Verlernend

You’re so cool – you’re so wow!

Walt Disco ist glamouröser RockPop, also im Prinzip wie Queen. Aufmerksam wurde ich einmal mehr über einen Song, der es in meine Wochenmixliste bei Spotify geschafft hat: How Cool Are You? und der Song ist wirklich so kuhl.

Ich mag das erste Logo der Band, also den Schriftzug vom Bandnamen, das macht das dunkelblau transparente Vinyl ein kleines bisschen hübscher als Music for the Masses.

Das Cover der Platte ist auch pompös, und ich hatte so das Gefühl, das könnte sich gut an der Wand machen.

Nicht eingeschränkte Liebe

Die alten Junkrocker aus Amerika haben vor ein paar Wochen ein neues Album veröffentlicht. Unlimited Love heißt das Doppelvinyl von den Red Hot Chili Peppers. Ich finde, dass man sich alle vier Plattenseiten ganz gut anhören kann, allerdings wartet man auf den Hit, während man sich stattdessen mit Radiomusik für über Vierzigjährige besudelt.

Leider kann ich gar nicht viel mehr dazu sagen, weil es gar nicht viel mehr zu hören gibt, aber es lohnt sich, die Platte nicht ungehört ins Plattenregal zu packen.

Wiederveröffentlichte Veröffentlichung

Release ist das 2002er Pet Shop Boys Album an dem ich beinahe nur den damaligen Titel Release gut fand und Home and dry und Here. Allerdings ist obendrein ganz viel Johnny Marr Gitarre in den Liedern, das ist schon wieder sehr schön.

Love is a Catastrophe

Jedenfalls fand ich den Discogs Preis zu hoch, um das Vinyl der Sammlung hinzuzufügen. Aber jetzt kommt das witzige Wortspiel mit dem:
Release ReRelease auf Remastered Vinyl für einen normalen Preis.

Ist jetzt nicht so toll, wenn es remastered ist, weil ja eine ganze Spur von liebevollem analogen Sound dann digital ist, aber Sammlung ist auch Sammlung.

Das weiße Album

Schonmal vorsichtig zurückblickend, waren dieses Jahr viele Vinylscheiben weiß. Weezer hat sogar 2016 ein Weißes Album rausgebracht. Krass, da muss man sich direkt mit den beiden großen messen, a) die Beatles und b) Tocotronic.

Wuuuuhaaaa, wuuuuuhooohooohooo!

Lassen wir die Katze direkt aus dem Sack, da kommt Weezer nicht mit. Weezer kommt auch nicht mit ihren eigenen früheren Werken mit, aber frischer California Beach Rock ist es trotzdem und das Cover ist eines der etwas schöneren die letzten paar Monate. Aber es ist so schnell in das Regal sortiert worden, dass ich fast vergessen hätte, es für einen Rückblick im Blick zu haben.

Viel wichtiger ist, es für 2017 mal deren Pinkertom aus dem Regal zu holen und in den Bilderrahmen zu packen, denn das ist auch mal ein wunderschönes Cover – lemme tellya later!

Kontrastarm, aber hübsch.

Gurkenburg

Nein, ich bin immer noch nicht fertig mit Bee Gees hören. Diese hier ist sogar ohne die gewöhnungsbedürftige Stimme von Robin, da er sich ja mit Barry so sehr wegen Lamplight stritt, dass er dieses eine Album dann nicht mitgesungen hat. Also ist es ein Barry/Maurice only Album.

cucumbervinyl
In my heart lies a memory to tell the stars above, don’t forget to remember me!

Es gibt zu Cucumber Castle ebenfalls einen Musicalfilm in dem die beiden Gibbs zwei lustige Typen spielen, die nach dem Tod ihres Vaters das Königreich in zwei neuen Reichen, dem Cucumberland und dem Jellyland regieren sollen. Habs mir nicht angesehen, aber es spielt sogar auch noch Mick Jagger und Eric Clapton als singende Statisten mit …

jellyking
Cucumberking & Jellyking

Wie dem auch alles sei. Dadurch das Robin fehlt sind die Songs tatsächlich etwas tiefstimmiger und ganz erstaunlich Britpoppig, Britpop mit Kitschorchester – wunderbar. Mein Favorit ist einer der drei Singletrack Don’t forget to remember und der Nonsingle Track I lay down and die der wie der Deckel auf den Topf in den Soundtrack des Jahres passt.

Aber hey, Bee Gees hörten sich in den späten 60ern an wie eine BritPopBand, die mit einem Orchester und Aaaaah-Boys umgehen konnten. Es ist also eigentlich ein bisschen, wie Oasis, mit Erasure und Pet Shop Boys. Da wird irgendwie auch einiges klar, warum man es mögen kann … und mittlerweile komme ich bestimmt auf über zehn gute Bee Gees Tracks und sicherlich, muss ich auch noch etwas zum 1st-Album schreiben.

Und das Vinyl, obgleich älter als ich, fühlt sich so gut produziert an und klingt entsprechend toll, das konnte Polydor offensichtlich früher.

