Delta

sideAdelta
an awesome wave

Offtopic: Seit etwa 20 Folgen fliege ich mit den Kids und der Voyager dank einer Amazon-Instant-Star-Trek-Flat durch den Delta-Quadranten. Das ist sehr kuhl, ein bisschen so, wie zu der Zeit, als ich das erste Mal studierte. Aber was ich eigentlich sagen wollte:

altJ
delta

Alt-J aka. Delta (bzw. ∆) und sein Debut-Album in wunderschönweißem Vinyl steht hier schon etwas länger und wartet auf den Einzug in das Vinylabelsortiment. Seit ein paar Wochen habe ich Matilda als netteren Ohrwurm.

Der Track ist unter anderen auch auf dem wunderbaren 2012er Album An Awesome Wave und aktuell könnte ich ihn mir etwa einmal die Stunde anhören.

Nebst der schönen Typo auf der Platte, bin ich also über drei Jahre nach dem Erscheinen der Platte immer noch sehr zufrieden mit dem Album, was man wohl als etabliert beschreiben könnte. Ulkig ist auch, dass das Album ja wirklich schwer einzusortieren ist, ich es aber mal zwischen Alphaville und Assembly einsortiert habe.

matilda
Matilda

Städtische Lobgesänge

urbanhymnsbittersweet
Now the Drugs don’t work.

Drei der besten Tracks der 90er sind The Verve Songs und die sind alle drei auf dem Album Urban Hymns.  Bitter Sweet Symphony, Lucky Man und The Drugs don’t work.

Das sind Statistika, die etwa in der Liga von Oasis spielen allerdings in einem Jahr in dem Oasis schon nicht mehr in der Liga spielte. Vielleicht ist gerade deswegen, diese Album so schmerzlindert, weil eben Be here now so schmerzvoll war.

Wie dem alles auch sei, danach war sowohl von The Verve irgendwie nichts mehr gekommen und die Richard Ashcroft Solosachen auch schnell mau.

Im Regal steht The Verve neben der andern Schallplatte einer V-Band VNV Nation‘s Transnational.

Zuckerbrot und Peitsche

Warum Zuckerbrot und Peitsche? Frag bitte nicht noch mehr dumme Fragen.

nma-vinyl
We are old, we are young, we are in this forever

Es ist eines der IndieRockAlben meiner Jugend, Thunder & Consolation von New Model Army. Ich besitze noch nen digitalen Tonträger der Greatest Hits oder so heißt, aber die durchschnittlich besseren Track sind auf diesem Album.

nma-cover
Bielefeld, 12. März

Apropro Jugend: Vorne drauf auf der Platte ist noch nen Aufkleber (man ey, wer klebt denn Aufkleber auf Plattencover), dass die Tour in Bielefeld anfängt am 12.03.

Wie kürzlich bereits erwähnt, gibt es nicht so viel Tracks, die Geigen beinhalten und zu ertragen sind, aber dieses Album beinhaltet eventuell den allerbesten: Vagabonds nämlich. Früher habe ich immer verstanden: We are Indies forever.
Supertrack, Superalbum ich bin begeistert. Hatte ich die letzten Tage weniger Bock Musik zu hören, weil es gerade gerne mal leise um den Kopf sein darf, so ist das jetzt scheinbar gerade vorbei: Oh God, I love the World

Green & Grey ist eine weiterer erwähnenswerter Indie-Rock-Ballad-Smash-Hit, den ich direkt nochmal gehört habe. New Model Army steht nur ein einziges Mal im Plattenregal, zwischen New Kids on the Block und New Order.

Eismaschine

Es ließ mir ein bisschen das Blut in den Adern gefrieren, dieses YouTube Video, wo zuerst mal vier kraftwerkesquen Puppen an Schlagzeugen standen und dann diese eiskalte perfekte Popsongstimme von Susanne Sundfør zusammen mit RøyksoppElektroSounds Depeche Modes Ice Machine nachmusizierten.

Es ist mindestens die Coverversion des Jahres und ich möchte auch meinen, dass die Coverversion besser ist, als die Single-B Seite von Depeches Mode’s Dreaming of Me.
Auch die rote 10″ Vinyl ist ein echter Knaller.

Habe es gerade zweimal gehört und denke über einen drittes Mal nach …

ice
Leider stinkt die Plastikhülle unfassbar.

 

Geboren in den Echos

Zwei wochenlang hat es im Urlaub kein Vinyl gegeben und stattdessen schäbige und schrebbelnde Poolmusik. Und als wir dann wieder zu Hause waren, war auch gar kein neues Vinyl mit in dem Urlaubspoststapel, aber dafür heute:

echoes

Lange habe ich mich auf das neue Chemical Brothers Album Born in the Echoes gefreut, denn das letzte Zeugs von den Jungs ist arg lange her und war der tolle Hannah Soundtrack. Trotz der Hitze und trotz etwas Wetterkopfschmerz habe ich mal in die ersten beiden Tracks der A Seite und in den letzten Track der D Seite reingehört.

