1998 noch geprahlt, wie günstig die Nachkäufe waren, schlägt hier alleine Monaco alles um längen. Es ist aber das Allerbeste was Peter Hook je gemacht hat, jenseits von Joy Division und New Order.
Tocotronic, Radiohead und Oasis sind tatsächlich nur im Erscheinungsjahr eingekauft worden, aber ich weiß noch und hier ist ein Fehler, der sich auf gestern abbildet. Das Fury Album habe ich gleichzeitig mit der Kompaktscheibe von U2 Pop gekauft und damit ein Jahr früher als gestern behauptet. Die Strafe habe ich schon beim Nachkauf des U2 Doppelvinyls bekommen – aber war es wert – Pop Qualität ist sehr prima.
Aber es wird noch fahriger, denn ich hab bis gerade eben tatsächlich ein Album vergessen, von dem der Haussegen ab und wann behauptet, es wäre deren bestes Album:
Depeche Mode’s Ultra
Jenes Meisterwerk hab ich in einer sehr schlechten Vinylqualität am Tag als das erste mal The Love Thieves bei Ween lief gekauft. Das ging mit bis vor ein paar Jahren an den Keks und ich hab noch das remastered Vinyl nachgekauft – klingt besser und das LP Cover ist auch noch nicht so verblasst.
Und nur um das 1997er Dilemma und die Verwirrung einmal in Gänze perfekt abzubilden hier das Inventar dazu:
Ich digitaler Helm hab mir auch noch das Fury Album als CD nachgekauft – Brilliant
Auch noch vergessen, dass fetteste was das Land 1997 erlebt hat und auch was ich mir direkt 1997 angeschafft hab:
Dieses, mein erstes Oasis Vinyl Album habe ich mir im Sommer 1997 direkt nach einem durch und durch sonnigen Schwedenurlaub gekauft, die ganze Zeit schon D’you know what I mean? im Ohr hohe Erwartungen nach neun Megasongs von zwei Megaalben und dann damals die Ernüchterung.
Ich hab mich mal im Winter 23 Jahre später nochmal ganz in Ruhe durch das Album gehört und es schon auch so, dass auf jeder der vier Vinylseiten auch ein echt guter Song drauf ist.
– D’you know what I mean? – Don’t go away – Stand by me – All around the World
Das Cover und das Artwork rundherum ist auch toll, einzig und alleine die Tatsache, dass man auch vom dritten Oasis Album erwartet hat, dass es volle Pulle liefert, hat damals die Enttäuschung anteilig mitgebracht, zumal die damalige vorab Single D’you know, what I mean? sich schon nahtlos in die Reihe der großen ersten Neun eingereiht hatte. Whatever, noch mal nen richtig gutes Oasis Album steht weiter auf meiner Want-Liste für die kommenden Monate und Jahre.
Ultra, das ist jenseits von irgendwas. Das Ultraalbum ist das erste Depeche Mode Album nach dem Abgang von Alan Wilder, also quasi jenseits von Depeche Mode mit Alan Wilder?
Der Haussegen hat die Tage behauptet, dass das eventuell das beste Depeche Album ist, aber meine 97er Pressung ist sicherlich das mit der schlechtesten Qualität, aller meiner Depeche Platten.
Darum habe ich das zweite Mal wissentlich ein Album zum zweiten Mal bestellt, bzw. letzens einmal im Internetladen bestellt und im April 1997 bei Ween in bar erworben.
Damals musste ich mich sehr lange an den neuen Sound gewöhnen und habe sehr lange die Wildersounds vermisst, aber dann doch Song um Song lieben gelernt und am Ende gar Home für einen der besten Songs aller Zeiten definiert und ihn auch einen halben Schwedenurlaub als Ohrwurm durch Skandinavien geschleppt.
Auch die anderen Tracks sind mir mittlerweile an Herz gewachsen und so würde auch ich behaupten, das Ultra schon zu den besseren Alben gehört ohne jedoch Violator zu erreichen, aber es dürfte tatsächlich in der Breite vielleicht besser sein, als so manche andere Platte.
Dass wir im Palasthotel und auch schon zuvor im Digitalkombinat große Tocotronic Fans waren und sind, ist kein Geheimnis. Gerade musste ich sehr lachen, denn wir haben in einem Terminmodul mal programmiert, dass nach dem September dreimal Oktober auswählbar war.
Es hat sich dann schnell auch ein Kunde gemeldet:
Es wäre vermutlich ein Fehler im Terminmodul, man könnte gleich dreimal Oktober auswählen. (Ist das nicht lustig.)
