Genau wie der Himmel

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Es ist einer der wunderbarsten Song, die jemals an mein Ohr kamen. Er ist vielleicht der Song, der über meinem Lebensabschnitt März 92, 93, 94 steht, in dem als Hauptmusik The Cure und andere eher düstere Musik, wie Deine Lakaien, Sisters of MercyProjekt Pitchfork und Wolfsheim lief. Und das ich in der Zeit nicht total düster drauf war, zeigt schon, wie positiv und grundalbern ich auch in dieser Zeit war. Denn The Cure ist tendenziell eher albern und verspielt, als böse und düster, zählt man mal Alben wie Pornography und Disintegration nicht mit (was man nicht darf, denn das sind ja nicht irgendwelche Alben, sondern große Nummern.

just-like-heaven-platte-label Just Like Heaven jedenfalls ist derart wunderbar verträumter Robert-Smith-albern-Pop, dass ich nicht wüsste, wie man es besser auf den Punkt bekäme und auch nicht, wie man es besser betiteln könnte.

Das Artwork ist ebenfalls wunderbarst verdamelt. Ein typografischer Albtraum zwar, aber wenn man weiß, wie man die Regeln bricht, dann darf man das ja auch!

Bleibt noch festzuhalten, dass obgleich dieser wunderbarer Song im Jahr 1987 erschien und ich zu der Zeit ja auch anfing Musik im größeren Stil zu konsumieren, es bis 1992 brauchte, bis ich ihn und den Rest vom Album Kiss me, Kiss me, Kiss me erstmals wahrnahm.

Besser spät als nie.

Achtachtenfuffzig

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Kuhl: Mal einmal nicht fünf vor zwölf

Ich hatte nur etwas recherchiert, was Violatorproduzent Flood die letzte Zeit so gemacht hat und habe dabei ein kuhles Doppelvinyl von Paul Hartnoll gefunden.

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Zum einen fand ich das Cover super, dann aber ebenso, dass ein Track zusammen mit Robert Smith gebastelt wurde und dass es in erster Linie elektrische Musik ist. Und ja, Flood kann gute Elektroclubmusik bauen oder eben andere beim Bauen betreuen – es ist ne tolle Platte, insbesondere der Track Please mit Robert Smith ist am Ende ne richtig kuhle und unnölige Dancenummer.

Ist jetzt keine Nummer aus 2016 sondern alles mehr oder weniger aus 2015, aber es ist auch nicht so gut, dass man 2015 nochmal neu umsortieren muss – es ist ein durchschnittlich gutes Jahr 2015 Album.

Hymnen

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Hymns

Der Tag ging heute morgen schon mit einer Hymne los, mit der Hymne: Ultravox’s Hymn 

Grund dafür: Das fünfte Bloc Party Album war für heute von Amazon via Post als Doppelweißvinyl angekündigt und es kam auch passend zur Mittagszeit hier an (zum Glück hatte ich mir nen ekeligen Zahnarzttermin mit danach Krankgesägt!) sodass es direkt aufgelegt werden konnte, wenn auch erstmal leise …

Nachdem Four zuletzt eine enttäuschende Nummer war, lag jetzt schonmal die Messlatte nicht mehr auf „Album des Jahres Anwärter“. Aber man wünscht sich schon, dass sie nochmal das ein oder andere Lied mit Weekend in the City Qualität hinbekommen …

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Ein paar Überraschungen hat es dann auch sehr wohl, denn von einem Track kam ich auch direkt nicht mehr richtig weg: Different Drugs

Gutes Drumwork und prima düstere Synthiefelder plus ne kuhle Kelestimme drüber, ist bisher der beste Track des neuen Jahres.

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Ordentlich was reingedrückt

Gags im Vinyl gibt es auch noch dazu, während auf dem Aufkleber steht, dass man noch nen paar extra ByteTracks bekommt, wenn man das Album runterlädt (ich finde nur den Code nicht …) ist auf der D Seite auch noch was versteckt. Nach zwei offiziellen Tracks Exes und Living Lux kommt eine exakt zweiminütige stille Pause und dann noch ein Track hintendran. Lustig.

Alles in allem mag ich das Album glaub ich jetzt schon ganz gerne.

Sehnsucht

Letzte Woche war ich in Zürich. Dort war es ordentlich kalt, aber ich hatte eine super Chance mich in einem richtigen Plattenladen, genau wie damals Ween in Bielefeld, aufzuwärmen und in neuwertigen und secondhändigen Vinylkisten zu stöbern.

sehnsucht

Zwei neuwertige Platten aus älteren Jahren sind dazu gekommen, die deutschsprachige ist meine zweite Rammsteinplatte mit den Hammerrockcandypoptracks, Du hast und Engel.

