Spaziergang zwischen Welten

Mal aus ganz nostalgischen Gründen beim Stöbern unter Neuheiten bei JPC gekauft: Das 2018er Simple Minds Album Walk Between Worlds.

Sagen wir es mal so, von den bisherigen vier 2018er Platten ist das die langweiligste, aber letztes Jahr gab es Alben, die schlechter waren. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass man jetzt dringend noch mal einen Track hören möchte. Selbst nachdem ich mir das Album jetzt einfach mal so ein zweites Mal komplett angehört hab nicht.

Ich glaube ich muss mir mal das Real Life Album von 1992 von Simple Minds noch anschaffen und dann ist auch gut mit Simple Minds.

Beschaulichkeitsbasis Hotel und Casino

I don’t want to be nice and you know that.

Fünf Jahre war Pause bei den Arctic Monkeys, solange hat es kein neues Album nach AM mehr gegeben. Jetzt ist das Vinyl Tranquility Base Hotel & Casino mit der Post gekommen. Hübsches Cover (und das Wort Hotel im Album-Namen) konnte man schon bei der Bestellung feststellen und kuhl finden, dann jetzt den Soundcheck am Liefertag …

Four Stars of five?

Mein erster Eindruck ist, dass es nicht so einfach ins Ohr geht, wie die letzten Lieder und dem ganzen Album etwas der sonst so tolle Schwung fehlt, es sich also tatsächlich eher um Hotel bzw. Fahrstuhlmusik handelt.

Vielleicht sind die Monkeys etwas müde geworden, oder dem Produzenten James Ford fehlte diesmal etwas der Spirit, nach dem Hammeralbum letztes Jahr.

Der Rückbau

Mein erstes 10″-Doppelalbum mit obendrein gelbtransparenten Vinyl ist das neue Eels-Album The Deconstruction. Während ich das letzte Eels Album von 2014 eher mau fand, ist dieses hier sehr gut anzuhören. Irgendwie verhält es sich für mich so, dass außer auf dem Debutalbum, meiner Meinung nach immer nur ein Song überragend und der Rest nett anzuhören ist. Das ist hier auch so. Der albumnamengebende Track The Deconstruction ist für mich der Hit.

Shoobeedoobeedoo!

Nochmal zu der Aufmachung: Doppelalbum ist ja für die Tonqualität immer sehr nett und 10″ auch irgendwie niedlich, aber auch hier fragt ich mich einmal wieder mehr: Warum nicht 12″ und 45RPM? Naja, dieses hier ist irgendwie alles in allem gelungen – ich mag es, wie es ist.

Fantastischer Kapitän

Tanz in den Mai 2018 mit den Fantastischen Vier:

Ich bin der Typ, der dir Geld für ne Fanta leiht!

Hier ist mein erstes Album von den Fantastischen Vier auf Vinyl – Captain Fantastic. Das ist einigermaßen spät, dafür dass ich die Fantas seit den frühen 90ern schon immer sehr gut fand. Ab davon bin ich von dem Neuen tatsächlich begeistert, da kommt einiges an Sound rüber und auch schon der ein oder andere gute Wortwitz.

Doppelvinyl und fing erstmal mit dem Verpacker des Jahres an, denn es gab mal wieder zweimal die zweite Schallplatte des Doppelalbums. Also Freitag 18:00 Uhr reklamiert und Samstag 10:00 Uhr schon die neue Lieferung und diesmal mit der Seite A und B und C und D, alle vier unterschiedlich also.

Aus dem Radio kannte ich schon das Stück Zusammen mit Clueso und fand es ziemlich gut. Im direkten Vergleich mit den letzten Alben von Fettes Brot, Absolute Beginner und Fünf Sterne Delux macht das hier ne sehr gute Figur.

Geht immer etwas unter in der Fantawelt, aber der Techniktüftler wird auf diesem Album wieder einmal schön in die Mitte gestellt in die er gehört mit dem Track Modulandy, der ordentlich die Soundarbeit vom Andypsilon abfeiert.

Kein Album des Jahres, aber ein sehr ordentliches 2018er Album ist das schonmal schon.

Funkeln, wie ne Nacht in Asien.

Widerstand ist zwecklos

People get tired, People get old, People get forgotten, People get sold

Der Startrekkie in mir wittert Borgs in der Umgebung, aber es ist nichts dergleichen. Die Manic Street Preacher predigen so ihre 2018er Predigt.

War auf den 90er Alben noch eine Fülle an Hits, so waren die Supersongs zuletzt an einem Daumen abzählbar. Der erste Track auf der A-Seite People give in holt mich allerdings schon direkt ab. Ist kein Manic Street Preachers Standard Track, sondern überraschend lebendig im Rhythmus und vielseitiger von den Instrumenten und nur um sicher zu sein, habe ich ihn auch gleich zweimal hintereinander gehört.

Die folgenden Tracks sind dann eher die Bonustracks, die es geben muss damit das Album keine Single ist. Sowas haben wir früher elf B-Seiten genannt.

The Wars we fight are doomed to be lost

 

 

Alles war wunderschön, und nichts tat weh

Moby ist wieder da. 19 Jahren nach seinem 1999er Megaalbum play. Auf dem Cover liest eine Kuhpapa seinem Kuhkind aus dem Buch Everything was beautiful, and nothing hurt vor.

