Am Montag den 22. März 1993 nach Schulschluss gab es noch einen der besondersten Einkäufe des Jahres. Songs of Faith and Devotion das Album des Jahres 1993 musste erworben werden und so sind drei Jungs in den Plattenladen gestiefelt.
(Das war genau 20 Jahre bevor Amazon die Delta Maschine per DHL zu mir schickte.)
Auf dem Album war schon
die vorab Single I Feel You
und die von einem Orchester
getragene B-Seite One Caress
bekannt, die anderen acht
Juwelen sollten erst noch
kennengelernt werden.
Es gibt die beiden fantastischen Vorgänger Alben Music for the Masses und Violator, aber hinzugehen und unumstösslich zu behaupten, das sind die besseren oder die besten Alben ohne diese Alben zu erwähnen ist nicht drin.
Es gab diverse Momente im Leben (zum Beispiel beim Hören des Songs Judas), wo man auf den beiden eben genannten Alben einen besseren Track sucht und nicht findet. Oder da ist die Song des Jahres 1993 – Single Walking in my Shoes und der Songtext des Songs, der es sehr gut mit Never Let Me Down Again oder Policy of Truth aufnehmen kann. Alan Wilder hätte ich lieber mehr am Synthie als am Schlagzeug gehört, aber wenigstens konnte man ihn hier noch ein letztes Mal hören.
Schon weil er danach nicht mehr Depeche Mode war, ist dieses Album emotional sehr hoch zu hängen: Es ist Alan Wilders Abschiedsalbum. Rush – weg war er, zurück in die Kohle und seinen Mirinda Sexgarten.
Und zuletzt sind da In Your Room und Higher Love, die es auch mal mit Enjoy The Silence aufnehmen versuchen können. Okay, die scheitern – aber auch nicht an jedem Tag im Jahr, aber so kurz nach Weihnachten schon.
1993 jedenfalls ist dieses Album völlig konkurrenzlos bestes Album des Jahres.
In Folge dieses Albums bin ich auf jeder Konzert-Tour der Britpopper am Start gewesen und das hatte bis zum letzten Auftritt in Düsseldorf 2013 auch stets Charme.
So, und zum Nachtisch: Unsound Methods mit Mayo.
und zu allem Überfluss, habe ich letzte Woche die erste MiniDisc in meinem ganzen Leben gekauft: SoFaD, too.