’97 fand ich das richtig Kacke, dass ein derart Phillip Boaesquer Song wie Engel es in die Spitze der Charts schafft, aber es ist nebst der Tatsache, dass es nun nen Mainstreamsong ist auch ein geiler Song – find ich, der bockt laut und die schweizer Qualität des Vinyls ist auch große Klasse.

Über die englischsprachige Platte berichte ich, wenn ich sie die Tage aus der Plastikhülle hole …

Elektrisches Elysium

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This is our last Chance for Goodbye, let the Music begin.

Okay, das war es, die Pet Shop Boys sind alt und werden sich nach dem Album in ihr eigenes wohlverdientes Elysium zurückziehen, habe ich im September 2012 gedacht. Einer langweiligen Olympia Single folgte ein Album, das mit vier langsam und schon ziemlich boring Tracks loslegte.

A Face like that, der fünfte Track dieses Albums ging so beim ersten Hören unter, denn ich habe es gar nicht solange durchgehalten. Dabei hat der Track das Zeug zum Track des Jahres 2012 gehabt und er war mir nur aufgefallen, weil die Boys ein Promotion Konzert ins Netz gestellt hattem, wo sie die Reihenfolge ihrer Tracks so abänderten, das es eben mit diesem als Opener losging.

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With a Face like that how couldn’t I want you?

Trotzdem dachte ich: Okay, ein bis zwei Tracks, das war es mit den Boys – See you at Elysium
Auch fehlte eine Discoversion des Albums, stattdessen gab es eine Instrumentalversion, das ist irgendwie eine ordentliche Spur mauer, als was die Boys früher so konnten.

311 Tage später

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Inside a Dream

Doch es kam maximal anders. Die Boys brachten vor dem ersten Geburtstag des Elysiumalbums ein weiteres Album raus und nur falls ich ein Discoalbum vermisst hatte: hier war das Discoalbum des 21. Jahrhunderts (Stand 2013) und es heißt nicht nur Electric es ist es auch. Stuart Price, der dünne weiße Graf hat alles aus seinen PopUpMaschinen herausgeholt und den Boys eines der vorwärtsesten Elektropop Alben allerzeiten gebaut.

Doppelvinyl, Axis – als Hammeropener und etliche Folgetracks, die nahezu allesamt überdurchschnittlich gute Dancetracks sind ohne den üblichen Charme der Boys zu verlieren.

Die große Freude unter dem Strich aber war: Die Boys sind alles andere als tot, sie sind elektrisch!

Die größten Hits der Münchener Freiheit

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Ein Jahr geht schnell vorüber …

Meine erste Schallplatte die dieses Jahr dem Regal hinzugefügt wurde, ist die Hitsammlung der Münchner Freiheit. Mir war wieder einmal mehr aufgefallen, dass die langhaarigen Ende80er Deutschrocker eine ganze Ladung an richtig guten Songs gemacht haben. Zwar irgendwo zwischen Europe und Roland Kaiser und sicherlich deutlich näher an dem Herrn Kaiser, aber undenkbar es würde den Song Solang man Träume noch leben kann nicht geben. Un-denk-bar.

Den habe ich obendrein ja noch als Extended English Long Version mit noch mehr Londoner Symphonikern als üblich. Super Mix aus Rock und Pop und Orchester und Kitsch, ich brauch Dich, das weißt Duhuuuuuuhuhuhuhu!

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Weckst Gefühle die ich nie vergaß!

bluesite14Außerdem war ich gut überrascht, dass es die Platte laut discogs in meinem Bielefelder LieblingsSecondHandPlattenLaden an der Stapenhorster gab …

Die beiden Münchner Freiheitsplatten haben sich zwischen Morrissey und die Mumford & Sons gekuschelt.

Bodenstation an Major Tom

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Leider wird einer der großen Musiker unseres Planeten ab heute nicht mehr Antworten und diesmal ist es nicht die von David Bowie erfundene Figur Major Tom, sondern er selber. Hmmm, der erste für mich wirklich erwähnenswerte Musiker, der seit es Vinylabel gibt starb. Der erste traurige Nachruf, quasi:

Major Tom selber habe ich ja von dem hochverehrten Peter Schilling völlig losgelöst präsentiert bekommen und den David Bowie erst viel später kennengelernt, aber ich weiß noch wann: An meinem 11. Geburtstag, da lief This is not America (shananananana!) ständig im Radio und das war sehr kuhl, damals mitten in den 80ern.

