Farben

All the Colors, see the Colors, make the Colors, feel the Colors

Es soll das poppigste Beck Album aller 13 Zeiten sein: Colors

Mit der Kritik hab ich direkt am Köder angebissen und mich zumal vorab über rotes Vinyl gefreut. Und wirklich, es ist ein fantastisches Album, frisch und poppig, aber auch experimentierfreudig und abwechslungsreich. Ich mag mindestens die Hälfte der Songs ziemlich gern und der Rest ist gut.

Die Tage die wir hatten

Day Wave ist vermutlich die letzte Bandentdeckung vom Hasemann gewesen. Laut Zeitzeugen hat er diese wunderschöne Musik zuletzt viel im Büro gehört. Je länger ich es höre je mehr erinnert es mich an The Drums, Phoenix, The Legend und Tokyo Police Club und ich mag dieses Album mehr und mehr.

I’m fading and I don’t want to be that Way

Es klingt sehr nach seiner Lieblingsmusik und nach den Tagen die wir hatten.

Hunderteins

Let me see those Hands!

Gerade meine 103. Order bei Discogs gemacht, zlorfikTM, da hätte ich ja auch nen kleines bisschen besser aufpassen und den Kauf vom timing her in die letzte Oktoberwoche vorverlagern können. Was ich auch nicht gemacht habe – ich habe den Verkäufer nicht gefragt, ob die Platten nach Pachouli riechen, so wie früher die beiden Scheiben vom Nils.

Help me see things in a different light

Wie dem auch sei. Auf meiner ca . 100 minütigen Autofahrt letzte Woche habe ich das ganze Depeche Mode liveAlbum 101 komplett durchgehört und musste an Pacouli und die spätern 80er frühen 90er denken und an den Tag als wir auf dem Highway and er Abfahrt Passadena nicht zum Rosebowl abgefahren sind, um dort einmal laut zu rufen:

Good evening Passadena!

Das Album ist schon eine Livemeilenstein und einige der Liveversionen auch eine Idee besser, als die Studiostücke.

Wundervoll, wundervoll

Wonderful, wonderful.

Ein Album das Wonderful, Wonderful heißt und dessen Opener auch und dessen Opener dann auch noch Wonderful ist, ein bisschen The Mission, ein bisschen The Editors ein bisschen The Killers. Wunderbar, die Killers sind wieder da. Nachdem ich die letzten Alben zwischen dem Debut und diesem sehr mau fand, ist dieses jetzt wieder richtig gut anzuhören.

Island Records – ach da fällt einem ne Menge gutes Zeug ein …

Nach dem Opener geht es wundervoll weiter. Die Lieder haben in der Regel ordentlich Tempo und sind teilweise sehr synthiepoppig, sodass sie hier und da fast nach Alphaville klingen. Die beiden Vorabtracks The Man und insbesondere Run For Cover sind fantastische Songs – die hätte man diesen Sommer sehr gut gebrauchen können, naja aber die machen auch den Herbst schöner.

Die Platte steht im Plattenregal neben dem besten Stuart Price Mix aller Zeiten, Mr. Brightside.

Moderne Vampire in der Stadt

Noch im alten Jahr bestellt, aber die erste Platte die ich 2017 geliefert bekommen habe ist:
Modern Vampires in the City von Vampire Weekend. Und während die B-Seite mit ihrem weißen Label auf weißem Vinyl sehr spektakulär aussieht …

Every Time I see you in the World you always step to my Girl.

… ist der einzige Hammertrack Step auf Seite A. Step und das Cover sind der Grund für den schon länger geplanten Kauf dieser Platte, denn es ist eines der Gute-Laune-Lieder der letzten Jahre und mehr als einmal ging mir dabei durch den Kopf – Mensch, wenn Air doch nur mal wieder so ein geiles Lied machen würde, jetzt haben es die Vampire Weekends gemacht – die aber ansonsten eigentlich nur Hotten-Totten-Tracks machen.

Im Plattenregal steht Vampire Weekend sehr weit rechts, zwischen VNV Nation und Wanda.

Das weiße Album

Schonmal vorsichtig zurückblickend, waren dieses Jahr viele Vinylscheiben weiß. Weezer hat sogar 2016 ein Weißes Album rausgebracht. Krass, da muss man sich direkt mit den beiden großen messen, a) die Beatles und b) Tocotronic.

Wuuuuhaaaa, wuuuuuhooohooohooo!