Der letzte Track ist von den beiden Brothers und Hansen geschrieben, womit Beck gemeint ist. Wide Open klingt toll, sehr nach Filmabspann, aber das tagte ich wohl automatisch an Beck seit er diese wunderbare Coverversion von Everybody gotta learn Sometimes an Vergissmeinnicht drangegangen hat.

borninechoes

Der zweite Track Go geht ab wie einst (Push the Button) Galvanize sehr großartige elektrische Musik. Gleich, wenn die Wettertablette richtig wirkt, gibt es nochmal das ganze Werk via Kopfhörer.

Noch etwas Honig

Und da gibt es was sehr spektakuläres auf Seite C. Während man also so an einem lauschigen Sommerabend draußen mit Kopfhörern den Track Taste of Honey hört, wird man plötzlich im Takt von elektrischen Honigbienen angeflogen. Der Effekt ist sehr ordentlich gelungen und hat auch die Kinderohren am heutigen morgen ordentlich irritiert.

tcb
Gutes altes Logo, diesmal im Strukturdruck auf der Plattenhülle. Chique!

Fazit: Nen paar Hänger hat das Doppelvinyl, aber es ist insgesamt sehr hörenswert und Tracks wie Go und Wide Open möchte man dringen öfter hören.

Das ist schon ein kleines bisschen magisch

Queen hatte ich eine ganze Weile gar nicht mehr im Plattenschrank, da ich meine einzige Queenplatte The Game in die Marktkauftüten verbannt habe und generell Queen auch nicht mehr so mochte. Aber eigentlich ist Queen ganz kuhl und wenn man Muse in seinem Ohr akzeptiert hat, dann ist Queen auch nur die logische Folge.

ph-hase
Jay Kinderhand hat Sommerferien im Palasthotel

Seit ein paar Tagen ist Queen wieder zurück im Plattenschrank, da ich meine erste von drei Wunsch-Queen Schallplatten nämlich gekauft hab. A Kind of Magic – Highlandersoundtrack – ist ja wohl sowohl

  • das balladige als auch
  • das poppige als auch
  • das progressivrockige Zeug

super.

Kind of Magic ist quasi die Siamesische Zwillingsschwester des Highlander Soundtracks, denn die ganzen Songs aus dem Film sind auch auf diesem Album – Who wants to live forever? als die Queenüberballade inklusiv.
Queen steht ganz alleine im Q-Teil des Plattenregals neben Pulp und R.E.M.

Stop!

45rpm
Stand there where you are!

Das hat es früher öfter mal gegeben, einfach eine Single auskoppeln, die dann später nicht auf einem Album ist. Und das ist eigentlich auch ein tolles Konzept, so können doch Künstler immer mal wieder einen Track raushauen und man erfreut sich daran. Wenn sie später Bock haben, packen sie den Track oder mehrere doch noch auf nen Album, oder nur auf nen Best of oder so.

stop
We’ll be together again, I’ve been waiting for a long time!

Stop ist jedenfalls eine Hammer Erasure Single und der Track ist nur auf der Crackers International EP und auf keinem Studioalbum zu finden. Sowas könnten einige Band gerne immer mal wieder machen, aber es klingt ja ein bisschen so, als wenn Röyksopp das planen.

Wie dem auch immer alles sei, es gilt: Hört mehr Erasure!

Wunsch sich unmögliche Sachen zu wünschen

Ich würde mir wünschen, dass es nochmal 1992 ist und dass das Cure Album Wish nochmal rauskommt und The Cure dabei nochmal nach Düsseldorf in die Phillipshalle kommt, das war nämlich unglaublich unmöglich damals.

open

So legt man heute die erste Seite des Doppelalbums Wish auf, das witzigerweise mit dem Track Open anfängt und mich in über einer Stunde Traumland verschwinden lässt – natürlich mit drei Unterbrechungen, die erste nachdem ich erst hoch und dann weg war.

friday

Friday, I’m in Love ist eventuell das poppigste und massenkompatibelste Lied aller Robert Smith Werke, aber trotzdem ist es auch eins der besten Songs aller Zeiten und es sollte gefälligst keinen Freitag im Leben geben, an dem nicht dieser Song stehend mitgesungen wird.

Es gibt auf dem Album die drei unglaublich schwermütigen Tracks apart, trust und to wish impossible things und hier kommt die Warnung an den mkernel: die sind selbst mir meistens zu traurig um sie anzuhören, aber schaurig traurig.