When the wind blows ist ein weiteres Lied, welches es ganz weit in meinen eigenen Vinylhimmel geschafft hat, so hoch, dass ich in den 90ern die Finger nicht von dem Maxivinyl lassen konnte um kurz darauf auch noch bei Ween die Triple LP The Singles Collection für fast 40 Mark zu kaufen.

Mein letzter Bowie Aufhörer war der Pet Shop Boys Remix von Hallo Spaceboy. Es ist einer der kuhlsten Remixe vom Disco 4 Album. Für mehr Bowie konnte ich mich dann aber nicht richtig begeistern, auch nicht so richtig für das nagelneue Album, was erst Freitag rauskam, zu Kunst – das ist nichts für mich Gestalter.

Es ist trotzdem traurig, dass der noch gar nicht so alte Mann jetzt keine neue Musik mehr macht, irgendwie. Danke, Major Tom!

Stiller Alarm

Alarm, hier kommt eines der schönsten Cover:

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Are you hoping for a miracle?

Das erste Album von Bloc Party heißt Silent Alarm und ist mittlerweile auch schon 10 fast 11 Jahre alt. Wie fast alle Alben aus dem Jahr 2005 ist auch dieses Album ein heller Stern am Vinylhimmel. Insbesondere das Cover ist mit seinem vielen vielen Weißraum ist schon den Kauf wert, aber Tracks wie Helicopter, Banquet und so rechtfertigen diesen über den Audiokanal.

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Little bonus

Bloc Party wurde dank Internet schon kurz vor dem Album mit einer EP bekannt: Little Thoughts, der Track der dem Album dann netterweise auf einer Bonus 7″ Platte beigesteckt wurde.

By the way: Es handelt sich wohl um eine Valentinstagsveröffentlichung, fast ganz ohne Blumen!

Wer braucht legendär abgemischte Liebe wie diese?

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Push me, Shove me!

Die erste Single die Vince Clark mit seinem frisch gecasteten Andy Bell als die neue Popband Erasure veröffentlichte war im September 1985 Who needs Love like that. Es wurde auch vermutet, dass zu dieser Candypopmusik Leute tanzen, denn es hat einen offiziellen Bestellungseingang vom PC69 Musikbetrieb am Bielefelder Stadtholz gegeben.

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You’re losing all control (und alle:) Losing all control!

Ich selber habe in all den Jahren dieses Stück nie im PC69 gehört und ich bin dort einige Stunden herumgetanzt. Aber (obgleich vom Debutalbum) ist dieses nicht der beste Track, den Erasure in den folgenden 30 Jahren gemacht hat.

Der Extended Dance Mix von Push me Shove me auf der Rückseite ist übrigens auch hörenswert, den sollte ich mal Ende April mit an den See nehmen …

Liebe ist der Grund

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Love is reason enough!

Liebe ist der Grund weswegen ich mir in meinem zweiten Ebayjahr (muss so 2003 oder so gewesen sein) alle a-ha 12″ Maxis ersteigert habe, was damals noch sehr günstig ging.

Dabei auch die meiner Meinung nach beste Maxi aller Zeiten, The Sun always shines on T.V. und die ordentlich gelungene lange Version von Hunting high and low. Letztere war dieses Jahr das erste Vinyl auf dem Plattenteller.

Besonders bemerkenswert ist aber die Single-B-Seite von Take on meLove is reason. Dieser Track hat sich für mich immer wie die fünfte Single aus dem a-ha Debutalbum angefühlt, besser noch als Train of Thoughts, was eventuell stark damit zusammenhängt, dass die B-Seite damals als Hit bei der Schlagerralley mit Wolfgang Roth vertreten war.

hhal
Do you know what it means to love you?

Das ist jetzt alles schon 30 Jahre her. Eine Zeit in der es noch so gut wie nichts digitales gab, ach das war schön: Keiner hat mit Streamingdiensten rumgedaddelt, keiner hat 64GB-Cards mit mp3s vollgeballert, Musik wurde noch mit Liebe beim Gang in einen Plattenladen angeschafft, es gab in Marktkäufen Schallplattenregale und heute gibt es nur noch Gutscheinkarten in der Quengelzone.

Liebe geht sicherlich anders. 

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At heart he’s full of strangers dodging on his train of thought.

Zurück aber zu den  Gedanke zu Train of thoughts, der Track ist als Albumtrack ganz ordentlich, aber die Maxiversion auf der 12′ ist ein US-Remix und der taugt leider nicht, trotzdem gehört er natürlich zum a-hasuleum dazu.

tom
I don’t know what to say, I say it anyway.

