Ich werde mich nach Memphis bewegen

Trace that Highway down to your Doorway

Gar nicht diese späte Novembersingle Move to Memphis von a-ha selber war es, die mich 1991 verzauberte, sondern die sechs unplugged Songs, die auf der Platte und auf der Kompaktscheibe dabei sind. Anfang November hatte ich mir die vorab Single zum Greatest Hits von a-ha Album zunächst auf Kompaktscheibe gekauft und war völlig hin und weg von den Bonustracks – unplugged Versionen, die aber im Studio ohne Zuschauer aufgenommen schienen.

Als mir ein paar Wochen später die 12″ in die Finger kam, bemerkte ich, dass dort drei andere Tracks in unplugged Versionen drauf waren – so passierte, was in den frühen 90ern nicht oft passierte: Ich erwarb den digitalen Tonträger und den analogen Tonträger gleich mit, sodass eine kleine a-ha unplugged Sammelung zusammenkam:

  • I’ve Been Losing You
  • East of the Sun
  • (Seemingly) Non-Stop July
  • Crying in the Rain
  • Early Morning
  • Manhattan Skyline

Schurkentage

I’m trying to keep my Newspaper dry

Nach dem so sagenhaften Debutalbum von a-ha lag die Messlatte für das zweite Album schon sehr hoch, aber wen ich mir mein 86er Herz nochmal ansehe, hat mich auch das zweite Album mit seinen Radiosingles damals schon verzaubert und im Sommer 1990 komplett verzaubert, denn in den Sommerferien hatte ich mir die beiden ersten a-ha Alben ausgeliehen.

Im Vinylockdown2 hat mich tatsächlich dieser Zauber so halb noch einmal wieder abgeholt und ich habe mir einen Vermerk zum genaueren Nachhören und schriftlichem Lobhudeln gemacht. Also auf den Plattenteller die norwegischen Popperlen.

Genau, es war neben Manhatten Skyline und I’ve been losing you der Nicht-Radio-Song October, der mich im November/Dezember so massiv fasziniert hat, der Song kommt mit einer Air-artigen Plastiktrompetenleichtigkeit daher, dass es Tiefenentspannung und gleichzeitig Tanzlust erzeugt.

Passte auch ganz gut in die letzten Wintertage kürzlich …

Weniger Erde, mehr Himmel und die Lebenslinie

For the first Time – Good Morning Plattenfirma

Der Anfang des 21. Jahrhunderts war für Plattensammler und a-ha Sympathisanten nicht immer fair. Heute hat die Plattenfirma diesen Fehler mit zwei Doppelalben korrigiert.

Auf beiden Alben sind jeweils ein Megahit und jeweils ein Bestellpferdhit und jede Menge Füllmaterial, welches es früher nur auf B-Seiten geschafft hätte, aber Summer moved on und Forever not yours sind nicht aus der Lifelife von a-ha wegzudenken.

Beide Alben sind aber nett hergestellte Doppelvinyls, so wie die Songs es verdient haben.

Liebe ist der Grund

lir
Love is reason enough!

Liebe ist der Grund weswegen ich mir in meinem zweiten Ebayjahr (muss so 2003 oder so gewesen sein) alle a-ha 12″ Maxis ersteigert habe, was damals noch sehr günstig ging.

Dabei auch die meiner Meinung nach beste Maxi aller Zeiten, The Sun always shines on T.V. und die ordentlich gelungene lange Version von Hunting high and low. Letztere war dieses Jahr das erste Vinyl auf dem Plattenteller.

Besonders bemerkenswert ist aber die Single-B-Seite von Take on meLove is reason. Dieser Track hat sich für mich immer wie die fünfte Single aus dem a-ha Debutalbum angefühlt, besser noch als Train of Thoughts, was eventuell stark damit zusammenhängt, dass die B-Seite damals als Hit bei der Schlagerralley mit Wolfgang Roth vertreten war.

hhal
Do you know what it means to love you?

Das ist jetzt alles schon 30 Jahre her. Eine Zeit in der es noch so gut wie nichts digitales gab, ach das war schön: Keiner hat mit Streamingdiensten rumgedaddelt, keiner hat 64GB-Cards mit mp3s vollgeballert, Musik wurde noch mit Liebe beim Gang in einen Plattenladen angeschafft, es gab in Marktkäufen Schallplattenregale und heute gibt es nur noch Gutscheinkarten in der Quengelzone.

Liebe geht sicherlich anders. 

tot
At heart he’s full of strangers dodging on his train of thought.

Zurück aber zu den  Gedanke zu Train of thoughts, der Track ist als Albumtrack ganz ordentlich, aber die Maxiversion auf der 12′ ist ein US-Remix und der taugt leider nicht, trotzdem gehört er natürlich zum a-hasuleum dazu.

tom
I don’t know what to say, I say it anyway.

Okay. Alle vier Seiten und Rückseiten gehört, und dabei einen mir (glaub ich) unbekannten Track namens Driftwood auf der Sonnenrückseite gefunden. Naja, das gehört auch nur auf eine Rückseite, schnell nochmal umdrehen und Anlage nochmal lauter drehen und die Sonne noch mal auf den Fernseher scheinen lassen. Hach, das wird ein schönes neues Jahr, ich höre das schon …

und der Kindermund so: Taaatschmie! Hau in it bie.

tsasotv
Give all your love to me, to me!

PS: Kommt einem ein bisschen wie ein gelebtes Abenteuerspiel für Jungens vor, oder?!

