Zwischenetage

Give me Evenings and Weekends, Evenings and Weekends

Mezzanine ist als ein wirkliches Top-Album aus meinem Plattenregal nicht wegzudenken, aber ich habe es zuletzt gehört, als ich vor zehn Jahren über das Massive Attack Doppelalbum aus den späten 90ern schrob.

Damals dachte ich, dass Mezzanine ein nicht übersetzbarer Name einer synthetischen Droge ist, aber scheinbar bezeichnet man so in Räumen gelegene Zwischenetagen, die nicht wie eine eindeutig neue Etage gewertet werden können. Ich hätte sowas immer ein Plateau oder eine Galerie genannt, aber jetzt sage ich in Zukunft natürlich:

Oh, was für eine wunderschöne Mezzanine!“

Das das Album bei mit in eine Zwischenetage runtergegangen ist, obwohl es eigentlich eine Zwischenetage höher gehört, liegt an dem Überalbum 100th Window, welches ich immer höre, wenn ich Bock auf Massive Attack hab, obwohl ich auch mal wie heute zu Mezzanine greifen könnte.

Angel (A), Teardrop (BA), Dissolved Girl (B), Man next Door (C), Excange Horace singt zu dem Song auf der B-Seite (D) sind die fünf Lieder für die alleine sich die jeweilige Seite (A-D) aufzulegen lohnt, der Rest ist ebenfalls unbedingt hörenswert.

Moving up slowly

Vor zehn Jahren und früher war ich blind für die Kleinigkeiten, denn es steht sehr wohl sehr klein und sehr kontrastarm auf den jeweiligen Labels auf welcher Vinylseite wir uns gerade befinden. Lesebrille half hier etwas. Typographen und Freunde von Barrierefreiheitskriterien sind trotzdem nach wie vor entsetzt.

Vertrauen

In the Caves, all Cats are grey

Faith ist ein frühes Album von The Cure und sowohl das ganze Artwork Grau in Grau als auch die düstergrauen Soundfelder gefallen mir super. Es ist kein so richtiger Hit auf dem Album, der es auf die alten 80er Partys geschafft hat, aber All Cats are grey ist schon ein heimlicher Düster-Superhit.

Come to me scared Princess!

Es war so, dass ich mehrere unterschiedliche Lieder des Albums über ein paar Tage verteilt zufällig im Auto hörte und dann beschloss, bei JPC die Wiederauflage zu kaufen, welche dann allerdings Monate brauchte, bis sie jetzt vor ein paar Wochen endlich einmal hier am Regal angekommen ist.

Das auf dem Originalalbum die Herbst81-Single Charlotte Sometimes fehlt ist sehr schade, denn das ist der andere heimliche The Cure – Superhit aus dem Jahr 1981.

Michelle

Faster ...
Faster …

Michelle ist der Name meines Technics SL1210-MK2, den ich mir kurz nach dem 18. Geburtstag von Geburtstagsgeld und sonstigem beim Arbeiten verdienten Geld angeschafft habe.

1992 gab es noch kein Amazon und so ging es zum Radioladen um die Ecke, wo schon meine Eltern drei Fernseher und diverse Kassettenrekorder, etc gekauft hatten, weil der auch immer so gute Preise gemacht hat. So habe ich damals auch 100 Mark Rabatt bekommen, weil ich ja der Sohn guter Kunden war und weil der Turntable auch teuerer war, als die letzten beiden Fernseher schätze ich mal …

Leider waren Turntable und System nicht vorrätig mussten bestellt werden und so hatte ich dann eine Woche lang ein Schild auf dem extra dafür gebauten HiFi-Altar stehen:

Hier steht in Kürze Michelle, ein Technics Turntable

… und dann war das Gerät endlich da, zusammengebaut und angeschaltet und aus traditionellen Gründen erstmal actually aufgelegt. Großes analoges Kino Audio.

mk-on
on >

Mezzanine

Am Preisschild erkennt man, dass dieser Kauf im April bei Ween stattgefunden hat (bzw. die Etikettierung). Nach der wunderschönen vorab Single Teardrops, war der Kauf des neuen Massive Attack Albums Mezzanine ein muss. Es verlautete schon zuvor, dass ein Cure Sample in eine Song eingebaut war auch sehr interessant.

mezza
Love, love is a verb.

Am Ende dann noch dieser kuhle Bug der auf und aus dem Cover etwas ziemlich besonderes macht.

Es ist ein Doppelalbum und auf keiner Seite steht irgendwas drauf. Es ist einfach auf allen vier Seiten ein oranger Label in der mitter, der gänzlich unbeschriftet ist.

Also findet man nur raus welche Seite das ist indem man die Platte auflegt.