Und dann die letzte Seite, die mit dem Track end plötzlich aufhört. Eben noch schönschrebbeliger Rock mit allen Curegitarren gleichzeitig und dann, als wäre das Mastertape voll – Zapp – End. Naja, heißt ja auch so. Gerade nochmal die letzte Minute angehört, stark.

Ich liebe nicht nur den Freitag, sondern ganz bestimmt auch dieses rotblaue Herzschmerz mit hier und da ein bisschen Popzucker obendrauf-Album. Angezweifelt werden muss nach jetzigem Stand auch etwas, ob nicht das statt das das Album des Jahres?! Jedenfalls ist der Cure Schriftzug aus der Wishzeit das beste Bandlogo, was ich jemals gesehen habe – Album des Jahres hin Album des Jahres her. Vier Us fertig, weil einfach einfach einfach ist.

 

Den Engel spielen (ist da wo Du wegkommst nicht so einfach)

Mitte des ersten Jahrzehnts im 21 Jahrhundert ist es völlig üblich gewesen, dass man von einem neuen Depeche Mode Album schon Wochen vorher alle Songs irgendwo schonmal gehört hatte.

Ich hatte mir aber vorgenommen, dass ich dieses Album das erste mal hören wollte an dem 17. Oktober 2005 an dem es erschien. Also bin ich vor gut zehn Jahren morgens auf acht Uhr in den Marktkauf Sennestadt gefahren und habe es mir dort (okay auf CD) gekauft und es dann zum Frühstück gehört. (Die Platte gab es erst als ich das nächste Mal im Mediamarkt vorbeikam.)

Vorab wusste ich nur, dass nicht alle Songs auf dem Album von Martin L. Gore geschrieben waren, sondern es zum ersten Mal auch Dave Gahan Songs untergemischt gab.

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Close your eyes, pay the price, for your paradise!

Der Introsong A Pain that I’m used to ist auch gleichzeitig eine spätere Single und der Track ist gut: er fängt auch mit so einem krassen Störgeräusch an, ganz ähnlich wie einst I feel you. Aber dann trabt der Song mit lustigem Martinwortwitz und moderatem Synthiesound plus Gitarre vorwärts nimmt dann etwas mehr Fahrt auf und lässt einen ordentlich mitdancen. John The Revelator und Suffer Well sind auch beide Singletracks aber nicht so richtig die Kaller des Albums, also schnell umdrehen die A-Seite …

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To pick me up, when I’m on the ground

Direkt der erste Track The Sinner in me hat all diese wunderbare depechemodige Düsterness, weswegen man die Band vermutlich liebt. Und der Track wechselt auf Halbzeit völlig die Stilrichtung um dann langsam über Gesang wieder in den ursprünglichen Style zurückzumorphen. Das ist wirklich sehr großartig und ich wüßte gerade keinen zweiten Depeche Mode Song, der das ebenfalls so macht und kann.

Darüber hinaus ist hier auch eine der besten Prealbumlaunch Singles Precious zu finden. Eine wunderbare Single. Ein Song über dem Martin L. Gore seine Tochter nach der Scheidung der Eltern. Schauderig schön. Precious and Fragile Things need special Handelings.

Ach ja und einmal Kunst. Macro Micro Martin Kosmos. Platte wechseln, C-Seite hören …

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Even the stars looks brighter tonight, nothing’s impossible.

Seite C ist singleauskopplungsfrei, aber auch die Seite startet mit einem wunderschönen Düsterpopsong. I want it all, der sich dadurch auszeichnet, das er ein eigenes wundersythetisches Postludium hinten dranne hat.

Der Rest dieser Seite ist eher so das Sommerloch: Nen semiguter Davetrack, nen Interludes Introspectre und nochmal Kunst mit Gesang. Allerdings einer der besseren Martin L.Gore Kunstsongs – Damage People – aber schon auch etwas kaputter als der Rest so.

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You stripped my heart, ripped it apart in the name of fun!

Zum Abschluß eine radiotaugliche Single namens Lilian und ein Track der dem Namen The Darkest Star alle Ehre macht. Dieses Album hat definitiv kein Happy End.

Ich habs ja gerade einmal komplett durchgehört und dann erst gemerkt bzw. es viel mir dann erst wieder auf und ein, dass dieses Album ja ein NonWilder Album ist?! Es ist trotzdem richtig, richtig gut.

So, die Auslaufrille nervt – PAIN AND SUFFERING IN VARIOUS TEMPOS

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If God has a masterplan, I hope it’s your eyes He’s seeing through.

Das magisch einpeitschende Fraktionsrundschreiben

Lustige ungefähre Möglichkeit das neue Blur Album zu übersetzen, denn der Titel soll – so hörte ich – politschen Bezug besitzen oder/und außerdem gleichzeitig der Name einer Eiscreme sein.

