Ruf

Reputation ist 1990 meine zweite oder dritte Kompaktscheiben gewesen, weil zu der Zeit gerade In privat ein Superhit im Radio war. Spannend damals wie heute auch, dass das Album geschrieben und/oder produzierte Songs beinhaltet, die sich alle fünf auf der B-Seite befinden.

Wer genau Dusty Springfield ist habe ich erst nach Pulp Fiction geschnallt.

Dieses wie auch das Results Album von Liza Minelli machten die beiden Damen damals schon interessant. Auf dem Dusty Album sind meiner Hörseligkeit nach aber dann auch nur zwei empfehlenswerte Songs. Erwähntes In privat und Nothing has been proved.

Trotzdem war mir nach langer Lagerzeit mal wieder danach, die Platte aus dem Regal rauszusuchen.

Nichts ist bewiesen worden

It may be false, it may be true but nothing has been proved

Zwischen Ende 1985 und Anfang 1991 haben die Pet Shop Boys eine unfassbare Anzahl an fantastischen Songs auf Schallplatten gebracht – nur um Jahr 1989 gab es eine kleine Pause, für Songs die offizielle Pet Shop Boys Songs waren, denn da habe die Boys je ein Album für Liza Minelli und Dusty Springfield mit produziert.

Zwei völlig brillante Songs sind aus dieser Schaffensphase in mein Synthiepopherz gewandert: Losing my Mind von Liza und Nothing has been proved von Dusty.

Letztere Platte kam die Tage als mir gänzlich unbekannte, aber mit Lobesbeeren überschüttete, Dance Version aus England bei mir an. Nachdem ich ein paar Einlagerungsstockflecken mit Apothekenalkohol entfernt hatte, präsentierte sich der Song in nahezu perfekter Qualität. Zudem erfüllte er die Lobesbeeren: Es ist einer der minimalst und zugleich dynamisch und cleversten Mixe, die ich bisher so zu Ohren bekam. Ein Daumen hoch für Marshall Jeffersons umbau, der ansich schon supertollen Arrangements.

Ich bin heute noch wie 1989 schwer verknallt in den Song.