Extreme Zauberei

What do I do with the Magic?

Startet das Jahr mit einem neue Tocotronic– und einem Eels-Album sollte früh im Jahr alles gut sein möchte man meinen. Aber die Extreme Witchcraft Lieder verzaubern mich noch nicht. Sonst ist immer mindestens das eine Lied auf einem Eels-Album, was sich als mein neues Lieblingslied vorstellt. Das hab ich beim ersten mal Hören von dieser Platte bisher nicht gefunden.

Ich drehe die Platte mal nochmal um und höre nochmal durch …

Neongelbes/Pinkes Cover mit Mark E. als Motiv ist allerdings sehr gelungen.

Erde an Dora

I do I do I do I do

In der Special-Vinyl-Fan-Editon war nicht nur rotes Doppelvinyl in 45 RPM Qualität, sondern auch noch eine Slipmap und Kühlschrankmagneten und allerlei Krimskrams dabei. Hat mich schon der ein oder andere Track auf Deconstruction Time vor zwei Jahren umgehauen, muss ich sagen, dass es diesmal noch besser gelungen ist.

Die Stimme von Mark, der Sound drumherum von Melody bis Detailverliebtheit – alles ist wunder wunderschön. Außerdem mag ich die Comics, die im Artwork auftauchen, wie zB das verliebte Gespenst und der Detektiv …

Die grüne vorab Single zu diesem Album war schon sehr toll, aber ich muss sagen, dass auf jeder der vier Plattenseiten mindestens ein genauso, wenn nicht besserer Song ist.

Mein Favorit ist aber der Album-Opener Anything for Boo.

Anything for Boo!

Ein bisschen schade ist es, dass der Goldrahmen um das Plattencover aufgedruckt ist und man das Cover dahinter nicht austauschen kann.

Das wäre sonst ein toller Gag für die Coverwand geworden.

42zoll – 2020 Inventur Teil 1

Sechs mal gab es dieses Jahr sieben Zoll Singles, wobei vier davon aus diesem Jahr sind. Jarvis Cockers sind zwar durch sein JARV IS Album inspiriert, kommen aber aus dem frühen 21. Jahrhundert.

Die beiden zuletzt genannten und die Ärzte Single sind schwarz, die Bond Single ist clear, Goliath ist knallgelb und die wunderbare Eels Single ist meine einzige grüne 7″. Und ist via Slin auf einem schönen Weg an einem schönen Abend zu mir in den Schuhkarton gekommen.

Elektrokonvulsions-Therapie-Schwermut

Das ist eine der besten Überschriften des gesamten Vinylabelblogs glaube ich und vermutlich auch eine der traurigsten, wenn man die Story von E von den Eels zuhört. Traurigkeit über den Verlust der Mutter, die zuletzt auch so therapiert wurde.

You’re dead but the World keeps spinning

Jetzt Vinyl: Bevor ich diese redoppelvinylte Platte hatte (Gott sei dank, denn die Erstpressung bei discogs war ganz schön teuer, aber dafür transparent blau 10″ – eine Traum für den Hasenmann), hätte ich behauptet, dass es ein Album ist, das von Last Stop: This Town lebt – so ein Single mit vielen Bonustracks, aber in Wirklichkeit ist mehr gutes und auch lustiges Song-Material dabei: Delicious Hospital Food zum Beispiel.

For the last Stop to this Town

Leider auch viel trauriges Material, denn hier wird der Tod der Mutter und der Freitod der Schwester verarbeitet. Dinge die über die man lieber nicht aus gegebenen Anlässen singen muss …

Das so wunderschöne Cover wird durch dieses Wissen natürlich auch ein bisschen trauriger.

Der Rückbau

Mein erstes 10″-Doppelalbum mit obendrein gelbtransparenten Vinyl ist das neue Eels-Album The Deconstruction. Während ich das letzte Eels Album von 2014 eher mau fand, ist dieses hier sehr gut anzuhören. Irgendwie verhält es sich für mich so, dass außer auf dem Debutalbum, meiner Meinung nach immer nur ein Song überragend und der Rest nett anzuhören ist. Das ist hier auch so. Der albumnamengebende Track The Deconstruction ist für mich der Hit.

Shoobeedoobeedoo!

Nochmal zu der Aufmachung: Doppelalbum ist ja für die Tonqualität immer sehr nett und 10″ auch irgendwie niedlich, aber auch hier fragt ich mich einmal wieder mehr: Warum nicht 12″ und 45RPM? Naja, dieses hier ist irgendwie alles in allem gelungen – ich mag es, wie es ist.

Wunderschöne Missgeburt

1996 begann Mark Oliver Everett mit seinen Eels fantastische Gitarrenmusik zu machen. Auch wenn auf allen seinen weiteren Alben immer Platz für nen Supertrack war, so ist doch die Masse an Toptracks auf dem Debutalbum unerreicht:

eelsgirl
Beautiful freak plus flower, lucky day in hell, susan’s house, rags to rags und (das phänomenale) novocain for the soul

All das kam bei mir erst 1997 an. Da sind alle diese Tracks gefühlt einen kompletten sommerlang im Autoradio und in der Heimdisco gelaufen.

eelscat

Die Kinder mögen allerdings die großen Augen der Katze und des Mädchens nicht – sieht ja auch nen bisschen freaky aus der Photoshopeffekt.

Die warnenden Geschichten von Mark Oliver Everett

Mark Oliver Everett ist der Mastermind von den Eels. Mark Oliver Everett hat schon zwei händevoll tolle Tracks gemacht, nicht zu vergessen sein durch und durch brilliantes Debut Album Beautiful Freak , welches ich gerne hätte, aber aktuell noch keine Platten im hohen dreistelligen Bereich nachkaufe.

Aber eine habe ich jetzt :: The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett, die jüngste aller Schallplatten in meinem Regal.

eels

Das ist verrückt, ich habe ja ganz schön viele schöne Schallplatten zum Geburtstag bekommen und allesamt haben eins gemeinsam: Die Künstler auf den Alben debütieren in meinem Regal:
Egotronic / Frittenbude, Keane, Travis, Elvis, Eels und Broken Bells.