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Aber viel besser noch – es ist ein tolles Album. Mehr Gitarre weniger Kunst. Eher so die 90er Blurs als die 2k00er Blurs – also die mit ihrem Gitarristen Graham Coxon.

pjöngjang
Pjongyang

Nachdem ich ja schon in Damon Albarns / Gorillaz Hongkong von vor über zehn Jahren verknallt war und bin, gesellt sich jetzt noch Pjongyang als weitere AsiaTownHymne dazu.

Ein großartiger Song.

 

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Moi

Lustig ist auch das vermutlich durch Blurs finale Produktionszeit in Hongkong inspieriertes Layout, dass auch sehr honkongig daherkommt.

Die neuste Blurplatte steht im Plattenregal neben der ältesten Phillip Boa Platte – die könnte ich eigentlich auch mal rasch hören … immerhin ein Lied drauf über (This is) Michael der ja auch manchmal in den Spiegel schaute.

Achso:

Auf der Doppelalbumrückseite ein Bild von mir wie ich die Rückseite fotografiere .

 

Wilder Gedanken

Jetzt höre ich schon wieder dieses neue Mumford & Sons Album. Gekauft habe ich es, weil die ersten beiden Alben von den Jungs um Marcus und Ben (lustig nech – leider heißen die anderen beiden Ted und Winston) schon sehr gut waren – im Prinzip so gut wie R.E.M. Alben.

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Bergstadt Oerlinghausen?

Und weil das Cover wunderschön ist.

Und weil das Album Wilder Mind heißt und mit ein bisschen Glück, Gedankengut von Alan Wilder dabei ist – ne, aber es ist tatsächich keyboardiger und unbanjoiger als die anderen beiden Alben. Kurzum: Es gefällt mir unglaublich gut. Hört sich gut an und sieht dabei auch noch gut aus.

Die Mumford & Sons sind neu im Regal und sortieren sich zwischen, Morrissey und Münchner Freiheit (ich muss lachen und meine Träume weiterleben!).

Japanisches Geflüster

jw

Japanese Whispers ist ein Album, welches Robert Smith nur mit seinem Freund Lol Tolhurst gemacht hat. Weil es so auf die beiden reduziert ist und weil es daher auch so auf synthetic reduziert ist mag ich es unglaublich gerne, wie ich gerade einmal wieder festgestellt habe.

Es beinhaltet drei der vielleicht besten The Cure Singles:

  • The Lovecats,
  • The Walk,
  • Let’s Go To Bed

und noch fünf weitere Track von denen ich noch Le Ment hervorheben möchte: Dieser Song schafft es jedesmal kurz eine Gänsehaut zu verursachen.

special
So: it includes hits …

 

 

Einhundertzwanzig Zoll

Ich schätze es gibt keine besser Erfolgsreihe an 12″ Maxi Vinyls einer einzigen Band, als die ersten elf Oasis Singles:

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Wonderwall

Die vier ersten Singles kommen vom Oasis Debut Album Definatley Maybe aber sind mir damals nicht direkt aufgefallen, als sie veröffentlicht wurden. Erst Whatever die fünfte Single schaffte es via Radio/Disco an mein Ohr und es dann auch in mein Plattenregal – als erste der elf 12″er.

Danach kam recht zeitnah als sechste Single Some might say und WTSMG? womit der eigentliche Wahnsinn für die nächsten anderthalb Jahre begann. Als im Sommer, am 7. Juli 1997 Do you know what I mean? als erste Single vor Be Here Now herauskam waren die ersten zehn 12″ Oasis komplett. Ich hatte Wonderwall zur Single des Jahres 1995 und Don’t Look Back in Anger zur Single des Jahres 1996 erkoren und dann 1997 direkt wieder mein britpoppiges Herz an diesen Song verloren. Dann kam wie gesagt das Album dazu und meine Oasisdepression.

Die Platten, die damals alle an meine Wand genagelt waren, wurden abgenommen und wegsortiert.

whatever
Whatever

Whatever – Heute habe ich mal wieder ein paar Cover in die Rahmen gepackt, denn die sind fast alle wunderschön. Insbesondere kuhl, dass sie über drei Albengenerationen auch das oasis-Logo nicht verändert haben – das passierte dann erst beim vierten Oasisalbum, als Oasis auch musikalisch irgendwie nochmal schlechter wurde.

 

 

Lieder vom Glauben und Hingeben

Am Montag den 22. März 1993 nach Schulschluss gab es noch einen der besondersten Einkäufe des Jahres. Songs of Faith and Devotion das Album des Jahres 1993 musste erworben werden und so sind drei Jungs in den Plattenladen gestiefelt.
(Das war genau 20 Jahre bevor Amazon die Delta Maschine per DHL zu mir schickte.)

This is the Dawning of our Love!