Okay. Alle vier Seiten und Rückseiten gehört, und dabei einen mir (glaub ich) unbekannten Track namens Driftwood auf der Sonnenrückseite gefunden. Naja, das gehört auch nur auf eine Rückseite, schnell nochmal umdrehen und Anlage nochmal lauter drehen und die Sonne noch mal auf den Fernseher scheinen lassen. Hach, das wird ein schönes neues Jahr, ich höre das schon …

und der Kindermund so: Taaatschmie! Hau in it bie.

tsasotv
Give all your love to me, to me!

PS: Kommt einem ein bisschen wie ein gelebtes Abenteuerspiel für Jungens vor, oder?!

Das gute Zweitausendfünfzehn

24-2015
2015 Music complete

Vierundzwanzig Platten müssten dieses Jahr ins Regal dazugekommen sein, die auch dieses Jahr erst erschienen. Ich tue mich sehr schwer zu entscheiden, wer dieses Jahr das beste Album und den besten Track gemacht haben, denn das Musikjahr kann man schon als sehr gut abstempeln.

Kindermund und Kinderauge

Kinderauge hat schonmal entschieden, dass das Björk und das Dave Gahan Cover voll blöd sind. Der Panda ist kuhl. Die fetten Kornkreise sind schön. Fraktus sieht am besten aus und das New Order ist schön von den Farben. Den weißen Wal würde ich mir auch mal gerne in meinem Zimmer aufhängen, aber ich hab ja den Aufkleber schon an der Tür.

Bezgl. Cover, ich finde ja die Bank auf dem Berg über der nächtlichen Stadt sehr gelungen:

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Okay, aber Platte ist ja auch ein bisschen die Musik in den Hüllen und in den Rillen. Was war es da? Was war es da nicht und ist schonmal raus aus den besten Platzierungen ohne drüber nachdenken zu müssen?

zu 24) Cro ist nen Best-Of/live Album und daher per eigener Definition kein (neues) Album. 23) Drei ??? ist nen Hörspiel, wo zwar die Zwischenmusik wieder richtig toll düster ist aber es ist keine Musikalbum.

22) A-ha, 21) Björk, 20) Chvrches, 19) Coldplay, 18) Martin Gore, 17) Tocotronic, 16) Fettes Brot, 15) Soulsavers sind eher schlechter als man erwarten könnte.
14) Faith No More und 13) Fraktus gewinnen mindestens den geil-albern-Award :-)

Tolle Alben sind die von 12) Blur, 11) Boy, 10) Chemical Brothers, 9) Daniel Decker, 8) Jean-Michel-Jarre, 7) Mumfords & Sons und 6) Susanne Sundfør und 5) Bilderbuch (was eigentlich seine besten Lieder zB Maschin schon nen Jahr früher veröffentlichte …)

Bleiben die vier Alben, die wirklich herausragend sind:
Camouflage, Editors, Franz Ferdinand Sparks F.F.S und New Order

Von FFS ist es jeweils das beste was FF und S je gemacht haben, Colaborations don’t work ist mutmaßlich meist laut gehörteste Track des Jahres und ist eher ein Werk als ein Song.

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Traumhaft

Die Editors haben eine goldene Plattenseite voll der besten Tracks, die die jemals gemacht haben startend mit No Harm und eine Seite, die eher B-seitig daherkommt (sind se ja auch) und daher könnte ich mich hier auch nicht richtig vollbrünstig hinstellen und Album des Jahres brüllen.

Camouflage hat ein Album ohne schlechte Tracks gemacht. Hört sich alles an wie man sich seit 16 Jahren mal wieder eine Depeche Mode Album wünscht, Shine und Misery sind Tracks die den ganzen Sommer nicht wieder aus dem Ohr zu bekommen gewesen sind. Dazu hat es noch Single B-Seiten gegeben, die ebenfalls extrem gut gelungen sind.

Music complete

extended
extended

New Order hat nebst dem normalen richtig guten Album noch dieses fette Extended 11seitige Album dazu gemacht, wo es ebenfalls bockt jeden Track bei 45RPM in bunten Farben zu hören – außer Restless, welcher unextended der beste Track auf dem Musik Complete normal ist. Von den Extendeds ist Academic, Plastic und Stray Dog nahe am perfekten Extended Mix.

Kann ich mich jetzt mal für nen Track entscheiden?

New Order ++ ist das Album des Jahres, Restless, Shine, Colaborations don’t work, No Harm und eigentlich auch Die Erwachsenen von Tocotronic sind die Tracks des Jahres – nein ich kann mich nicht festlegen. Doch über ein faires Ausschlußverfahren irgendwie schon: Editors und New Order hatten schon Tracks des Jahres und so geil das F.F.S. Album und dessen Songs insbsondere das Megawerk Colaborations don’t work auch ist, meine eigentliche Synthiepopliebe bleibt dann an dem wunderbaren Greyscale von Camouflage hängen und an dem fantastischen OpenerSong Shine.