Lassen wir die Katze direkt aus dem Sack, da kommt Weezer nicht mit. Weezer kommt auch nicht mit ihren eigenen früheren Werken mit, aber frischer California Beach Rock ist es trotzdem und das Cover ist eines der etwas schöneren die letzten paar Monate. Aber es ist so schnell in das Regal sortiert worden, dass ich fast vergessen hätte, es für einen Rückblick im Blick zu haben.

Viel wichtiger ist, es für 2017 mal deren Pinkertom aus dem Regal zu holen und in den Bilderrahmen zu packen, denn das ist auch mal ein wunderschönes Cover – lemme tellya later!

Kontrastarm, aber hübsch.

Joanne und das Diamantherz

NeuesStück

Man, da hat es aber in den letzten Tagen eine ganze Masse neues Vinyl gegeben und zwar hauptsächloch auch Neuerscheinungen, die diesen und letzten Dienstag dann ausgeliefert wurden, teilweise im Urlaub auf den Kanaren noch vom Pool-Wlan aus bestellt. Das hier dürfte jetzt wohl die letzte Neuerscheinung des Jahre sein.

Hurra, es ist Lady Gaga mit Joanne, die unsere Baumdekoration stört.

Where do you think you’re going?

Joanne ist weit weg von der Gaga-PaPaPa-Paparazzi-Zeit, die uns Lady Gaga früher mal bescherte, sondern es ist eher Gitarrengedudel. Nicht so unglaublich frisches Zeug, sondern es fühlt sich an, als wenn Adele das schonmal in besser gemacht hätte.

Aber das Cover ist irgendwie ganz kuhl, so im letzten Sonnenuntergang vor Weihnachten …

Komische Frau mit rosafarbigem Hut

Naja, jetzt ist Lady Gaga’s Monster nicht mehr allein im Schrank.

Boxer

Letzte Woche war ich mit Nils und Frank auf einem Super Konzert in Hamburg und auch super: wir waren so früh an der Elbe, dass noch Zeit war bei Michelle etwas im Plattenladen rumzustöbern.

boxer
Put a little something in our Lemonade

Das Fund-Ergebnis ist mein allererstes The National Album und vermutlich auch direkt das beste nämlich Boxer. Wenn gleich ich nicht die totale Begeisterung mit dem Hasemann teile, so ist das doch schon eine feine Scheibe.

Und dann kommt noch dazu, dass irgendwie die meisten Platten die ich in Hamburg kaufe gelbes Vinyl sind, wie zuletzt Computerworld von Kraftwerk. Lustig, dass eine Schallplatte mit einer derart traurigen Klangnote in fröhlichem limonaden-gelb-grün daher kommt und etwas von Fake Empire berichtet.

Neuer Nachbar von Nena

Der Ort im Plattenregal ist lustig, denn The National reiht sich vor Nena und hinter The Naked and the Famous ein.

Königin Katie von Tennessee

Ute hatte mir einen Link zu einem Musikvideo bei youtube geschickt und wollte wissen, wie ich den Song finde. Klang super, also habe ich ganz fix das ganze Vinyl Album bei jpc (der Laden der 1992 oder so in Bielefeld im Schweinetunnel aufmachte) bestellt, welches dann überhaupt nicht fix verschickt wurde, aber am Wochenende doch mal ankam.

the-apache-relay

Es geht um den Opener des 2014er Album von The Apache Relay – Katie Queen of Tennessee ist ein super Song in etwa auf dem Niveau von den The Last Shadow Puppets. Den Rest höre ich gerade zum zweiten aber erst zum ersten Mal in Ruhe, aber das erreicht mich leider nicht so richtig. Folkrock sagt Wikipedia – hmmm, ich bin scheinbar einmal weniger das Folk auf jedenfall rockt es mich nicht so sehr.

Während ich drüber nachdenke, höre ich schon wieder James, das ist viel mehr Rock für ein Volk in dem ich leben möchte. Naja – ich habe mehr als eine Platte auf der nur ein Song richtig gut ist und wo der beste Song dann sicherlich auch noch schlechter ist.

The Apache Relay steht im Plattenregal mittlerweile neben Alt-J und Artic Monkeys noch zwei so Rockerbands!