Direkt das ganze Es ist mir egal, aber Album gehört, welches wirklich wunderschön ist.
Als die Übersetzer von Westworld zum wiederholten Mal Cowboy mit Viehtreiber übersetzten, viel mir auf, dass ich mal die tragische Geschichte rund um mein Geburtstagsvinyl 2016 vertellen könnte statt immer nur hippe TV Serien zu glotzen.
Also, letztes Jahr zum Geburtstag habe ich mir das legendäre Erasure Album Cowboy gönnen wollen, dass wegen seines Erscheinungsjahres 1997 und der damit sehr niedrigen Auflage, bei discogs allerdings eher rar und eher teuer war. Dennoch gab es im Frühjahr dann einen Anbieter, der die Platte für 75 EUR verticken wollte und mich, der ihm dann dabei helfen wollte.
Nach Wochen war die Platte wieder zurück zu ihm auf die Peleponnes geschickt worden, der Adressat war unbekannt. Er hatte leider ein paar wichtige Zeilen bei unserer Palasthotel Büroadresse vergessen – den Firmennamen nämlich und so schlau die meisten Postleute auch sind, alle Mitarbeiter in allen Firmen auf ihrer Route kennen die sicherlich nicht mit Namen – nicht einmal mich.
Großes tamtam.gr, warum meine Adresse falsch wäre und so weiter und so fort, mein Geburtstag war mittlerweile allerdings auch gewesen. Er wollte es nochmal versenden, an meine Zuhauseadresse …
Zwei Monate später habe ich paypal Kundenschutz erstmals ausprobiert, denn die Platte war immer noch nicht da. Ein paar Tage später aber die Mail vom Verkäuferbruder, dass der Verkäufer wohl einen tragischen Unfall hatte und er mir das Geld wohl am besten zurücküberweisen würde.
Genau zu dem Zeitpunkt, gab es die Rereleases fast aller Erasure Alben und Cowboy konnte für 18,95 EUR bei Amazon gekauft werden. Alles in allem natürlich etwas schade für den armen Südeuropaer.
Seither gibt es die allesamt wunderschönen Cowboypopsongs auch auf Vinyl im Regal. Eines der besten Alben 1997 und eines der besten Alben von Erasure.
Prelude / Staring at the Sun – Dieses Lied ist ein Stück Soundtrack meiner Jugendvita, ein Moment in dem ich feststellen durfte, dass einer meiner besten Kumpels plötzlich das selbe Mädchen toll fand.
Pop – ist eines der besten U2 Alben und wenn man den musiklischen Innovationgrad nimmt, dann ist es bestimmt das abgefahrenste U2 Album. Produziert und mitgemischt haben so ca. alle kuhlen Typen, die auch an anderen Spitzenalben mitschraubten – Flood, Alan Moulder, Howie B., Mark Spike Stent, Rob Kirwan, u.a. – die Gefahr ist dann ja sehr groß, dass viele Köche den Brei verderben, aber da haben Bono und The Edge gut aufgepasst, der Brei ist großartig. Eigentlich mag ich alle Lieder, die mit Tempo etwas lieber als die langsamen.
Außerdem ist das ganze Artwork rund um Pop spitze, auch besser als das was die Pet Shop Boys und Erasurejungs so rund um ihre Pop Alben gemacht haben.
Ich hab es mir im März 1997 am Erscheinungstag im Mediamarkt Bielefeld als eine Kompakte Scheibe gekauft und gleichzeitig das zeitgleich erschienene Fury Album dafür als Platte, sodass Pop 97 keine Chance hatte Vinyl des Jahres zu werden, ich habe diese Lücke aber vor ein paar Tagen geschlossen und eines der besten RockPop Alben in meinen Plattenschrank geholt und direkt neben Achtung Baby gestellt. Ach ja, U2 ihr habt schon einiges gutes an Musik in diesen Schrank gebracht … I feel loved.
Afterlude / Please – Das Lied ist gar nicht Pop-typisch aber sehr U2-typisch und wunder wunderschön, ich möchte Bono direkt helfen so sehr bittet er in diesem Song.
Das Album Music for Pleasure mit der Hammer New Order Single What do you want from me gehört seit fast 20 Jahren zu meinen, Die-hätte-ich-noch-gerne-Tonträgern. Ich habe sie nämlich nichtmal als CD.