Daher, Track des Jahres und das vermutlich vorahnend auch als 45 RPM Maxi Vinyl gekauft und dabei noch die unveralbumste Single B Seite (des Jahres) if … obendrauf hinten hinter:

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Shine – within your Mind

Vielen Dank Musikjahr 2015, du bist schwer in Gang gekommen aber am Ende ist ganz schön gut was dabei rumgekommen.

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Anspielung

Jetzt hat mir das Christkind tatsächlich in allerletzter Sekunde eine Schallplatte beim Familienwichteln gebracht und zwar eine von meiner Vinylwunschliste: Innuendo, das letzte Werk von Queen

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Ich werde so langsam verrückt …

Queen ist ja Rock und Pop und Kitsch und Klassik gleichzeitig und daher in geeignetem Mix genau mein Geschmack. Die meisten Tracks auf dem letzten Queen Album sind schon kleine Werke für sich und ich hab es 1991 ziemlich kuhl gefunden und bin auch heute wieder entzückt, die Show wieder weitergehen zu lassen.

Jetzt denkt hoffentlich keiner, dass ich nen bisschen verrückt werde – nein, ich denke nicht, ich sei ein Bananenbaum – diese Album ist wirklich gut.

Ich mag außerdem auch dieses strichgezeichnete Orchester Artwork des Albums.

Engel und Geister

Dave Gahan und die Soulsavers haben nochmal ein condemnationales Album mit dem Namen Angels & Ghosts zusammen gemacht und mit etwas Lieferschwierigkeiten ist am Freitag vor Weihnachten endlich das Vinyl bei mir eingetrudelt.

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Ich finde die Schallplatte scheußlich! (Kindermund)

Ich find es nicht so spektakulär wie den ersten Streich der dreien. Es sind sehr getragene Songs mit der Depeche Mode Stimme gesungen – aber kein einziger Track des Jahres Anwärter dabei diesmal. Dazu kommt, dass ich keine Ahnung habe, wo ich die Platte ins Regal sortieren soll.

Das letzte mal sind die Soulsavers feat. Dave Gahan aufgetreten und wurden so unter S einsortiert, aber diesmal wird dem Herrn Gahan sein Name höher gehangen und die Plattenkombo heißt Dave Gahan & Soulsavers, damit müsste es vermutlich unter Gahan oder sogar unter Dave einsortiert werden. Schon in der Grundschule habe ich immer wieder zu hören bekommen, die erste Idee sei meist die beste.

So steht die Platte jetzt neben der anderen Soulsaversplatte und vermutlich steht die da auch länger, denn die Condemnation Maxi steht jetzt auch schon nen bisschen länger im Regal, auch wenn der Paris Mix von Herrn Wilder nett verfeinert wurde. Hmm, vielleicht doch nachher mal auflegen …

Willkommen im Internet

Fraktus die Erfinder des Technos vor über 30 Jahren haben tatsächlich nochmal ein Album gemacht Welcome to the Internet und ich find es richtig geil durchgeknallt. Erinnert mich sehr an den Befehl von ganz unten vom Deichkind.

Die Jungs hatten ja irgendwie schon in den 80ern nen Knall, so sehr, dass man nun erstaunt sein darf, dass sie nochmal was neues machen.

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Das Wunder von Bernd

Habe es jetzt schon dreimal gehört und bin echt begeistert, das ist sehr elektrischer und schneller Pop.

Fraktus ist neu im Plattenregal und sortiert sich hinter Frankie goes to Hollywood und in front of Front 242.

Straßenschlachtenjahre

Eins der besten Weihnachtsgeschenke der 80er Jahre war mein erster Sennheiser Kopfhörer. Einen Hammerklang hatte das Teil. Und dazu gab es noch eines der #1 Alben des Jahres 1989: Simple Minds seine Street Fighting Years. Ein weiterer Trevor Horn Hammer. Ich schätze ich habe das Album dann zwischen den Jahren 100mal gehört verzaubert von Belfast Child, This is your Land und Let it all come down und dergl. und von dem Kopfhörer.

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One Day we’ll return here

Jetzt gerade sitze ich mit meinem zweiten Sennheiser Kopfhörer hier und habe genau die selbe Platte auf den Ohren – kein bisschen schlechter geworden, auch Belfast Child – nach 20 Kisten Krombacher – nicht. Es ist immer noch ein Hammer Album, ihr solltet das alle mal sehr laut unter Kopfhörern hören.

Und ich muss sagen, es erinnert mich sehr an das diesjährige Editors Traumalbum.