 

Abspielen

playsticker
1999 – Vier Sterne: www.rollingstone.de/

Mein Album des Jahres 1999 habe ich jahrelang nicht auf Platte gehabt, sondern nur auf Kompaktscheibe. Seit Schallplatten anfangen Kunstliebhaberpreise im Internet zu erreichen, ist es auch nicht empfehlenswert gewesen, sich so eine Platte für 150 – 200 EUR nachzukaufen.

Im Zeichen des wachsenden Mainstreams vom Vinyl ist nun aber ein Rerelease gepresst worden und zwar zu normalen Plattenpreisen. Vor lauter Freude habe ich es das ganze Gewitterregenwochenende lang alle vier Seiten lang lange und immer wieder gehört.

mobyplay

Auch die Hitsingle Why does my Heart beat so sad? finde ich nach wie vor fein. Tut mir leid für alle, die sie damals zu oft im Radio hören mussten – das passiert, wenn man zu viele fremdgesteuerten Medien konsumiert eben – das ist ein toller Song.

Das Foto und Verpackungsdesign ist ebenfalls grandios – fabelhaft verspielt, play eben.

playpaket
play

Beim Hören sind mir übrigens keine Songs aufgefallen, die man dringend skippen müsste, eher welche zu denen man hüpfen möchte. Die ersten beiden zum Beispiel direkt: Honey und Find my Baby

hach, zu der Zeit fand ich Moby so kuhl, der hatte damals Røyksopp mit auf dem Konzert in Hamburg, schade dass wir die Halle nicht gefunden hatten, naja.

Moby steht im Regal neben The Mission und Modern Talking, oh ich sehe gerade, ich muss mal wieder Platten aussortieren und auf den Dachboden bringen. Atlantis is calling!

 

Geister Eins bis Vier

nin

Trent Reznor und Atticus Ross haben hier auf acht Schallplattenseiten 36 Tracks gebastelt, die sich alle anhören, als ob hier schon kräftig für den Soundtrack-Oscar aus Social Networks geübt wurde.

ghosts

Alles in allem sind die 36 Tracks sicherlich sehr sehr anstrengend, aber zwei drei zufällig ausgewählte kann man durchaus mal bringen. Aber keiner ist so gut, dass man jetzt sagen: Alter Track 28 ist aber der Hammer! Aber Track 28 ist allemal zwischendurch wunderbar anzuhören.

Rummsen, zoschen, zischen, knarzen, säuseln und noch viele Geistergeräusche mehr.

Monster

Anfang der 90er hat R.E.M. einiges richtig gemacht, um mein Musikherz auf Kuschelrock einzustimmen. Zunächst Out of Time und noch mehr Automatic for the People sind perfekte Rockalben.  Entsprechend war im Sommer 1994 die Freude groß, dass es ein weiteres monstermäßiges Album geben würde.

monster
Bang, Bang, Bang

Schule war gerade zu Ende und der einjährige Wehrdienst hatte auch sein erstes Quartal hinter sich, da war dringend gute Musik notwendig. Das Stubenorakel ist zu der Zeit auch ein R.E.M. Sympathisant gewesen und so konnten wir uns zu dieser Musik auf einen guten Weg zum Dienstzeitende aufmachen. Zivis aller Orten glaubt es ruhig: Das war eine lustige Zeit, wenn auch sehr sinnlos, aber wir haben dadurch ein halbes Jahr gespart und mal wirklich dumme Leute kennengelernt.

asidemonster

Zurück zum Monster. Wenn ich auf die knapp 30 Alben des Jahres zurückblicke, dann gehört Monster sicherlich nicht zu den 10 besten, aber ich habe mich getreu dem Vorsatz wieder öfter R.E.M. zu hören unter den Kopfhörer gepackt und beide Seiten durchgehört. Ich habe es nicht mehr als ein so schrebbelrockiges Album in Erinnerung gehabt und muss sagen, dass es mich schon aufs Neue begeistert hat. Da ist immer noch ein „I’m not a King of Comedy“-Ohrwurm im Hörgang.

Ich hätte mir das Album mal damals als Platte kaufen sollen, denn jetzt im Nachgang ist sie etwas teuerer als die damals üblichen 30 Mark gewesen. Dafür hat es aber eine Soundqualität und Optik einer neuwertigen Platte. Sie war aber günstiger als in dem Blumfeld-Manöver angenommen, welches bisher auch noch nicht von Erfolg gekrönt ist.

