen Namen auf das Plastiktütchen geschrieben und ins Regal einsortiert, zwischen Øye, Erlend und Pet Shop Boys (West End Sunglases – schrebbelt auch wie Schrebblinski).