Über Mädchen und über Jungen

girls
Girls just wanna have Fun

Mädchen wollen immer Spaß haben und Jungens weinen nicht. Wussten wir schon, denn das hatten uns schon Robert Smith und Cindy Lauper in den frühen 80ern versucht klar zu machen.

Insbesondere das Unrechthaben des Curemanns stellte sich schneller ein, als es dem ein oder anderen Kummermoment lieb war.

Dass Mädchen immer Spaß haben wollen, kann ich mir hingegen schon eher vorstellen, denn warum sollte man frau das nicht wollen?

Aber davon mal ganz ab, wie künstlerisch brillant ist eigentlich Norman Palm? Also nicht nur das er hier zwei Lieder covert, von dem es einfach bei einem ein Unding ist, das überhaupt zu wagen. Wer covert schon Curelieder ohne sich anhören zu müssen – das Original gefällt mir aber viel besser … naja, sagen wir es mal so. Hier darf es das Original durchaus neben dem Cover geben, denn es ist beides super.

boys

Und Cover ist das Stichwort. Das Cover der Single hat auch Norman Palm gezeichnet. Ich wüsste kaum etwas gelungeneres jemals auf einer Schallplattenumhüllung gesehen zu haben.

Letztes Jahr irgendwann hatte Medienherz das große Glück, diese Platte bei discogs gefunden zu haben. Seither habe ich die 7″ auf der Discogs-Wantliste und letzte Woche endlich auch gefunden …

Das ist jetzt die schönste 7″ im Schuhkarton, glaube ich.

Eismaschine

Es ließ mir ein bisschen das Blut in den Adern gefrieren, dieses YouTube Video, wo zuerst mal vier kraftwerkesquen Puppen an Schlagzeugen standen und dann diese eiskalte perfekte Popsongstimme von Susanne Sundfør zusammen mit RøyksoppElektroSounds Depeche Modes Ice Machine nachmusizierten.

Es ist mindestens die Coverversion des Jahres und ich möchte auch meinen, dass die Coverversion besser ist, als die Single-B Seite von Depeches Mode’s Dreaming of Me.
Auch die rote 10″ Vinyl ist ein echter Knaller.

Habe es gerade zweimal gehört und denke über einen drittes Mal nach …

ice
Leider stinkt die Plastikhülle unfassbar.

 

Ganz angenehm betäubt

Aus der Reihe Coverversionen, die besser als das Original sind – heute ein lahmer Pink Floyd Schinken in angenehm aufgepepptem Sudelpop:

comforatbly-numb
Hello, Hello – Is there anybody in there?

Als Nina uns 2004 einmal mit einer neuen CD besuchen kam, weil sie uns einen Track vorpsielen wollte, den wir vermutlich gut fänden, waren wir entzückt. Ein flotter poppiger Song in dem unteranderem der Wetten-Dass-Blubber-Pop-Sound (in Perfektion aus der 7″ Version von Pet Shop Boys’s Heart bekannt) eingebaut ist.

sissorsisters
I have become comfortably numb.

Etwa elf Jahre später habe ich durch einen Versandfehler eines netten Discogshändlers dann diese 12″ bekommen. Großartiges weil minimalistisches Artwork und das gelungen Logo aus Schere und Schwester – macht sich also auch sehr ordentlich an der Wand.

Neben der kuhlen bekannten Version ein Norman Cook Fatboy Slim Remix, der es gut krachen lässt.

Scissor Sisters, dieses Single und das Album drumherum stehen im Regal neben Schilling, Peter und Scooter.