Auf dem Album war schon
die vorab Single I Feel You
und die von einem Orchester
getragene B-Seite One Caress
bekannt, die anderen acht
Juwelen sollten erst noch
kennengelernt werden.

Es gibt die beiden fantastischen Vorgänger Alben Music for the Masses und Violator, aber hinzugehen und unumstösslich zu behaupten, das sind die besseren oder die besten Alben ohne diese Alben zu erwähnen ist nicht drin.

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I’m hanging on your Words … will I always be here!

Es gab diverse Momente im Leben (zum Beispiel beim Hören des Songs Judas), wo man auf den beiden eben genannten Alben einen besseren Track sucht und nicht findet. Oder da ist die Song des Jahres 1993 – Single Walking in my Shoes und der Songtext des Songs, der es sehr gut mit Never Let Me Down Again oder Policy of Truth aufnehmen kann. Alan Wilder hätte ich lieber mehr am Synthie als am Schlagzeug gehört, aber wenigstens konnte man ihn hier noch ein letztes Mal hören.

Schon weil er danach nicht mehr Depeche Mode war, ist dieses Album emotional sehr hoch zu hängen: Es ist Alan Wilders Abschiedsalbum. Rush – weg war er, zurück in die Kohle und seinen Mirinda Sexgarten.

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You’ll stumble in my footsteps, when you try walking in my shoes.

Und zuletzt sind da In Your Room und Higher Love, die es auch mal mit Enjoy The Silence aufnehmen versuchen können. Okay, die scheitern – aber auch nicht an jedem Tag im Jahr, aber so kurz nach Weihnachten schon.

1993 jedenfalls ist dieses Album völlig konkurrenzlos bestes Album des Jahres.

In Folge dieses Albums bin ich auf jeder Konzert-Tour der Britpopper am Start gewesen und das hatte bis zum letzten Auftritt in Düsseldorf 2013 auch stets Charme.

So, und zum Nachtisch: Unsound Methods mit Mayo.

Carla und Jack aus der Mayonnaisefabrik

Eine Art veredelte Resteverwetung des Songs of Faith and Devotion Album von Depeche Mode könnte man das Unsound Methods Album von Alan Wilders Projekt Recoil betrachten. Da wurde viel guter Sound von 1993 recycelt aber auch massiv überarbeitet und mit extrem skuriellen Texten versehen, einer davon ist scheinbar die dunkelerotische Vorahnung von Recoil ak. Alan Wilder und seiner Texterin Maggie Estep, dass es mal sowas wie Shades of Grey geben würde.

luscious
Sex like boys have, Sex like girls have!

Und diese ihre Vorahnung war kurz zusammengefasst so:

Carla und Jack arbeiten zusammen in einer Mayonnaiseabfüllfabrik. In einer langweiligen aber wohl sehr verträumten Pause, ritzt Carla ein Gedicht über ihre sexuellen Phantasien in den Tisch, die durch ihre Vorstellung von Jack inspiriert werden. Sie findet nämlich, Jack sei ein „Luscious Apparatus“.

Jack ließt dieses Gedicht in seiner nächsten Pause und erkennt sich darin irgendwie als Gegenpart wieder und ritzt unter das Gedicht: „Luscious Apparatus war hier!“

Irgendwann danach ergab es sich, dass die beiden zusammen Pause machten und herausfanden, dass sie das zusammen in den Tisch geschnitzt hatten und gingen zu Jack nach Hause um die Phantasien auszuleben und zwar solange, bis Carla herausfand, dass ihr Luscious Apparatus auch Dinge in sich selbst ritzte und nun vor hatte, etwas in sie zu ritzen.

Sie bekam ziemlich doll Ansgt und floh und fand auch nicht länger, dass Jack ein Luscious Apparatus war. Paff. Ende der Durchsage aus der Mayonnaisefabrik!

Großartig, oder? – noch besser ist dann aber die höchst soundige Vertonung dieses knapp sieben Minuten Werks! Das haben Alan Wilder und seine sexgardenige Miranda sehr ordentlich hinbekommen. Wie auch den Opener Incubus und das Finale Shunt. Alles in allem ist das was Recoil macht wesentlich weniger massentaugliche Elektromusik für den Hintergrund, es musste neulich im Büro nach drei Minuten ausgemacht werden, weil sich alle einig waren, dass das dort gar nicht geht (inkl. mir!) – In Ruhe zu Hause mit ordentlicher Lautstärke und nix anderem zu tun, ist es eins der besten Alben, die ich im Plattenschrank habe. Das gilt eigentlich für alle neun Tracks auf dem Album.

Außerdem ist dieses Album für mich der extrahierte Sound, der bei allen zukünftigen Depeche Mode Alben mit Alan Wilder zusammen fehlte. Darum macht dieses Album auch traurig zugleich, da man eine Ahnung hat, was hätte mehr gehen können. Nach Violator und Songs of Faith and Devotion ist Depeche Mode genau um diese unsoundigen Methoden ärmer geworden.