Ein besondere Augenmerk sollte auch noch dem Cover gelten, welches mich damals ca. 20 Jahre vor GoogleMaps mit seinen Nasabildern verzaubert hat. Warum ist noch Street Fighting Years nicht das Album des Jahres 1989?

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Here comes the Hurricane

In die Länge gezogene komplette Music

Schon dafür hat sich der Wechsel zu Mute gelohnt:

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Like plastic – you’re fantastic!

Music Complete ist noch einmal veröffentlicht worden, alle elf Albumtracks nochmal als Extended Versions zwischen sechs und neun Minuten lang. Jeder Track hat eine eigene Seite auf einer Platte bekommen und jede Platte eine eigene Farbe. Gelb, Grün, Orange, Blau, Clear und Schwarz.

Außer Restless Extended muss ich auch sagen, dass alle Tracks nochmal besser geworden sind, ohne dass die ja vorher schlecht waren, aber ich stehe ja seit 1987 auf Extended Mixe, das ändert sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr – was Vinylabelchen nicht lernt, lernt Vinylabel nimmer mehr.

 

Ein Kopf voller Träume

Boa, was das Album schonmal ist, ist das bunteste Album des Jahres. Ein Süßigkeitenstand auf der Kirmes ist ein SchwarzWeißFilm dagegen. Aber na gut: Normalerweise habe ich ja erstmal nichts gegen CandyRockPop.

Full of pink Dreams

Coldplay hat sein neues Album raus – A Head full of Dreams, gerade so, dass es Weihnachten ordentlich viele auf ihren Tonabspielgeräten haben, gab es auch das Doppelvinyl: TransparentPink und TransparentBlau sind die beiden Platten und das erste Durchhören war okay. Ist jetzt kein Track des Jahres drauf, aber schlecht ist das Ding nicht, nur haben andere Bands dieses Jahr schon deutlich bessere Träume im Kopf gehabt.

Haben sogar den Noel G. zum Gitarrespielen helfen überredet bekommen beim letzten Track, aber das muss man wissen, um es mitzubekommen. Aber wenn man es denn mitbekommt ist es gelungen.

Tja, das war wohl das letzte neue Album des Jahres, schätze ich mal, dann muss ich mir ja langsam klarer werden, was jetzt von all den guten Sachen, das Beste vom Besten war. Und Coldplay war es nicht.

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Bunt und 3D

Novemberregen

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Drops

Skandal – Ich glaube, es waren Diebe in meinem Schuhkarton. Sie haben mich bestohlen, denn ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass ich die 7″ von Novemberrain dem Gun n‘ Roses Schmachtwerk im Schuhkarton hatte. Meine schnelllebigste 7″, denn die haben tatsächlich 8:55 Rockschmerzen auf eine Seite gepresst und jetzt ist sie weg.

Für sachdienliche Hinweise rufen Sie bitte sofort Ede oder Biene Zimmermann an, ja?! Ich arbeite noch an dem Tatvideo …

Weil sie so geschrebbelt hat, bin ich eh die letzten November immer auf die digitale Kompaktscheibe ausgewichen, wenn das Wetter so derartig ätzend war wie heute – und das an Mamas Geburtstag. Apropro Mama – die Kompaktscheibe hat mir damals meine liebe Mama einfach so gekauft.

Schmuddelkiste

rudebox
Je ne T’aime plus mon Amour

Yeah, ich habe mir ein Robbie Williams Triple Vinyl Album gekauft und zwar das wie ich finde beste Robbie Williams Album überhaupt – Die heute auf den Tag genau neun Jahre alte Rudebox. Ich finde es schon alleine deswegen so toll, weil die Mainstreamyrobbies es nicht so toll finden – Grund: Robbie experimentiert zuviel mit Schmuddelkistensynthies herum und das klingt halt nicht wie sonst.

backbox
Dedededench-dedench-dedede Judy Dench

The Actor, Rudebox und Lovelight sind in meinen Augen die echten RW- Knaller- Songs!

Und es ist witzig We’re The Pet Shop Boys zu covern und kuhl mit den Boys zusammen nen Track zu machen, der eine Liebeshymne auf Madonna ist. Die drei sind wohl verknallt, würde der Kindermund nun sagen. Sicher, würde Papa sagen.

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I love you baby but face it, she’s Madonna

Apropro Pet Shop Boys: Die Verpackung des Albums ist genoppt – awsome!

Die Platte hat eine lange Reise hinter sich. Ist aus Kanada wochenlang über den Atlantik verpostet worden, hat dafür nur die Hälfte gekostet, wie hier in Europa, aber doppelt so viel Porto gefressen. An alle Mathe LKler dieser Welt: Was habe ich bezahlt?