 

 

Novemberregen

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Drops

Skandal – Ich glaube, es waren Diebe in meinem Schuhkarton. Sie haben mich bestohlen, denn ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass ich die 7″ von Novemberrain dem Gun n‘ Roses Schmachtwerk im Schuhkarton hatte. Meine schnelllebigste 7″, denn die haben tatsächlich 8:55 Rockschmerzen auf eine Seite gepresst und jetzt ist sie weg.

Für sachdienliche Hinweise rufen Sie bitte sofort Ede oder Biene Zimmermann an, ja?! Ich arbeite noch an dem Tatvideo …

Weil sie so geschrebbelt hat, bin ich eh die letzten November immer auf die digitale Kompaktscheibe ausgewichen, wenn das Wetter so derartig ätzend war wie heute – und das an Mamas Geburtstag. Apropro Mama – die Kompaktscheibe hat mir damals meine liebe Mama einfach so gekauft.

Wunderschöne Missgeburt

1996 begann Mark Oliver Everett mit seinen Eels fantastische Gitarrenmusik zu machen. Auch wenn auf allen seinen weiteren Alben immer Platz für nen Supertrack war, so ist doch die Masse an Toptracks auf dem Debutalbum unerreicht:

eelsgirl
Beautiful freak plus flower, lucky day in hell, susan’s house, rags to rags und (das phänomenale) novocain for the soul

All das kam bei mir erst 1997 an. Da sind alle diese Tracks gefühlt einen kompletten sommerlang im Autoradio und in der Heimdisco gelaufen.

eelscat

Die Kinder mögen allerdings die großen Augen der Katze und des Mädchens nicht – sieht ja auch nen bisschen freaky aus der Photoshopeffekt.

FFS

Wikipedia sagt, FFS ist eine Superband bestehend aus Franz Ferdinand und den Sparks. Nils sagte schon, dass das zwei lustige Bands sind und es spannend würde, diese beiden zusammen zu hören. Die beiden selbst sagen: Collaborations Don’t Work

cdw
Tell everbody to piss off tonight.

In Wirklichkeit ist der Track Collaborations Don’t Work der Hammer und ereicht epochales Ausmaß – an der Stelle immer mal wieder gerne der Vergleich mit Queen’s Bohemian Rhapsody.

ffs
FranzFerdinandSparks!

Und der Rest auf dem Album, er verblasst gegen dieses Werk etwas, ist aber trotzdem sehr hörenswert und ähnlich wie dieser Track mal volle Kanne Sparkskitschgesang und dann wieder toller GitarrenFranzFerdinandRockPop.

ffs-quad

Superbands sind super: Als nächstes wünsche ich mir Jean Michel Jarre und Erasure.

FFS steht im Regal jetzt entweder neben Franz Ferdinand oder nebem Fat Boy Slim und Fine Young Cannibals, da kann ich mich noch nicht so richtig entscheiden, aber ich glaube ich schreibe es mit FF so wie R.E.M. mit RE.

Saatgut

Musik als Saatgut zu betrachten ist eine tolle Metapher, das haben TV on the Radio sehr gut gemacht, als sie ihr Album Seeds nannten. Und das Medienherz hat das sehr gut gemacht, als sie mir dieses überaus erwähnenswerte Album vermachte. Wie wir Bauern sagen, die Saat ist auf guten Boden gefallen und jetzt wächst was tolles.

So genug Deutschunterrichtgefasel.

tvotr2

Neben der Tatsache, dass auf diesem Album spektakuläre Musiktracks vertreten sind (in der Hauptsache die vier Tracks auf der A Seite) und die Platte in schwerem extravagant-multicoloriertem Vinyl daherkommt, lässt das Artwork sehr auf sich aufmerksam werden. Das ist nämlich auf den ersten Blick sehr unscharf und auf den zweiten Blick mit einer 2D Moire Animation und einer Rasterschablone ausgestattet. Die beiden zusammen, lassen verschieden Figuren auf dem Cover und im Booklet tanzen. Das ist total abgefahrener analoger Gestaltungskram und ich erinnere mich noch gut, dass das Thema auch einer der MIG-Studenten schon mal als eine Abschlussarbeit im Beipack hatte.

Look, careful you:

Fazit: Anologer visueller und akkustischer Spitzengenuss. Kinderhand war völlig begeistert beim Rasterlayer rüberziehen …

Wenn wir alle Seiten des Booklet fertig animiert haben, wir die Platte ins Regal einsortiert, zwischen die alten Hasen Tina Turner und U2.