Die beiden Recoilalben sind schon länger auf meiner Wunschliste gewesen und die Unsound Methods sind auch sehr lange aus Kanada zu mir unterwegs gewesen, aber dafür waren es nicht allzuviele Kandadischedollar. Die Tage ist auch das Bloodline Album vom Herrn Wilder von der Wunschliste verschwunden und in den Warenkorb gewandert. Ich freu mich drauf!

Recoil steht im Plattenschrank neben Rammstein und Red Hot Chilli Peppers.

Europa

d-seiteNein, nein keine Sorge, hier wird jetzt
nicht The Final Countdown abgefeiert,
sondern meine Hochachtung dem
letzten Holly Johnson Album
Europa entgegengebracht:

Der Namensgebertrack Europa hat beinahe ebensoviel Epos, wie der ein oder andere Frankie Goes To Hollywood Song von damals, selbsverständlich ohne auch nur in Ansätzen die Power of Love zu erreichen.

Allerdings dürfte hier nicht zuletzt auch Vangelis mit dran schuld sein, der hier mitmischte. Dancing With No Fear ist ebenfalls ein fantastischer PopHit – ein kleines bisschen zu sehr nach plastik klingend, aber so ist der Pop halt. Bunt & Plastik.

uk
The Union Jack

Allerdings muss ich gestehen, dass ich das Album tatsächlich in erster Linie wegen des Covers gekauft habe, denn der Union Jack ist schon eine der hübschesten Flaggen.

Aber warum so mit weiß verschmiert, gibt es eine politische Botschaft in diesem Song? Was hat sich der Künstler dabei gedacht, lieber Deutsch/Englisch/Geschichte LK Schüler?

Holly Johnson steht im Plattenregal zwischen Joy Division und The K.L.F. 3 a.m. Eternal.

Tu es wieder!

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Let’s turn this thing electric

2007 ist ein digitales Musikjahr gewesen, in dem sich schnell viel gutes Material via legaler Downloadservices von großen Amerikanern erwerben ließ und das gleichzeit gemacht hat, dass man (und ich auch) weniger Vinyl gekauft hat. Damals gab es noch keinen Plattenspieler im Büro und viel Musik auf dem Laptop ist recht praktisch und wiegt auch weniger, als fünf Platten.

wearethenight
Wir sind die Nacht

In der Zeit habe ich auch versäumt dieses Chemical Brothers Elektro-Meisterwerk in den Plattenschrank zu holen und habe daher letzte Woche eine zweistellige Ablösesumme an einen spanischen Erstligisten Plattenverkäufer samt Portowahnsinn gepaypalt.

Der Höhepunkt der Platte ist auch eine Single gewesen: Do it again aber er stellt die etlichen anderen Tracks wie die Intro plus We are the Night nicht in den Schatten. Dieses Album kann man auch auf Vinyl sehr schön durchhören, muss dann aber alle drei Lieder und insgesamt auch dreimal wieder aufstehen. Doppelvinyl halt.

Chemical Brothers stehen im Regal zwischen Charlatans, The und Cherry, Neneh. Hihi, reimt sich.

Ein Wochenende in der Stadt


Irgendwann in 2007 hätte man nur zum richtigen Moment still auf dem Sportplatz stehen bleiben müssen, dann würde man jetzt auf dem Album des Jahres 2007 Cover abgebildet sein.Chance verpasst!

Allerdings fänd ich es auch schon kuhl, dort mal ne Runde Fußball zu spielen.

Dieses Wochenende wollte ich jedenfalls mal wieder einmal in Ruhe das Weekend in the City Album von Bloc Party anhören. Nur um nochmal zu bestätigen, es ist und bleibt was es 2007 schon war – ein Hammeralbum.

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I love you in the morning.

Also Kinder ins Bett, Haussegen mit Ärzteserie vor den Fernseher und Kopfhörer auf die Ohren. Das Album hört übrigens mit dem gleichen Song auf, wie das Ende der Grey’s Anatomie Doppelfolge Die andere Seite des LebensSRXT.

Ungewöhnich an dem Album ist, dass dort keine einziger schlechter Track dabei ist, jedenfalls könnte ich nicht sagen: Der Song Lalala ist der schlechteste auf dem Album. Beim besten Song würde ich auch diesmal I Still Remember mit einem Hauch Vorsprung nennen. Aber auch der Song Kreuzberg mit der traurigen U-Bahnfahrt von East Berlin zum Hauptbahnhof hatte erneut viel Charme zu versprühen.

Doof ist, dass die Klangqualität etwas zu Wünschen übrig lässt.