 

Programmieren mit Freunden

Wieder hat ein diesmal schon etwas älterer Hase unser Firmenprinzip zu seinem Projektprinzip gemacht und Synthesizermusik mit Freunden programmiert. Jean Michel Jarre ist ungefähr so alt wie mein Papa*( und hat ziemlich kuhle Freunde zum Programmieren gefunden:

Aber mal zum Album: Electronica 1 – The Time Machine:

Ich habe vorab so gedacht, okay, da wird jeder einen Oxygène µ-Mix gemacht haben, aber es trotzdem interessant gefunden, Massiv Attack und Vince Clark im Umfeld von JMJ zu hören und mir vor Wochen, dieses Album bestellt. Gestern wurde es geliefert und was soll ich sagen, es zahlt sich so oft aus, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Dieses Album ist laut gehört und das jetzt schon mehrmals an einigen Stelle – aber auch inbesondere in den zwei Vince Clark Tracks – mächtig guter Elektronikkram.

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Me and the dubby and precise sonic world so typical of Vince.

Außerdem schreibt der gute JMJ in seinem Booklet ganz nette Sachen über seine Freunde und warum das Programmieren mit ihnen Spaß gemacht hat und wie es dazu kam.

Jean Michel Jarre wird im Plattenregal zwischen zwei ganz großen und leider viel zu toten Leuten Platz nehmen: Michael Jackson und Joy Division

*( Apropro Papa: Der Vater von JMJ – Maurice Jarre hat die Musik von Doktor Schiwago gemacht, Schnüf-Schnüf-di-Schneuf-Schniffel-di-Schnüf-di-Schneuf – Hammer, was ne Familie … fehlt nur noch das der Sohn von MJM David Guetta ist.

Im Traum der Editoren

Nachdem letzte Woche schon ein sehr spektakuläres Album veröffentlicht wurde, gab es diesen Freitag schon wieder Vinyl von einer Band, die zuletzt phantastische Alben herausgebracht hatte. The Editors

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Traumgoldfarbendes Vinyl

Mit Sugar schafften The Editors für meinen Geschmack 2013 einen Song des Jahres, sodass meine Erwartungen an dieses Album auch ordentlich hoch waren. Im Lese- und Hörsessel machte ich es mir mit dem Kopfhörern bequem und bemerkte zuerst mal, dass es mit dem Lesen problematisch werden könnte.

Der Typograph hat in seiner künstlerischen Freiheit vergessen, dass man weder kleine Schrift noch extrem heftigen Sperrsatz gut lesen kann.

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künstlerische Freiheit VS typografischer Alptraum

Das bedeutet leider gerade ein bisschen, dass es schon nen Batzen tolle Songs auf beiden goldenen Seiten gibt, aber man nicht lesen kann, wie die heißen. Orchestersounds und synthetische Effekte sind ein wenig stärker zugemischt, als in den bekannten Tracks der letzten Jahre – das mag ich definitiv.

alan-moulderUnd zufällig habe ich gerade in dem aus fünf 12″ großen quadratischen Handkarten herausgefunden, dass niemand anderes als Alan Moulder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit daran seinen Anteil hat.

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Das Booklet verteil auf sechs unlesbare Karten mit Fotos auf den Gegenseiten.

Ich werde dieses Album mal noch ein zwei Mal genauer anhören und wenn es wieder hell ist, mal versuchen mit geputzter Lesebrille tiefer in das Geschrieben einzusteigen. Was wir aber schonmal festhalten können: die Stellen wo Herr Smith bassig singt/spricht kommen ziemlich gut, die Stellen wo er versucht Coldplay zu sein, passen irgendwie nicht so richtig gut.

Aber wenn „Coldplay“ schon dass negativste Attribut im und am Sound ist, ist ja alles sehr gut: Super Album finde ich.

Musik komplett (post Post)

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komplett

Jetzt ist sie komplett. Heute kamen drei Platten, altes remastertes gelbes Placebo, neues weißes Chvrches und schwarzes (obwohl ich dachte crystalcleares) New Order. Sei es drum:

Es ist ein wunderbares New Order Album, es komplettiert meine New Order Sammlung schon ganz ordentlich. Mir kommt es etwas vor, wie die Fortsetzung des Electric Albums von den Pet Shop Boys von letzte Jahr (krass, darüber habe ich noch gar nichts geschrieben, kann ich hier gar nicht verlinken – doof!), was wohl am dünnen weißen Grafen Stuart Price liegen könnte. Mir fehlte im Vorfeld schon der alles entscheidende Peter Hook Bass, der aber von der New Order Restcrew sehr schön vertreten wird, wird gleich im zweiten Song Singularity klar.

