Ich mag es, es zu bewegen

Ich wollte ja noch den vermutlich irresten 7″-Kombi-Fund im Discogsland und seine Folgen etwas genauer beleuchten.

Weil die Kids seit Anfang April auf 90er TechoTrack wie James Brown Is Dead stehen habe ich nach Das Boot auf 7″-Single gesucht und sowohl das, als auch I like to move it den Klassiker aus Madagska gefunden und drei K.L.F. Singles Last Train to Transcentral, What Time is Love, Justified and Ancient.

The big Six of the Month & Air

Das war einer der irresten Käufe in den letzten Jahre und das Beste:

Die haben alle zusammen inklusive Versand aus dem Königreich keine 10 Pfund gekostet und bereichern ab jetzt wie verrückt den Schuhkarton.

L.A. Style übrigens ja schon seit mindestens 1995 lange bevor vinylabel überhaupt Schuhkarton buchstabieren konnte.

Ich mag es und auch es zu bewegen!

Radio Blumenkopf

Eigentlich auf der Suche nach etwas ganz anderem, bin ich bei einem tollen englischen Plattenverkäufer auf die 7″ von Air’s Radio #1 gestoßen, einem beinahe Track des Jahres, wenn ich es mir recht überlege.

Mehrere Sachen an dem Fundstück sind dabei sehr erstaunlich.

  • Die Platte hat Near Mint Qualität also ziemlich gut, klangtechnisch wie optisch.
  • Sie hat 4 Pfund gekostet, wirklich nicht so viel.
  • Sie hat eine Hammer B-Seite, nämlich ein nennen wir es mal instrumental Abtract namens Flowerhead von der A-Seite. Verwirrender Weise ist die A Seite allerdings auf der B-Seite und die A-Seite hat im Gegensatz zu B-Seite dann auch nur 33 RPM. Aber das alles gehört zum tollen Spaß irgendwie einfach mit dazu.

Thank you leegoulding!

Was ich eigentlich gesucht habe, habe ich übrigens hier auch gefunden, aber dazu komme ich in ein paar Wochen in meinem Euodance90er Spezial und freue mich darauf jetzt schonmal einen Keks.

Gunkferät

Talkie Walkie war 2004 meine erste neue Platte und nach 10.000 Hz Legend habe ich mich riesig gefreut, dass es ein neues Album der Synthietüftler aus Frankreich gab.

talkiewalkie
Surfing on a Rocket!

Cherrie Blossom Girl, Surfing on a Rocket, Alpha Beta Gaga, Run und Venus sind fünf Supersongs, die dieses Album vermutlich zu dem zweitbesten Album des Jahres hinter Keane macht.

Ziemlich der Hammer war auch das Konzert zu diesem Album im Bielefelder Schuppen, ein Licht- und Sound-Spektakel der allerfeinsten Kajüte. Ich wüsste nicht, dass danach Licht nochmal besser zu Sound gepasst hätte.

Legende mit zehntausend Takten pro Sekunde

Es began mit dem gelungenen Gag, Radio #1 im Radio gehört zu haben und am Ende zu denken – ach guck, der Radiomann ist auch nen bisschen verliebt in die neue Air Single. Welcher Radiomann?

10000hz-legends
well, I really think you should quit smoking.

Nach Moon Safari lag die Messlatte für Air Französische Band sehr hoch wie ich finde, doch in was für einer brillianten Art und Weise die beide Elektriker die Hürde übersprungen haben ist zum mit dem Finger schnippen. Ich glaube ich habe das ganze Halbjahr 2001 nichts anderes gehört, als 10.000 Hz Legends.

peopleinthecity
p.e.o.p.l.e.i.n.t.h.e.c.i.t.y.

Elektronische Downtempomusik ist mit diesem Album in meinem Vinyl-Leben angekommen, hat Türen und Tore weit geöffnet für Leute wie Massiv Attack und Portishead. Ich wollte vermutlich nicht mehr weiter Platten hören ohne diese Electronic Performers. Hab nen bisschen Teardrops in den Augen, naja.

Air steht im Plattenregal neben den Spendierhosen Ärzten und dem wunderbaren Damon Albarn. Magisches teils gar unrockbares Dreigespann.

vor-dem-schrank

Mond Safari

Die Verkettung, wie ich zu neuem Vinyl komme ist manchmal lustig. Während eines Newsletters „Vinylklassiker im Preis gesenkt“ schimpften Kollegen über den Browser Safari.

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French Band

Ich bemerkte also, dass ich günstig und schnell an eine analoge Moon Safari kommen kann – so gab es zwar erst die digitale Vorhör, aber jetzt gerade auch das tolle Durchbruchalbum von Air.

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Sexy Boy – uhhhhh aahhhhh!

Besser 16 Jahre später auf Platte als nie und ist ja auch schon mein viertes Air-Vinyl.

Stehen alle zwischen Die Aerzte und Damon Albarn.

Ich habe es jetzt gerade auch nochmal umgedreht von B auf A, weil das Album einfach so hammergut ist. Ich kann dort kein schlechtes Lied finden, wenn die A Seite zu Ende ist, werde ich es nochmal bis zum Schluß durchhören – you make it easy. Was war eigentlich das Album des Jahres 1998? Ach hier, okay: OK, Computer, alles klar – passt alles wie es ist.

Aber vermutlich ist es eines der besten „französichen“ Alben ever.

PS (meanwhile back on side b): Ce Matin La, wie wunderwunderwunderschön es ist!