Leider ist das Album am Ende der Vinylarea und dann auch nur in England ein echter Erfold gewesen, sodass das Teil leider mehr oder weniger rare ist, was den Händlern auf dicogs wohl das Recht gibt, permanent Preise um die 200 Pfund zu verlangen. Aber einer neulich nicht, einer wollte sehr viel weniger – vielen Dank, jetzt habe ich das schwere Doppelvinyl im Regal.
Am Ende lebt das Album dann aber sehr stark von zwei Dingen. Von dem Smashhit der durch und durch auch ein New Order Greatest Hit sein könnte und von dem Peter-Hook-Bass, der jedes zweite Lied nach Joy Division klingen lässt. Ich hab es mir erstmal zweimal komplett angehört und für wunderbar befunden. Das Album habe ich wirklich gern.
Monaco platziert sich im Regal neben Modest Mouse und Dave Monks.
OK Computer ist für mich das beste Radiohead Album von allen. Doppelvinyl und auf allen vier Seiten ein oder zwei Megatracks. Ich kann keinen schlechtesten Track benennen, denn es würde mindestens ein wunderbares Lied treffen.
Aber was mag ich eigentlich, so sehr an den Tracks – es ist wohl die unglaublich gute Integration von akkustischen Experimenten. Dann ist es die gelungene Düsterness und Melancholie, die die meisten Songs innehaben – Exit Music z.B. und der so witzige und unverzichtbare Sub-Track Fitter happier und die typografische Lösung für diesen.
Gestern haben wir alle vier Seiten komplett durchgehört und ich könnte das heute Abend direkt noch einmal machen. Die Tage wurde ich gefragt, welche fünf Alben man unbedingt mal gehört haben sollte. Man sollte unbedingt einmal OK Computer gehört haben, auch wenn mir das in dem Moment nicht eingefallen ist, weil es natürlich auch noch mindestens fünf andere Alben gibt, auf die dieses Phänomen zutrifft.
Letzte Woche war ich in Zürich. Dort war es ordentlich kalt, aber ich hatte eine super Chance mich in einem richtigen Plattenladen, genau wie damals Ween in Bielefeld, aufzuwärmen und in neuwertigen und secondhändigen Vinylkisten zu stöbern.
Zwei neuwertige Platten aus älteren Jahren sind dazu gekommen, die deutschsprachige ist meine zweite Rammsteinplatte mit den Hammerrockcandypoptracks, Du hast und Engel.
’97 fand ich das richtig Kacke, dass ein derart Phillip Boaesquer Song wie Engel es in die Spitze der Charts schafft, aber es ist nebst der Tatsache, dass es nun nen Mainstreamsong ist auch ein geiler Song – find ich, der bockt laut und die schweizer Qualität des Vinyls ist auch große Klasse.
Über die englischsprachige Platte berichte ich, wenn ich sie die Tage aus der Plastikhülle hole …
Drei der besten Tracks der 90er sind The Verve Songs und die sind alle drei auf dem Album Urban Hymns. Bitter Sweet Symphony, Lucky Man und The Drugs don’t work.
Das sind Statistika, die etwa in der Liga von Oasis spielen allerdings in einem Jahr in dem Oasis schon nicht mehr in der Liga spielte. Vielleicht ist gerade deswegen, diese Album so schmerzlindert, weil eben Be here now so schmerzvoll war.
Wie dem alles auch sei, danach war sowohl von The Verve irgendwie nichts mehr gekommen und die Richard Ashcroft Solosachen auch schnell mau.
Im Regal steht The Verve neben der andern Schallplatte einer V-Band VNV Nation‘s Transnational.
Ach Björk. Das einer meiner liebsten Kollegen Dich mal mit auf eine einsame Insel mitnehmen wollte, das kann ich ja nur anteilig verstehen. Aber wenn Du nur ein paar Alben mehr gemacht hättest, die wie Homogenic dahergekommen wären, dann würde ich nachdenkend nicken können und es zumindest mal ein bisschen verstehen.
Vom Akte-Xigsten Song Hunter bis zum großartigen All is full of Love kann man sich dieses Album mit durchaus verträumten Ohren anhören. Leider hat Björk aber auch noch sehr lange sehr viel schwierigere Kost gemacht, die man auf einer einsamen Insel nicht sehen und nicht hören möchte – außer, wenn diese Töne vom Rettungsboot kommen.
