Irgendwer ist ja so fies gewesen und hat Björk das Herz rausgerissen. Kann man auf dem Cover ganz gut sehen, da hat sie ein echt fieses Loch in der Brust. Ein guter Grund Wundpflege zu betreiben und das hat sie auf dem Album Vulnicura dann auch gemacht.
Ich hörte aus verschiedenen Ecken schon, dass das Album besser sein soll als die letzten Klangexperimente und ich war schon länger auf der Jagd nach einem neongelbvinylfarbigen Tonträger. Björk gab mir jetzt die Chance.
Vor acht Tagen habe ich das Doppelalbum bekommen und seitdem jeden Tag eine der vier Seiten komplett zu hören, um nicht am Ende selber wundgeheilt zu werden. Björk ist ja doch etwas anstrengend, insbesondere die Dinge die sie nach Homogenic tat. Und diesmal war sie anzunehmenderweise richtig traurig und vielleicht ein bisschen auch morisettesque wütend, da wollte ich nicht mehr als 1/4 Album pro Hörvorgang riskieren.
So dosiert, war das Album sehr gut zu ertragen. Eine Menge Streicher und hier und da auch mal eine anstrengende Geige und eine kreischende Björk, aber hey – das tut auch weh, so ohne Herz. Stellt euch mal vor ihr hättet ein Tag lang kein Herz und solltet einen Song mit Streichern machen.
So Schluss mit Schadenfreude, ich find das Album echt gelungen. Ein zwei Songs möchte ich immer mal wieder nochmal hören glaube ich, schon weil das Vinyl auf dem Plattenteller auch kuhl aussieht, wenn es nur vom Turntable beleuchtet wird.