Ich mag dieses Album und es tut mir in puncto Album des Jahres immer noch leid für die Shout Out Louds, dass es im gleichen Jahr wie Our Ill Wills erscheinen musste.

blocparty2b
SRXT enthält Paroxetin, ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.

Bloc Party steht im Regal zwischen den Black Keys und Blur.

Die lilafarbende Flamme

Vorab:
Wie brilliant ist es eigentlich ein Albm mit diesem Namen auf lila Vinyl zu pressen?

lila
The Violet Vinyl

Yeah, seit 12 Jahren gibt es ein Erasure Album auch mal wieder auf Platte, wenn das nicht ein Zeichen ist, dass die digitale Zeit endgültig dem Ende zu geht. Die letzten drei Erasure Alben hat es nur noch als CD oder in diesem Internetformat gegeben, was man neuerdings überall hört – empedrei oder so. Sowas wird sich niemals durchsetzen Freunde des raumfüllenden Basses!

the-violet-schaedelZurück:
Die von Mute haben nen Schaden, was dieses Album kostet, naja egal, ich habe das ja die letzten drei Alben gespart und so gerechnet ist es schon wieder nen Schnäpschen.

Ich mag dieses Artwork – es sieht super im Rahmen an der Wand aus – ein Mixmax aus goldenem Tod und violet bis weißen Blümchenkitsch aus einfachen Formen irgendwie sehr gerne, auch wenn es die Kinder begruselt. (Mach das wieder weg von der Wand!)

Nen bisschen ist die Single des Albums Elevation ja auch schon angedüstert dahergekommen, aber das Album ist am Ende selbstverständlich Candypop, allerlilaster Candypop.

richard-x
You are the reason I live!

Bonustracks:

Nett ist die Bonusplatte, welche in weißem Vinyl dabei ist, sie hat jeweils drei Remixe von den Tracks Reason und Elevation A- und B-seitig. Elevation im Richard X Extended Remix versprach vorab nominell ein bisschen was,  aber dann hat der gute Richard nur nen bisschen reingefade und nen bisschen weichgespült – Schade!

Alles in allem ist das violet-gold-weißfarbige Paket ein gelungenes Gesamtwerk, aber es kommt natürlich nicht im entferntesten an die 80er und 90er Erasure Alben heran – vor allem nicht beim Preis. (50 Pfund, also nech, das sind 25kg!)

Aber wie ich die Pläne der Plattenpressfirma gelesen habe, wollten die auch nur 500 Stück davon pressen, dann sollte ich die vielleicht noch schnell versichern, was?

 

Reiß deine Seele raus

Letztens war hier ein nicht geplanter Oasisnachmittag, der damit starte einmal wieder Dont’t Look Back in Anger zu hören und damit endete, mehrfach mehrere der vier Plattenseiten des 2008er Albums Dig Out Your Soul zu hören, weil es irgendwie ein völlig super gelungenes Oasis Album ist. Und irgendwie fühlt es sich ein bisschen an, als wäre es die Entschuldigung für den Unfall 1997

doys
I’m outta Time

Leider erinnert nichts mehr an das gute alte Oasis Design, alles ist irgendwie so collagesque typografisch und fotografisch verdrömselt, mit Schmetterlinge die auf dem Jupiter Mond Io landen mit dem Saturn im Hintergrund.

Die Songs von Noel und Liam sind allerdings größtenteils brilliant und etliche übrigens obendrein mit Beatlesblut im Rhythmus, denn der Sohn von Ringo – Zak Starkey trommelt bei den meisten Tracks. Auch sehr geil, die vier Plattenseiten laufen auf 45 RPM, was die Qualität der Songs nicht schlechter macht. Endlich mal Oasis mit ewtas weniger Schrebbel.

doys_collage

Wenn Oasis nur einmal im Jahrzehnt so ein Album raushaut, dann sollen die sich bitte eine Reunion 2015 oder 2017 oder so gönnen.

In der Luft heute Nacht

Es gibt ja viele Bands und Einzelkünstler, die One-Hit Wonders sind. Zu denen würde ich gerne auch solche zählen, die mal einen guten Song gemacht haben und den dann hunderttausendfach versucht haben in anderem Gewand ein weiteres Mal in die Gehörgange zu schummeln.

Prominentestes Beispiel ist sicherlich der Moderene Dieter, aber ich finde auch so Leute wie Bad Religion oder andere Schrei- und Krachbands. Aber und das sei gerne gestattet, auch bei den Pet Shop Boys hört sich alles gleich an – „ihr“ hört Euch auch alle gleich an, um mal direkt zurückzumotzen.

phil
34 Jahre alt und immernoch oft in der Luft – Heute Nacht zum Beispiel.