Ist schön, dass es diese Platte gibt und tat gut sie mal wieder zu hören, jetzt ist irgendwie wieder alles voller Liebe <3
Ich schätze es gibt keine besser Erfolgsreihe an 12″ Maxi Vinyls einer einzigen Band, als die ersten elf Oasis Singles:
Die vier ersten Singles kommen vom Oasis Debut Album Definatley Maybe aber sind mir damals nicht direkt aufgefallen, als sie veröffentlicht wurden. Erst Whatever die fünfte Single schaffte es via Radio/Disco an mein Ohr und es dann auch in mein Plattenregal – als erste der elf 12″er.
Danach kam recht zeitnah als sechste Single Some might say und WTSMG? womit der eigentliche Wahnsinn für die nächsten anderthalb Jahre begann. Als im Sommer, am 7. Juli 1997 Do you know what I mean? als erste Single vor Be Here Now herauskam waren die ersten zehn 12″ Oasis komplett. Ich hatte Wonderwall zur Single des Jahres 1995 und Don’t Look Back in Anger zur Single des Jahres 1996 erkoren und dann 1997 direkt wieder mein britpoppiges Herz an diesen Song verloren. Dann kam wie gesagt das Album dazu und meine Oasisdepression.
Die Platten, die damals alle an meine Wand genagelt waren, wurden abgenommen und wegsortiert.
Whatever – Heute habe ich mal wieder ein paar Cover in die Rahmen gepackt, denn die sind fast alle wunderschön. Insbesondere kuhl, dass sie über drei Albengenerationen auch das oasis-Logo nicht verändert haben – das passierte dann erst beim vierten Oasisalbum, als Oasis auch musikalisch irgendwie nochmal schlechter wurde.
Eine Art veredelte Resteverwetung des Songs of Faith and Devotion Album von Depeche Mode könnte man das Unsound Methods Album von Alan Wilders Projekt Recoil betrachten. Da wurde viel guter Sound von 1993 recycelt aber auch massiv überarbeitet und mit extrem skuriellen Texten versehen, einer davon ist scheinbar die dunkelerotische Vorahnung von Recoil ak. Alan Wilder und seiner Texterin Maggie Estep, dass es mal sowas wie Shades of Grey geben würde.
Und diese ihre Vorahnung war kurz zusammengefasst so:
Carla und Jack arbeiten zusammen in einer Mayonnaiseabfüllfabrik. In einer langweiligen aber wohl sehr verträumten Pause, ritzt Carla ein Gedicht über ihre sexuellen Phantasien in den Tisch, die durch ihre Vorstellung von Jack inspiriert werden. Sie findet nämlich, Jack sei ein „Luscious Apparatus“.
Jack ließt dieses Gedicht in seiner nächsten Pause und erkennt sich darin irgendwie als Gegenpart wieder und ritzt unter das Gedicht: „Luscious Apparatus war hier!“
Irgendwann danach ergab es sich, dass die beiden zusammen Pause machten und herausfanden, dass sie das zusammen in den Tisch geschnitzt hatten und gingen zu Jack nach Hause um die Phantasien auszuleben und zwar solange, bis Carla herausfand, dass ihr Luscious Apparatus auch Dinge in sich selbst ritzte und nun vor hatte, etwas in sie zu ritzen.
Sie bekam ziemlich doll Ansgt und floh und fand auch nicht länger, dass Jack ein Luscious Apparatus war. Paff. Ende der Durchsage aus der Mayonnaisefabrik!
Großartig, oder? – noch besser ist dann aber die höchst soundige Vertonung dieses knapp sieben Minuten Werks! Das haben Alan Wilder und seine sexgardenige Miranda sehr ordentlich hinbekommen. Wie auch den Opener Incubus und das Finale Shunt. Alles in allem ist das was Recoil macht wesentlich weniger massentaugliche Elektromusik für den Hintergrund, es musste neulich im Büro nach drei Minuten ausgemacht werden, weil sich alle einig waren, dass das dort gar nicht geht (inkl. mir!) – In Ruhe zu Hause mit ordentlicher Lautstärke und nix anderem zu tun, ist es eins der besten Alben, die ich im Plattenschrank habe. Das gilt eigentlich für alle neun Tracks auf dem Album.
Außerdem ist dieses Album für mich der extrahierte Sound, der bei allen zukünftigen Depeche Mode Alben mit Alan Wilder zusammen fehlte. Darum macht dieses Album auch traurig zugleich, da man eine Ahnung hat, was hätte mehr gehen können. Nach Violator und Songs of Faith and Devotion ist Depeche Mode genau um diese unsoundigen Methoden ärmer geworden.
