Zweitausendvierzehn

Ist 2014 eigentlich ein gutes Musikjahr gewesen? Ich denke ja. Es ist ein tolles Vinyljahr gewesen, denn ich habe meine Sammelung ordentlich erweitert und dabei ein paar Herzenswünschelücken gestopft und auch etliche fantastische neue 2014er Alben noch dazu.

65

filzInsgesamt waren es 65 Platten und 65 EUR hat auch die teuerste nachträglich angeschaffte Ärtzeplatte im Kuschelpelz gekostet. Aber die Verpackung und Wie es geht waren diese Ablösesumme wert. Es bleibt eins der besten Ärztealben aller Zeiten.

2014 – die Ollen

klangAuch die Neuheiten haben es in sich. Nur über eine Platte möchte ich nichts erzählen. Die mit dem dicken Spatz drauf. Die mit dem Sonnentanz drauf – die ist echt mau und das trotz einer Gaststimme von Camouflages Marcus. Auch das schwarze Kraftklubalbum hat enttäuscht, da es nicht so richtig die Erwartungen erfüllen konnte, die das weiße Debutalbum und der Casper/Kraftklub/Hinterland-Song vorgelegt hatten.

2014 – die Tollen

Aber ein paar der Größten haben neue Dinge gemacht: Coldplay, U2, Röyksopp und Alle Farben und wir dürfen nicht vergessen Tokyo Police Club. Coldplay hat netterweise aufgehört mit zuviel Überproduktion ihre gute Musik kaputt zumachen und es diesmal nett mit der small and simple Produktion angestellt. Der Avicii Track – Stars in the Sky – ist nebst der Tatsache, dass er so sehr an den schönen Sommerurlaub erinnert, auch so gut gelungen, dass ich ihn gerne als Track des Jahres benenne. U2 hat sich vom Produzenten des Jahres Dangermouse nen nettes Album zusammenproduziert, am Ende verzaubert aber nur ein normaler Track und der Vinyl-Bonus-Track auf der Seite D. Dangermouse sein eigenes Album After the Disco mit den Broken Bells ist da tatsächlich ähnlich und auch ähnlich gut. Das gilt auch haargenau für das The Black Keys Turn Blue Album.

reddrumsEine der größten Überraschungen lieferten mir
The Drums – hatte ich gerade gestern noch
schnell innerhalb des Jahresplans erzählt.
Die haben das clever gemacht, erstes Album
super, zweites Album unerhört – Messlatte
schön niedrig gelegt – drittes Album
(dieses) tolle Platte.

Röyksopp hat alle Synthiepop Erwartungen an das 2014er Album erfüllt – es ist ein fantastisches Album, es ist wunderbar melancolisch und wunderbar technisch. Aktuell bin ich noch sehr sehr überwältigt, weil es noch so neu ist. Daher frage ich mich, ob ich auch vom Tokyo Police Club Album eine ganze Weile lang so überwältigt war, weil es mich so sehr an Wolfgang Amadeus Phoenix erinnert und weil es auch ähnlich gut ist.

dynamicUm mich mal entscheiden zu können, habe ich das inevitable End und das Forcefield gerade nochmal komplett gehört. Die Magie bleibt bei Röyksopp irgendwie doller hängen, das ist irgendwie fetter und abwechselungsreicher.

Dynamic Music.
You Decide.

… steht auf der Plattenhülle für A+B Seite. Ich denke das mache ich, ich entscheide mich für ein Album des Jahres von Röyksopp, nachdem es 2005 quasi unmöglich war und 2009 Phoenix einfach deutlich besser war, ist diesmal Röyksopp besser als Tokyo Police Club, was mich nur an das Phoenix Album erinnert. Yeah. 2014 ist ein Röyksopp Jahr. They Do it Again.

2014 – Die Solos

marrNett sind auch die beiden Soloalben von Legao von Erlend Øye und Playland von Johnny Marr, das eine niedlich illustriert und im Sound schön chillig und das andere angenehm rockig und das Vinyl in neuartigem ozeanblau – apropro bunt …

2014 in bunt

farbenDie hübscheste Platte, wegen ihres sparkeling colored Vinyls ist auf jeden Fall, Synestesia von Alle Farben.

2014 live

Es gibt auch ein bestes Live Album in diesem Jahr, eines wo ich crowdfundingmäßig mitgemacht habe: PeterLicht und sein Lob und Realität. Es hat eine fantastische Qualität, als wenn man PeterLicht in seinem Wohnzimmer oder seiner Küche hätte.

Auch wenn ein erster Ausblick nach 2015 kaum Verheißungsvolles zu bringen scheint, so freue ich mich dennoch mindestens wie Hulle auf das Tocotronic Album im Mai – und der Rest ergibt sich schon irgendwie.

PS: Das Paula’s fantastisches Album Paula hier unerwähnt bleibt, liegt daran, dass es eine Frechheit ist, sowas schönes nicht auf Platte zu pressen.

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