Aber darum geht es gar nicht, hier geht es heute um Phil Collins und den einen richtig, richtig guten Hit, den er googolfach repliziert hat: In the Air Tonight

Ich liebe diesen Song und den genesiseschen Nachbau No Son of Mine ebenfalls seit viele, vielen Jahren (ca. 34) und zwar so sehr, dass ich Phil Collins alles andere verzeihe und ihm dafür danke, dass er das gemacht hat. Und natürlich auch für die andere Nacht.

Phil Collins steht im Regal neben Coldplay und o‘ Connor, Shinead, also da wo megakommerizieller Mainstream hingehört. Genesis macht das dezenter und steht zwischen Gazebo und The Glove.

Auf die schnelle Art sprechen und buchstabieren

In meiner Jahresauftakts-Lobeshymne an das Debut Album von Soft Cell musste ich deutlich eingestehen, dass Depeche Mode 1981 noch nicht so weit war, ein deart gutes Album zu machen. Sowohl der damals noch bei Depeche mitmachende Vince Clark, als auch Martin L. Gore haben in ihrer weiteren Schaffensphase deutlich besser Alben produziert, als Speak & Spell.
(Und übrigens auch bessere Alben, als Soft Cell 1981)

begin
The red Light – the dark Room.

Trotzdem sind auch Just Can’t Get Enough, Photographic und Ice Machine nicht wegzudenkende vorzüglich gelungene Erstwerke. Aber so schwer es mir oft fehlt, ein bestes Depeche Mode Album zu finden, so schwer ist es auch einfach zu sagen, dass das hier das schlechteste ist. Aber es waren etliche Folgealben besser, als das Debut.

Gummi Zelle

Wie fange ich den nun mein Vinyljahr 2015 an?

shwg

Ich habe mal die 12″ Extended Version von Say Hello, Wave Goodbye aufgelegt und gleich noch das ganze Album Nonstop Erotic Cabaret und die beiden anderen zugehörigen 12″ Singles, Bedsitter und Tainted Love aus dem Regal geholt.

Soft Cell ist 1981 80er-Pop-mäßig schon um Meilen weiter gewesen, als z.B. Depeche Mode mit Speak & Spell, wo nichtmal Just Can’t Get Enough auch nur ansatzweise mit den drei 81ern von Soft Cell mithalten kann.

nonstop
Fäfäfäfäfäfääää Frustration!!!

Nonstop Erotic Cabaret hat ja auch noch ein paar NonSingleTracks, wie zum Beispiel den Sex Dwarf dabei. Track die auch das Zeug zur Supersingle gehabt haben. Wenn man länger sucht, könnte es auch sein, dass man gar kein wirklich besseres 80er Album findet, als dieses Soft Cell Wunderwerk.

bedsitter
Open my eyes and I can see a thousand people just like me.

Bedsitter ist bestimmt das beste je geschriebene Lied über eine Einzimmerwohnung. Auch hier ist es immer wieder lohnenswert, die etwas in die Länge gezogene 12″ Early Morning Dance Version zu genießen, gerade heute, wo sich auch 12:45 Uhr noch wie Early Morning anfühlt.

tainted_love
Baby, Baby, Baby where did our Love go?

Bleibt noch der 80er Track zu dem doch jetzt wirklich jeder Party-Tanz-Assoziationen bekommen wird. Tainted Love / Where did our Love go? 12″ Combiversion zweier Soft Cell Tracks.

Was für großartige neun Minuten um selbst als Plattenaufleger auf Partys mal sechs Minuten mitzutanzen. Die Zeit hat man am Ende einfach. Sehr gut.

Ich gratuliere mir hiermit, das Vinyljahr2015 mit Soft Cell gestartet zu haben. Eins der ersten echten 80er-Pop-Alben – und um gleich mal nen Superlativ zum Start ins neue Jahr dazuzupacken – das beste 80er Pop Album überhaupt und drei der besten 80er Pop Tracks als 12″ noch mit dabei.

shwg-cover
It was a kind of so so love and I’m gonna make sure it doesn’t happen again.

Mache ich hier mal nen Punkt und lege nochmal eine der Maxis auf.

Frohes neues Vinyljahr, hier aus meiner Gummizelle!

Die Kraft der Liebe rettet den Haussegen

And when you pray go into a room for yourself and
pray to your father who is there in a secret place.
Our Father in heaven, your name be hallowed.
Them will come, them will be done on earth as it is in heaven.

power

I’ll protect you from the hooded claw
Keep the vampires from your door
I’ll be around with my undying,
death-defying Love for you!

Let yourself be beautiful,
sparkling love,
flowers and pearls and pretty girls
Love is like an energy
rushin‘, rushin‘ inside of me

I’m so in love with you purge the soul –
Make love your goal!

The power of love
A force from above
Cleaning my soul
Flame on burnt desire
Love with tongues of fire
Purge the soul
Make love your goal.