Die beiden Recoilalben sind schon länger auf meiner Wunschliste gewesen und die Unsound Methods sind auch sehr lange aus Kanada zu mir unterwegs gewesen, aber dafür waren es nicht allzuviele Kandadischedollar. Die Tage ist auch das Bloodline Album vom Herrn Wilder von der Wunschliste verschwunden und in den Warenkorb gewandert. Ich freu mich drauf!
Recoil steht im Plattenschrank neben Rammstein und Red Hot Chilli Peppers.
Diese Oasis Single ist eine nonlegendäre Auskopplung aus dem semilegendären dritten Oasis Album Be Here Now. Aber trotz dieses Umstandes ist eine Sache an dieser 7″ erwähnenswert:
Es ist tatsächlich bei 15maligem Oasis Vinyl meine einzige kleine Oasis-Single und das ist doch dann auch wieder ganz süß.
Grundstudium, zweites Semester. Prodigy war so etwas wie die kuhle Band, dank des letzten Albums.
Mitten im Sommer kommt also, dass Nachfolgealbum des Erst-Erfolgsalbums heraus. Da hat man es als Platte ja nicht leicht.
Die meisten ersten Eindrücke waren damals Enttäuschungen. Warum nur? Heute mal laut reingehört, hat man gut Bock, das ganze Ding sogar nach dem Umdrehen zu Ende zu hören. Insbesondere Firestarter, Mindfields und Narayan sind kein Piep schlechter geworden, sondern bringen ordentlich Energie in den Samstag.
Die ersten drei Jahre des neuen Jahrtausends hatte ich einen Wellensittch, der musikalisch hochbegabt war und Always Look on the Bright Side of Life sowie Tequilla pfeifen und letzteres sogar sprechen konnte.
Mitte 2003 wurde der arme Vogel sehr krank und weil das noch nicht traurig genug war, habe ich die ganze Zeit, während es ihm trotz Vitaminbeandelung und Co. immer schlechter ging, Radioheads OK Computer Album gehört. Ein Album voller fünf Sterne Songs, wie man in der Computerwelt seit iTunes sagt. Das vielleicht schönste traurigste Album – und leider leider gar nix für Mr. Kernel.
Besonders erwähnenswert der Track Exit Musik for a Film, da er wirklich gut an das traurige Ende diese lustigen Vogels passte.
OK Computer selbst ist für 1997 mein Album des Jahres, veröffentlich am 21. Mai ein guter Tag, um Vinyl des Jahres zu veröffentlichen. Steht im Regal neben R.E.M. und Rammstein.
Fast einen ganzen (Schweden-) Sommer lang mussten alle auf dieses dritte Oasis Album warten. Anfang Juli gab es die hammergute vorab Single D’You Know What I Mean?
Dann gab es diese witzige Cover (welches sechsjährige Kinder zum Abmalen verleitet) und diese unglaubliche Aufregung beim ersten Auflegen und dann die Enttäuschung. Kein Track kann das Niveau der Vorabsingle halten, keine weiterer Track sich unter die Hitliste der Vorjahre reihen. Vielleicht eine der größten Enttäuschungen des Jahres.
Es ist der Song #1 nach dem Weggang von Alan Wilder Synthiegott. Entsprechend mit einer ordentlich wehmütigen Spannung erwartete ich Barrel of a Gun von Depeche Mode.
Die Vinylmaxi hatte direkt noch nen heftigen und nen unheftigen Underworld Remix und nen recht durchschnittlichen Kruder & Dorfmeister Remix dabei, aber es sollte auch die Zeit eingeläutet werden, dass es sowieso in der Regel keine guten Remixe von Depeche Mode Songs in den nächsten Jahren mehr gibt.
Kleiner Spaß noch am Rande:
das 1997er Material von Depeche Mode wurde von niemand geringerem als Tim Simenon aka. Bomb The Bass produziert, den macher des 80er Knaller Beat Dis.
Manchmal machte man früher ja tatsächlich schön ungeplante Sachen. Da lief zum Beispiel einmal diese Lied Chemicals bei Ween, dem Bielefelder Plattenladen des Vertrauens um die Jahrtausendwende herum. Und da war dieses wunderschön blaue Cover.
Also kaufte ich eine Schallplatte Shrink ohne damals die Band The Notwist zu kennen, noch eins der anderen Lieder. Im Nachhinein stellten sich auch die anderen Songs als sehr ordentlich heraus und The Notwist blieb mir dann auch im Weiteren nicht länger unbekannt …
The Notwist stehen im Plattenschrank neben Nitzer Ebb und OMD.