 

Du bist gekommen um alles zu erwarten

tlsp16

Vor acht Jahren hat sich Alex Turner von den Arctic Monkey seinen Kumpel Miles Kane geschnappt und mit einem grandiosen The Last Shadow Puppets Album (mein Album des Jahres 2008) herausgebracht. The Age of the Understatement.

ycteeZum ersten April 2016 gab es das zweite Werk. Man konnte das Album plus orange Bonus7″ schon Weihnachten bei Recordstore.co.uk vorbestellen.

Beim ersten Durchhören hat mir das Album ganz gut gefallen, allerdings ohne die Qualität von den beiden Hammertracks des Debutalbums im Ansatz zu erreichen. Schade. Auch das Covergirl hat mir besser gefallen, dafür tanzt das Mädel diesmal hübsch.

Heute gab es You’ve come to expect everyting nochmal in aller Gemütlichkeit. Das ist nettes Gedudel, aber nie im Leben ist hier auch nur ein einziger Track des Jahres dabei.

orange7
Sonnenfarbendes Vinyl des Jahres

Die beiden Tracks auf dem 7″ sind ein Album Track und ein Bonus Track, die sind beide auch gut hörbar. Aber am Ende springt mir der Funke nicht so richtig über.

Super

Ertmal nen bisschen motzen: Wer denkt eigentlich nach der 20. White-colored-Vinyl in den letzten 20 Wochen noch ernsthaft, dass das Colored ist. Ich habe nach dem sichten des Covers vom neuen Pet Shop Boys Album gedacht, wenn das Colored ist, dann neongelb oder gallegrün oder wenigsten madonnapink – nix dergleichen, es ist einfach nur weiß. Super.

whitesuper
Love sees no colors

whiteboys
We were the Pop Kids – I loved you

Happiness heißt der erste Track des neuen Boys Album mit dem tollen Namen Super.

Waren auf den letzten Pet Shop Boys Alben die Opener immer nen Knaller und machten Bock auf mehr, so ist das diesmal auch irgendwie so, aber anders. Es ist irgendwie ein albernes Lied (nicht Cure melancolisch albern, sondern welt-be-ja-end) das unweigerlich darum auch happy macht.

H.A.P.P.I.N.E.S.S. – ruhig öfter mal alte Gags aus dem Schrank holen und den Titel des Tracks buchstabieren

Auch dieses Album ist vom Technopopkönig des 21. Jahrhunderts Stuart Price produziert, wie es schon bei Electric (und Music complete) der Fall war, aber diesmal abwechselnungsreicher und nicht jedes Lied nur volle Kanne Technik auf die Ohren, sondern auch mal Pauken, Trompeten, Streicher, Chöre und alte Boys Geräusche wie die guten alten Wood Drums aus Always on my Mind nur alles ohne Anne Dudley. Heißt mutmaßlich dann alles aus den Synthietürmen vom dünnen weißen Grafen oder dem heimlichen dritten Pet Shop Boy Pete Gleadall.

Mein spontaner Lieblingstrack auf dem Album ist jedoch:

The Dictator Decides

Hier singen die Boys – nach einem knapp zweiminütigen Marschmusik-Elektrosoundspektakel – sehr einfühlsam aus der Sicht eines Diktators, den einfach keiner seiner Fans endlich mal aus dem Weg räumt. Das ist erstens sehr amüsant und macht Dikatoren ja fast sympathisch, aber zweitens ist es auch vom Soundgebilde und Gesang sehr gut gemacht – vor allem der Nonnenabgesang hat was enorm extrareprisiges. Der Track wäre ein Traum für den Musikunterricht bei Frau R.B. und ihrem Pettingboys Fantum gewesen. Ich vornominiere den Track mal als Kandiate für den Track des Jahres.

Auch Burn ist ein Discoburner textlich und musiklisch, sowie die ganzen lustigen Kurztrax mit ebenso kurzen Lyrics. Super!

Das Album heißt ja laut Focusinterview so, weil die Berliner so oft Super! sagen – das habt ihr super gemacht ihr Berliner. One Assist für guten Albumnamen.

gatefold
Gatefold Boys

Zum n-ten mal haben die Leute von Farrow kuhles Design abgeliefert, ordentlich mit einer Prise Pfiff, diese mal die Boys hinter vier verschiedenfarbigen metroplane Bubbles …

… und warum ist die Platte eigentlich nicht gallegrün?

Der Schatz im Silbersee

Ich hab schon lange die Idee für Dezember mal 24 Singles zusammensuchen und kaufen um diese als einen Adventskalender bei Ebay zu verkaufen. ZB 24 Depeche Mode 7″ oder so, aber für dieses Jahr ist es vermutlich schon zu spät. Ich selber habe derzeit auch von keiner einzigen Band 24 Singles, nichtmal von DJ Bobo.
Darum sind es dieses Jahr einfach ein paar Schäte, die ich schon immer mal wieder in der Hand und auf dem Plattenteller haben wollte.

schatz

Den zu Tränen rührenden Soundtrack zu Winnetou – Der Schatz im Silbersee – ganz ganz großes Audio fürs Kino!!!