Aber es sind alle Tracks egal, wenn man bei Track 3 Plastic angekommen ist. Hierbei handelt es sich nämlich um den Track, über den wir uns vermutlich Silvester noch einmal unterhalten. Der hat mich so umgehauen, dass ich ihn jetzt erstmal nochmal höre, bevor ich hier weitermache.

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Wie viel bräuchte ich eigentlich noch, wenn ich meine Ruhe hätte?

Wunderbar! Die Platte ist ja übrigens Stumm 390 (und nur mal so als Messlatte: Violator ist Stumm 64) und ist executive produced by Daniel Miller (der Entdecker von Depeche Mode). Genau, fast vergessen New Order ist jetzt by Mute Records – The Grabbing Hands!

Wie man oben schon auf dem Kopfbild erkennen kann, steht Music complete in Zukunft neben dem Nine Inch Nails Album des Jahres 1989 und wenn mir die übrigen Lieder auch noch mehr in Ohr kommen, stehen dann ab 1.1. vielleicht wieder zwei Alben des Jahres nebeneinander im Regal.

Heißt aber, auch etwas die Kirche im Dorf lassen, es ist nicht Waiting for the Sirens‘ Call es ist „nur“ Music Complete, aber es ist auch nicht 2005 sondern 2015.

 

complete
You are phantastic.

Die Vorabsingle Restless ist natürlich auch ein wunderbarer Track und ich freue mich schon, dass der auf dem Weg aus England zu mir ist: Restlessgrün – vegan vermutlich!

Musik komplett (pre Post)

Heute passiert etwas sehr außergewöhnliches und die Vermögensverwaltung hier zu Hause freut sich sehr drüber. Meine Plattensammlung wird komplett. Es wird das neue New Order Album Music Complete geliefert und dann sind meine Schallplatten komplett, oder?

Ich bin sehr aufgeregt, denn nach der Vorabsingle Restless bin ich auch selbiges, sehr in Vorfreude auf mehr Tracks. Die Messlatte liegt schon einigermaßen hoch, denn zuletzt machte Produzent Stuart Price mit großen Namen große Alben. Wo ist eigentlich der Postbote? Okay, ich nehme mal die Autorips mit ins Auto und spieke schonmal digital auf dem Weg ins Palasthotel …

Das passiert mir niemals, niemals

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Das ist wirklich ein bisschen bedauerlich ihr lieben Digitalfreunde, dass Eure mp3s niemals so wunderschön aussehen wie diese multicolor mamorierte Mute Maxi. Naja, dafür könnt ihr alle auf einmal tragen, denn 100 Kilo Platten sind deutlich schwerer als 100 GB Files. Hart aber fair.

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Mitten in der Findungsphase zwischen Depeche Mode und Erasure machte Vince Clark mit dem Sänger Feargal Sharkey einen Superhit: Never, Never

Da der Track kein Erasure Track und keine Depeche Mode Track ist, ist es leider so ein wenig ein verschollener 80er Hit.

Aber lohnt sich. Ein Augen- und Ohrenschmaus, der ganz einsam zwischen Alphaville und den Bangles im Regal versteckt steht, obwohl man die Platte eigentlich im Rahmen aufhängen sollte.

In Stahl gegossen

Als a-ha vor ein paar Jahren auf einer hohen Note endete, dachte ich wirklich, dass es das gewesen wäre. Die haben sicher ausgesorgt, die haben alle Familie, die lassen sich die Sonne vorm Fernseher jetzt die ganze Zeit schön auf ihren norwegischen Pöter scheinen.

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Stimmt aber scheinbar nicht.

Denn sie haben doch noch einmal ein Album rausgebracht, ca. 30 Jahre nachdem sie das das erste Mal gemacht haben, haben sie es ein zehntes Mal gemacht.

In der Palasthotelhörbar streamte ich mir vor ein paar Wochen den Vorabtrack um die Ohren und war direkt heftigst entzaubert. Klang wie eine überladene, durch und durch lustlose Ballade, die mal mindestens im Arbeitsalltag so ganz und gar nichts zu suchen hat. Hatte ich noch Tage zuvor begeistert die Schallplatte bei den Amazonen bestellt, so ärgerte ich mich nun schon ein wenig und wünschte, sie hätten geendet, als sie sagten sie endeten.

Letztes Wochenende kam dann die ganze Platte. Zehn Lieder sind auf Cast in Steel und nicht alle so langweilig, aber zugegebener Maßen auch alle recht weit weg, von den besten 10 a-ha Tracks aus den Vorjahren. Also weder was frisches noch was langsam und beschwungenes, das haben die Mädels von Boy besser hinbekommen.