Unbesiegter Sonnengott

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Faith No More ist wieder da und sie klingen, als wären sie gar nicht weggewesen. Immernoch Part King for a Day – Fool for a Lifetime. Immer noch Pop, Rock, Harmonie und Krach alles in zwei Rillen verborgen. Der richtig große Wurf ist aber nicht dabei, da gab es in den 90ern schon bessere Tracks. Trotzdem ist es nett anzuhören.

batman
Was ist los Batman? Gegen den Sonnengott verloren?

Das Album habe wir an unserem Edward & Moi Donnerstag letzte Woche mal in Büroatmosphäre ausprobiert. Ging konnte man bringen. Insbesonder in den Track Motherfucker habe ich mich nen kleines bisschen verguckthört.

Blut, Zucker, Sex, Magie

Ich habe damals zuerst immer verstanden „Give me Wayne, now“ – und dachte, was nen aufgeregter Typ und wie schnell der spricht und warum kann ihm keiner den Telefonhörer geben, damit er Wayne sprechen kann – naja, falsch gehört!

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Give it away, now – war der Hit der Stunde Ende 1991 – Anfang 1992. Nebst Candypop begann ich mich also etwas umzuorientieren und dieses Red Hot Chili Peppers Zeugs, fand ich ganz gut. Auf Blood, Sugar, Sex, Magik fand ich zudem auch noch Under the Bridge unschlagbar gut, ein Track der nicht wegzudenken ist aus meinem Früh90er Weltschmerz.

Alle Welt findet, dass BSSM das beste RHCP Album ist, aber ich find ich gar nicht – es war nur nen Türöffneralbum für noch einige andere gute Tracks. Niemals gut genug für nen Track oder nen Album des Jahres, aber stets in der Lage einen Track zum Soundtrack des Lebens beizusteuern.

Das Vinyl habe ich kürzlich erst nachgekauft, als die Amazonen ne Alles-muss-raus-Aktion machten, und bis dahin bin ich mit einer Compakt Diskette von Under The Bridge + Give it Away (mix) ausgekommen. Aber das Album hat auf jeden Fall gefehlt im Regal.

Neue Abenteuer in qualitativ hochwertiger Tontechnik

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Es ist eines der schönsten Plattencover, und es ist einer der besten Albentitel aller Alben meines Plattenschranks und es ist endlich auch mal nen Doppelvinyl von R.E.M.:

1996 bin ich allerdings mit dem gesamten Album nicht richtig warm geworden. Die letzten Jahre bis 1996 waren bei mir sehr gitarrenlastig und hier war mir irgendwie zu viel Füllmaterial neben zwei, drei sehr guten Songs. Allerdings fällt und fiel ein Song immer aus dieser Kritik heraus:

leave 

Leave ist nämlich für mich der vielleicht beste (Non-Single-) Gitarrensong allerzeiten. Eventuell ist das Album sogar als Gesamtwerk bei mir deshalb so wenig in Erscheinung getreten, weil ich eben nur diesen Song immer und immer wieder gehört habe. Der Alarmkrach der den Track zu 98% der Spielzeit begleitet, ist R.E.M.’s gelungenstes Klang-Abenteuer in hoher Tonqualität.

Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Die ganzen R.E.M.-Platten stehen im Plattenregal zwischen Pulp und Radiohead – großartig!

Kodierungen und Entschlüsselungen

Das ist glaube ich mal eine lustige Vinylanschaffungsgeschichte und sie ganz ehrlich kein Aprilscherz. Codes and Keys habe ich zusammen mit den wunderschönen Vinylbilderrahmen bekommen und das Cover macht sich darin auch supergut. Allerdings der Inhalt war unbefriedigend, denn statt der A und B Seite war in dem Doppelalbum die C und D Seite doppelt. Okay, Doppelalbum – verstehe?!

vinylandkeys
Not longer missing codes and keys!

Man muss allerdings gestehen die Supersongs Home Is a Fire, Codes and Keys, Some Boys, Doors Unlocked and Open und vor allem You Are a Tourist weswegen ich eigentlich auf dieses Album aufmerksam wurde, sind fünf von sechs Tracks auf den Seiten A und B. Also habe ich am letzten Wochenende diese Fehler korrigiert und das Album nochmal bestellt.

codesandkeys
Retour.

Und diesmal waren alle Seiten in korrekter Anzahl im Paket. Schnell geguckt, welches Cover weniger Kratzer hat und dann die zwei C und D Seiten wieder nach Bad Hersfeld zurückgeschickt.