In Stahl gegossen

Als a-ha vor ein paar Jahren auf einer hohen Note endete, dachte ich wirklich, dass es das gewesen wäre. Die haben sicher ausgesorgt, die haben alle Familie, die lassen sich die Sonne vorm Fernseher jetzt die ganze Zeit schön auf ihren norwegischen Pöter scheinen.

cast-in-steel

Stimmt aber scheinbar nicht.

Denn sie haben doch noch einmal ein Album rausgebracht, ca. 30 Jahre nachdem sie das das erste Mal gemacht haben, haben sie es ein zehntes Mal gemacht.

In der Palasthotelhörbar streamte ich mir vor ein paar Wochen den Vorabtrack um die Ohren und war direkt heftigst entzaubert. Klang wie eine überladene, durch und durch lustlose Ballade, die mal mindestens im Arbeitsalltag so ganz und gar nichts zu suchen hat. Hatte ich noch Tage zuvor begeistert die Schallplatte bei den Amazonen bestellt, so ärgerte ich mich nun schon ein wenig und wünschte, sie hätten geendet, als sie sagten sie endeten.

Letztes Wochenende kam dann die ganze Platte. Zehn Lieder sind auf Cast in Steel und nicht alle so langweilig, aber zugegebener Maßen auch alle recht weit weg, von den besten 10 a-ha Tracks aus den Vorjahren. Also weder was frisches noch was langsam und beschwungenes, das haben die Mädels von Boy besser hinbekommen.

Oben- und untenjagend (und dabei ein Jugenabenteuergeschichte leben)

hhal
Upon this my dreams are depending.

Es erschien vor der Zeit meines ersten Plattenspielers, ja sogar vor der Zeit meiner zweiten Schwester, aber es ist vermutlich das beste Album des Jahres 1985. Das Debut-Album Hunting High and Low von a-ha. Es ist vollgestopft mit tollen Erinnerung an das Jahr 1985 und an das Jahr 1990.

Hunting High and Low ist ein perfektes Candy-Pop-Album mit allem was man sich wünscht. Viel Popgitarre, viel Syntheziser und der Stimme von Morten Harket. Die Musik kommt unbeschwert und sorgenfrei daher und kann einen schnell in die Lage versetzten, dass eigentlich doch das ganze lausige Leben ein kunterbunter Teller ist.

Idee des Tages: Man sollte dieses Album ab und wann als Therapiealbum anwenden. Ich stelle gerne ein Rezept aus.

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Living a Boy’s Adventure Tale, because of you.

Ich zähle a-ha (jetzt mal ohne das detailiierter zu überprüfen) zu den besten 10 Bands in meiner Sammlung. Sie haben den besten Track des Jahres 1985 gemacht und die beste jemals gepresste Extended 12″ Version eines Songs produziert. Pål Waaktaar-Savoy hat diese ganzen großartigen Songs komponiert und betextet, er ist daher so ein bisschen der Martin L. Gore Norwegens.

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Vier fantastische Singles von einem fantastischen Album.

Auch noch erwähnenswert, die dritte Single und Maxiversion dieses Albums – dem gleichzeitigen Namensgeber – Hunting High and Low und die vierte Single Train of Thoughts. alle Wert nebenbei noch als 12″ Maxi artig neben die Albumplatte ins Regal zu stellen.

a-ha steht völlig zu recht ganz am Anfang im Plattenregal direkt vor ABBA.

PS: Das Album wird dieses Jahr Ende Mai 30 Jahre alt.

Nimm es mit mir auf

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Sieben Zoll, skaliert auf 300px.

1985 ist ein tolles Jahr gewesen. Meine zweite Schwester wurde geboren. Musikalisch hat man – habe ich – europe kennengelernt und eben auch a-ha, die mit Take On Me am Geburtstag meiner Schwester in ganz Europa den Platz #1 in den Charts hatte und gar nicht mehr aus dem Ohr heraus zu bekommen war.

Sehr schön, denn eigentlich möchte ich auch lieber mehr als weniger a-ha und a-ha-ähnlichen Lieder im Ohr und im Kopf haben.

Das diese Band nun vermutlich nichts Neues mehr machen wird, ist also schon ein bisschen schade, aber um die über 20 Jahre, die es sie gab, freue ich mich um so mehr.

SiebenZoll Schuhkarton

An meinem Junggesellenabschied durfte ich einen Haufen spektakuläre und einen Haufen schrottige 7″ Schallplatten in der Bielefelder Innenstadt verkaufen, was im übrigen ganz gut geklappt hat.

Von dieser 2005er Aktion ist ein Relikt übrig geblieben, nämlich der Schuhkarton, in dem auch jetzt noch die besten 200 der 7inches aufbewahrt werden, ordentich in zwei Reihen sortiert von a-ha bis Faith No More und von Frankie Goes To Hollywood bis Sydney Youngblood.

schuhkarton
Mitten im Fotoshootig griff Tissie zielsicher die Pet Shop Boys -Single des Jahres 1988, Left to my own Devices heraus.

 

Die Sonne scheint im Fernsehen immer

Das erste Album von a-ha, hatte meine Popwelt 1985 ja direkt mit vier Megasingles versorgt und obendrein mit meiner allerbesten 12″ Maxi: The Sun always shines on T.V. (extended Version)

aha1985 war gerade meine kleine Schwester geboren, das war sehr sehr aufregend. Dann 20 Jahre später als ich gerade am heiraten war und es wieder sehr aufregend war wurde bei unserer Hochzeit vom DJ ohne es mit uns abzusprechen, damit die Dancesession gestartet :: Perfekter Submoment im perfekten Moment, blieve me.

Nach 2005 habe ich angefangen und es auch einigermaßen hinbekommen, alle 12″ Vinyl Maxis von a-ha zu bekommen, da sind noch ein paar ähnlich gute Dinge dabei …