Yazoo und Thriller hab ich schon seit den frühsten 90ern, aber die anderen beiden habe ich tatsächlich erst vor ein paar Monaten gekauft. Einmal weil Waves so ein tolles Blancmange Song ist und einmal, weil ich Trevor Horn als Produzenten so megagut finde und Lexicon of Love sein erstes Werk ist und man schon soviel von ihm dadrin hört. Love it.
Das Lexikon der Liebe
Heute vor 38 Jahren und noch bevor Trevor Horn zu Frankie nach Hollywood gegangen ist und alle die anderen späteren kuhlen Produktionen hergestellt hat, hat er mit Anne Dudley und ABC dieses poppompöse Prachtwerk The Lexicon of Love hergestellt. Es ist schon als Frühwerk zu erkennen, aber es ist auch schon in entsprechenden Ansätzen soundgewaltig.
Alles gelungene Beiwerk endet in dem Hammerpopsong – The Look of Love, der es auch weit über die Stadtgrenzen geschafft hatte und schon sehr sehr früh auch in meinem Ohr gelandet und im Kopf und Herz geblieben ist. Wäre auch ein schöner a-ha Song gewesen, ist aber ABC – die sich aber im Plattenregal neben A-Ha stellen dürfen.
Mandelsulz‘ fröhliche Familien
Den Song Waves von Blancmange kenne ich vermutlich aus der Schlagerrallye seit 1983, denn ich bin recht sicher, dass ich ihn auf einen meiner allerersten selbstaufgenommenen Musikkassetten hatte, allerdings ohne zu wissen, was und von wem das eigentlich ist.
Erst seit eben weiß ich, wie man einen Mandelsulz herstellen könnte, den ich dann aber vermutlich gar nicht mag – aber Waves auf dem Album Happy Families ist immer noch ein super Song, wenn auch der einzige auf dem Album, den man gerne öfter hören möcht.
Dafür ist das Platten Cover sehr kindgerecht.
Ein zerbrochener Rahmen
Erstes Depeche Mode Album ohne Vince Clark und für meinen Geschmack das deutlich bessere Album als Speak and Spell. Schon hier erkennt man bei und zwischen den Tracks Leave in Silence und Sun & Rainfall, was für Supertracks Martin irgendwan mal schreiben wird.
Einen extra Beifall bekommen auch die Plattencover von Meaning of Love und See you, die noch so gar nicht nach Kunstfotografie like Anton Corbijn aussehen. Auch der als Sensen-Ernte-Frau verkleidete Martin auf dem LP-Cover ist großartig.
A broken Frame habe ich die Oktober-Tage viel im Auto gehört und dann schließlich als letztes noch fehlendes LP-Vinyl beim Discogs-Dealer meines Vertrauens gekauft.
Bei Eric die Treppe hoch
Yazoo, das ist die Musik von Vince Clark zwischen Depeche Mode und Erasure. Es ist verspielte 80er Wundersynthiemusik, nicht so Boyband wie Depeche Mode und nicht so Superkitschpoppig wie Erasure. Es ist die Zeit wo Vince Clark sich verpuppt (mit Alison Moyet als Puppe) und zu dem poppigsten Schmetterling der Traumpopmusikwelt wird.
Aber das ist es ja nicht nur – mit Only You und Don’t go entstehen ja auch wunderbare Songs, die quasi nicht wegzudenken schön sind. Natürlich hat Daniel Miller und Mute ein mal mehr die Finger im Spiel und das reicht in der Regel als Rezeptur, um die Musik gefällig zu machen. So ist das hier auch.
Ich mag Upstairs at Eric’s.
Yazoo steht ganz am Ende des Plattenregals
Thriller
Das ist die meistgekaufteste Schallplatte aller Zeiten und wenn ich mir die Menschen des 21. Jahrhunderts so anschaue, wird das für immer uns ewig so bleiben. So war es zumindest einfach, diese Platte für einen feuchten Händedruck vom Flohmarkt mitzunehmen …
Nicht nur, dass einen genau das ein bisschen wehmütig macht, auch die Tatsache dass es auch nie mehr eine neues Michael Jackson Album gibt ist nen bisschen traurig, denn Thriller ist schon eine richtig gute Platte.