Und natürlich direkt die A und B Seite zweimal hintereinander gehört. Superalbum von Death Cab for Cutie und dafür reicht die erste Hälfte der Tracks aus, vielleicht hätte ich die gar nicht umgetauscht, wenn die Seiten A und B doppelt gewesen wären, sondern hätte einfach die eine Seite irgendwelchen netten Menschen geschenkt, die Codes and Keys mögen.

Im Plattenregal steht Death Cab for Cutie übrigens neben Dead or AliveYou spin me right round Baby, like a Record und DeichkindWieso bin ich schon am Limit?

Zu hell

Oft geht es in meinem Leben um Farbe. Farben ist neben Klängen vielleicht die zweitwichtigste Harmoniekomponente. Zum Beispiel finde ich Dinge die blau und schwarz und weiß sind irgendwie immer sehr hübsch, wohingegen ich rot und blau ziemlich ätzend finde.

golden

Heute geht es allerdings um die „Farbe“ Gold. Goldene Schallplatten sind jedem ein Begriff und so staunte ich nicht schlecht, als ich in einem Newsletter in mein Outlook Express bekam, der verneuigkeitete: New Album :: Perfume Genius called Too Bright :: Limited golden Vinyl.

Fast hätte mir das als Kaufkriterium schon ausgereicht, aber zu Sicherheit habe ich mir nen Soundschnippsle des Tracks Grid angehört – fast hätte ein Track namens Grid als Kaufkriterium schon ausgereicht. Netter überdramatisierter Popsong, der mich etwas an Mika erinnerte.
Als ich noch herausfand, dass Mike Hadreas (Performer of Perfume Genius) aus Seattle stammt, war genug positives zusammengekommen, um sich eine goldene Schallplatte zu kaufen.

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Am Rand ein Hauch von Gold im rechten Lichte.

Neulich an einem ungoldenen Tag wurde die Platte dann geliefert. Ich habe sie seither ca. dreimal gehört ohne das sie mich nervt und ohne dass sie mich begeistert und vor allem ohne sie ins Regal zu sortieren, bevor ich über das ganze gold berichtete. Auf die Frage, welche Farbe die Platte hat, haben die Jungs übrigens chorisch geantwortet: braun?

Okay. Ich sortiere sie mal zwischen PeterLicht und Phönix Amadeus Mozart, wissend: die anderen beiden hole ich in Zukunft viel öfter aus dem Schrank als Mike. Phönix zum Beispiel jetzt.

Ganz angenehm betäubt

Aus der Reihe Coverversionen, die besser als das Original sind – heute ein lahmer Pink Floyd Schinken in angenehm aufgepepptem Sudelpop:

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Hello, Hello – Is there anybody in there?

Als Nina uns 2004 einmal mit einer neuen CD besuchen kam, weil sie uns einen Track vorpsielen wollte, den wir vermutlich gut fänden, waren wir entzückt. Ein flotter poppiger Song in dem unteranderem der Wetten-Dass-Blubber-Pop-Sound (in Perfektion aus der 7″ Version von Pet Shop Boys’s Heart bekannt) eingebaut ist.

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I have become comfortably numb.

Etwa elf Jahre später habe ich durch einen Versandfehler eines netten Discogshändlers dann diese 12″ bekommen. Großartiges weil minimalistisches Artwork und das gelungen Logo aus Schere und Schwester – macht sich also auch sehr ordentlich an der Wand.

Neben der kuhlen bekannten Version ein Norman Cook Fatboy Slim Remix, der es gut krachen lässt.

Scissor Sisters, dieses Single und das Album drumherum stehen im Regal neben Schilling, Peter und Scooter.

Verloren in der Alphastadt

Heute war ich in der Stadt und bin nach Besorgungen dann noch als schönen Ausklang mal in einen „Plattenladen“ – Oma hat ihn früher sorgenvoll Satan Hansa genannt – gegangen, genauso wie früher – als Oma angst um mein Herz und Seele hatte – und habe mir den zweiten Tonträger von The Rentals gekauft. Lustigerweise hat der erste Weezer The Rentals Tonträger (der nur eine CD ist) aber die bessere Geschichte, denn es ist der einzige den ich mir jemals höchstperönlich in einem Tonträgerladen in Amerika, der Heimat von Weezer The Rentals, gekauft habe.