Everything was beautiful, and nothing hurt

Sollte eigentlich am 2. März hier ankommen, hatte dann aber ein wenig angekündigte Verspätung. In den Opener Track Mere Anarchy hatte ich schon reingehört, als ich überlegte das Album zu kaufen, wegen dem lustigen Cover dann aber auch wollte, dass man was nettes hört. Was ich hörte war ziemlich kuhl. Nette Vocals von Moby, nette Melodie, nette Geräusche und eine bombastischen Klangwelt ab der 50. Sekunde, was ein bisschen wohl sowas wie der Refrain des Songs ist.

Ich denke ich werde über den Track noch zum Jahresende berichten und die beiden Kühe werden noch ein paar Tage an der Wand hängen bleiben.

Gewalt

Blutrotes Vinyl ist ein passende Farbe, wenn man sein Album Violence nennt schätze ich. Was eine nette Verpackung, das DeluxeAlbum hat. Es gibt kein Booklet, sondern zu jedem Track ein quadratisches Blatt mit Songtext drauf und Artwork dahinter.

Die einzelnen Tracks sind beim ersten Hören okay, allerdings erstmal ohne klar erkennbaren Höhepunkt. Das war beim letzten Album anders, da bin ich bei den ersten vier Tracks halb irre geworden vor Freude.

Aber alle Tracks sind schon nett anzuhören, aber ich schätze auch mein fünftes Editors Album kommt nicht ins Album des Jahres Regal.

ohohohoho hoho hoho violence

Immerzu aufsteigend

Cirrus caress you, Cumulus kiss you.

Normalerweise würde mich wohl ein neues Franz Ferdinand Album erstmal nur freuen, denn die letzten Jahre konnte man sich drauf verlassen, dass es minimum ein richtig gutes Lied drauf hatte.

Seit FFS liegt die Messlatte auf einem höheren Niveau, daher hab ich mir für den 9. Februar das neue Album Always Ascending bestellt, ohne auch nur einen Track zu kennen und ohne dass Cover des Albums auch nur im Ansatz hübsch zu finden.

Jetzt habe ich aber gerade den ersten Track (Albumnamensgeber) Always Ascending gehört und ihn etwa nach 40 Sekunden angefangen abzufeiern – was nen geiler Song vom ersten Hören an …

Ascending

Die restlichen neun Songs sind auch super. Der Ausflug zu den Sparks scheint Franz Ferdinand echt sehr gut getan haben.

Das ist meine erste Franz Ferdinand Platte, die auch ins normale Regal passt und sortiert sich zwischen Frankie Goes To Hollywood und Frittenbude.

Mein kleines dunkles Zeitalter

The only Reason it never worked out is he didn’t worked out.

Booklet, Cover und Verpackung sind mit einer wunderschönen Typo versehen und die Vorabtracks haben es auch schon versprochen, dass das neue MGMT ein schönes Album werden könnte. Jetzt sind die vier Seite da und die A-Seite finde ich auch beim Zuhören super.

  • She works out too much und
  • My little dark Age

Der Rest ist wie schon früher mitunter sehr experimentell und läuft gut nebenher aber meistens ohne einen zu Bewegungen zu motivieren.

Ich hatte schon so eine Ahnung, dass MGMT die Abkürzung für Management ist, habe aber gerade eine eigentlich viel kuhler MGMT Abkürzung gefunden, O6-methylguanine-DNA methyltransferase, wenn Vinyl irgendwann mal uninteressant wird, dann blogge ich über medizinische Fachausdrücke.

Little dark Age ist meine erste MGMT Platte und kommt ins Regal zwischen Mesh und George Michael.

Infinitum

Was starrst du mich an?

Da ist es – mein erstes Album 2018 und es ist von niemand geringerem als von Tocotronic. Schon seit Wochen bin ich begeistert, weil das Cover im Internet-Kaufladen so toll aussieht.

Darum habe ich mir dir FanBox bestellt:

Sex mit der Gitarre im Reihenhaus

Hier war für Jay das Album als CD mit drin und ein paar Aufkleber, die die Schrift nachts leuchten lassen. Leuchten, das macht auch die glow-7inch auf der die vier Bonustracks sind, die ich beim Vorab-Stream-Hören so grausam fand …außerdem noch ein fettes Poster für das Palasthotelbüro. Sehr liebevoll gemacht, da vergesse ich glatt den Ärger
>> Eigentlich sollte die Box Freitag kommen und mein Wochenende erleuchten, doch dann musste ich das Album per Rip über das Handy hören – das war echt doof!

Mittlerweile habe ich mich mit einigen Tracks echt gut angefreundet ohne behaupten zu wollen, dass wir es hier mit einem Tocotronic Meilensteinalbum zu tun haben.

Manic Depression im Schukarton

Du hast mich gerettet, Electric Guitar, Bis uns das Licht vertreibt und Unwiederbringlich sind allerdings wunderschönes Songs und auch die Single Hey Du ist eine super Single.

Album des Januars ist es ja, konkurrenzlos klar, aber da lege ich mich fest – das wird kein Album des Jahres werden, wenn sich das Palasthotel nicht in Wilde Wirbel GmbH umbenennt.