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Lost in Alphaville

Ich kannte kein einziges Lied von Lost in Alphaville, aber sowohl das Cover als auch den Namen fand ich hübsch und die Tatsache, dass das Album von Jay-Z und LCD Soundsystem produziert sein soll. Beim Öffnen der Plastikverpackung stellte sich dann noch heraus, dass hinter dem Cover noch ein anderes Cover ist, was mir noch besser gefällt – das Cover covered by Cover sozusagen.

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R
the
TH ER EN TA LS – Silbentrennung kaputt?

Die Musik ist wie auf dem anderen Rentalsalbum leicht poppiger und schrebbeliger Rock. Beim ersten Hören fand ich es sehr ordentlich, aber nicht so gut wie besagtes The Return of The Rentals.

The Rentals fanden im Regal Platz neben den Red Hot Chili Peppers und den Rolling Stones. Rockt.

 

Nicht zeitgemäß

outoftimeDas ist sehr erstaunlich und es ist mir gerade erst bewusst geworden: Nicht einmal ein Jahr vor dem vermeintlich besten R.E.M.-Album Automatic For The People, hat die Band aus Athens schon das vermeintlich zweitbeste Album veröffentlicht: Out of Time – und trotz dieser bemerkenswerten Tatsache, habe ich erst einen Beitrag zu R.E.M. hinbekommen.

Der Track Losing My Religion ist nicht nur aus meinem Jahr 1991 nicht wegzudenken, sondern ich bekomme noch heute eine halbe Gänsehaut, wenn sich Michael Stipe aus der Ecke heraus meldet. Und es ist auch egal, dass der Track einegoogolmillionenmal im Radio lief, das hat er ausgehalten und das spricht für den Song.

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Allerdings sind auch die anderen Tracks der Time-Seite ebenso hörenswert,

memoryside

wie die Tracks auf der Memory-Seite.

Während ich hier vor mich hin schwärme, staune und schreibe, höre ich das Album jetzt schon zum zweiten Mal heute. Es ist wirklich sehr gute Musik und das aus dem Mund eines Synthie-(düster)-poppers!

Ihr alle und ich, wir sollten viel, viel öfter R.E.M.-Platten hören. Es macht uns zu strahlend glücklichen Leuten.

 

König für einen Tag, Depp für ein ganzes Leben

fnm-frame
This is the best damn party I’ve been to.

Nach Angel Dust habe ich mich gefragt, ob eine schon etwas härtere Rockband nochmal so ein geniales Album machen kann und war nach der Vorab-Single Digging The Grave nur etwas erwartungsfroh.

Die heavyeren Songs von Faith No More mag ich nicht so sehr, da muss schon in einem angemessenen Verhältnis Melody und am besten auch noch Midlife-Crisis-esquer Synthysound oder Orchesterspuren mit dabei. Dann wirds es vielleicht sogar nen Vinyltrack des Jahres.

Auf King for a Day ist es dann schließlich der Namensgebersong
King for a Day, Fool for a Lifetime geworden, der es schlußendlich
unmöglich macht, dieses Album nicht in sein Herz zu schließen.

fnm-red
Don’t let me die, with that silly look in my eyes.

Neuerdingens kommt das Album in einem leicht mamorierten dunkelroten Doppelvinyl daher. Da ich ja auch Farben mag, die nicht schwarz sind, habe ich mir dieses Juwel nun auch als analogen und wunderbar klingenden Tonträger angeschafft.

Das Album erinnert mich unglaublich dolle an einen Geburtstag bei einem Typen, der nur Heavy Metal auf CDs im Regal hatte und an dem Tag irgendwie auch vernarrt in das Fools for a Lifetime Zeugs hatte. Am Ende sehr nett.

Hab eben im musikexpress gelesen, dieses Jahr was Neues noch von Faith No More – ich bin gespannt!

diggin12
It would be wrong to ask you why.

Beim Einsortieren in das Plattenregal habe ich mich gerade noch selber überrascht:

Ich hatte schon die Vorab-Single Digging The Grave als transparent-blaue 12″ Vinyl irgendwann Anfang 1995 mal erworben. Dann wurde die Platte dank einer einfachen Plastikhülle, wohl ständig im Schrank übersehen – Zwanzig Jahre lang. Sind gute Non-Album-Tracks drauf.

Ich sollte mal alle Platten umsortieren, vielleicht habe ich ja noch mehr so dünnschachtelige Geheimiss-Platten.