Herz und Seele

heartandsoul

T’Pau hat inkl. dieses Supersongs zweieinhalb Hits veröffentlich, glaub ich. Mehr als diese drei Songs kenne ich auch gar nicht. 1989 habe ich ein „Backup“ meiner Lieblingslieder auf eine Kassette gemacht (falls die Schallplatte mal vor der Kassette anfängt zu leiern!) und dabei gleich zwei T’Pau Tracks (Heart & Soul und China in your Hand), nebst New Order und Queen gesichert.

Außerdem ist T’Pau eine Vulkanierin für alle die Star Trek interessiert sind.

Sein ganzes Leben lang damit durchkommen

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However I look, it’s clear to see that I love you more than you love me.

Nachdem sich die Pet Shop Boys 1989 zurückgezogen haben, um Musik für andere zu machen, gab es die Stimme der Boys doch noch zum Jahresende – und wie:
Ein Bernhard Sumner – Neil Tennant Duet, von Johnny Marr an der Gitarre begleitet. Textlich geht es hier um die mürrische, melancolische Art von Morrissey. Also alle dabei: New Order, The Smiths und die Pet Shop Boys.

Idiotenschiff

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Segeln wir alle auf einem Idiotenschiff?

Nachdem das Musikjahr 1987 herum war, welches die Pet Shop Boys alleine in meinen Ohren verbracht haben, gesellten sich 1988 auch Erasure wieder dazu und zwar direkt mit ihrer Auftaktsingle zum dritten Album: Ship of Fools – das einzige Erasure Lied, welches mein Stubenorakel in den 90ern nicht aus der Kaserne trieb. Einer der Songs des Jahres 1988!

Kleine Fünfzehn

Heute ist schon Advantskalendertag 15!

15

Diese hier ist eine echt tolle Single, welche ich von Ralle zu meinem 15ten Geburtstag geschenkt bekommen habe, als wenn ich da noch klein gewesen wäre. Ist leider nicht die Vinylvariante, wo wir Alan Wilder die Moonlight Sonata auf der B-Seite spielen hören.

Wildlederkopf

suedehead

Also ein Suedehead ist sowas wie nen Skinhead, aber mit längeren Haaren und eleganteren Klamotten. Hätte man wissen können, musste ich aber nachschlagen.

Wildlederkopf macht aber auch irgendwie kaum Sinn, oder?

Der Song macht mindestens so viel Spaß, wie die besseren Smithstracks. Morrissey kann also auch allein, wie dieser Track beweist.

 

Wo die Straßen keine Namen haben, kann ich meine Augen nicht von dir lassen

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You gotta have fun!

Da covert eine meiner allerliebsten Popbands ein Song einer meiner allerliebsten Rockbands, einigermaßen klar, dass ich den Song sehr gut finden könnte. Auch wenn die Pet Shop Boys bei anderen Coversongs von Rockband hier und da auch mal nen tiefen Griff ins Klo gemacht haben.

Bei Where the streets have no name ist außerdem der nette Bonus, dass der Track vorher nicht auf dem passenden Pet Shop Boys Album Behaviour zu finden war. Lediglich die Single-B oder vielleicht besser 2A-Seite How can you expect to be taken seriously ist ein bekannter Albumtrack.

Was bis zum Ende nen Rätsel bleibt: Was ist besser – Original oder Nachmache? Ich schätze kommt etwas auf meine Tagesform an, aber der Boystrack kommt schon mit nen bisschen mehr Strom daher.

Tempel der Liebe

temple

Ofra Haza, die steht für irgendwie gelungenes Popgejaule, das man aber nach 1989 jahrelang nicht wieder aus dem Kopf bekam. Als es „endlich“ abklang, hatte Andrew Eldritch eine super Idee: Er remixte seinen eigene Düsterrocksong neu und holte Ofra in seinen Temple der Liebe. Einer der bemerkenswertesten Songs des Jahres 1992. Besonders nett, man kann ihn immer mal wieder hören und wünscht sich dann aber doch, dass er etwas kürzer sein möge. Genau das bekommt der 7″ Single-Edit Aufleger – geeditet auf halbe Länge. Für mich eine der wertvollsten 7″-Singles. Ich liebe diesen Temple of Love von 1992.

Überall um die Welt herum

allaroundtheworld

Diese Oasis Single ist eine nonlegendäre Auskopplung aus dem semilegendären dritten Oasis Album Be Here Now. Aber trotz dieses Umstandes ist eine Sache an dieser 7″ erwähnenswert:

Es ist tatsächlich bei 15maligem Oasis Vinyl meine einzige kleine Oasis-Single und das ist doch dann auch wieder ganz süß.

Die Kraft der Liebe

Hier haben wir vielleicht die beste 80er- / Weihnachts-Ballade seit es Popmusik gibt. Bei uns hier zu Hause kann es sein, dass der Haussegen schief hängt, wenn diese Lied zu Weihachten nicht läuft.

power
make love your goal

Daher hier und heute am Nikolaustag die Memo: Frankie goes to Hollywood auflegen, laut drehen, vor Schmalz dahinschmelzen und sich dabei schon auf Weihnachten nächstes Jahr freuen.

Und wegen des schäbbigen Lachers, auch ruhig mal die B-Seite auflegen: The World is my Oyster – Harharharhar!!!

Sprich

Nur den sprechenden wird geholfen. Und so unternehmen Kraftwerk Coldplay einen Versuch dem aufmerksamen Hörer auch einmal auf ihre leicht dahherjaumernden Art, diese Lektion mit dem Track Talk zu lernen.

talk

Der Kraftwerksample von Computerliebe ist sehr sehr gut eingearbeitet in dieses Stück – eins der vielen Sahnehauben, die X&Y am Ende auch dazu gemacht haben, was es ist.  Dazu gibt es die nette B-Seite namens Gravity.

Farbentsättigen

Fade To Grey von Visage lief gerade im Radio als ich ein Grundschüler-Erstklässler war. Ich hatte damals schon etwas den Eindruck, dass sich eine ganze Menge Lieder so anhören wie Fade to Grey.

fade

Das hat sich nicht geändert bis U96 I wanna be a Kennedy – hihi. Der Stephan wird sich an die Kellerparty erinnern, bei der wir nicht nur Genesis gespielt haben …

Fazit: Fade to Grey ist so ein bisschen die Mutter aller Elektro-Popsongs und der Vater aller Partys.

Krass ich lese gerade auf der Platte, dass da auch der Midge Ure seine Synthiefinger mit im Spiel hatte, das ist ja ultra voxig.

Ich werde grau!

Ein Wald

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In den frühen 90ern sind wir mal sehr regelmäßig in die Kneipe Helgoland in der alten Bielefelder Neustadt gezogen. Dort gab es eine VinylJukeBox, sowas ähnlches wie WinAmp oder iTunes aber für Schallplatten. Auf der #2 lag dort The Cure, A Forest und für weniger Geld als für einen Sauren, gab es dort entsprechend The Cure. A-Seite oder B-Seite. War irgendwie kuhl dort.

Ganz nebenbei handelt es sich vermutlich um einen der besten The Cure Songs aller Zeiten und das, wo der schon 34 Jahre alt ist.

Ich erinnere mich immer noch, England

Aus dem zweiten Bloc Party Album Weekend in the City gibt es genau drei Singleauskopplungen und die sind alle drei mit dem Prädikat besonders wertvoll auszuzeichen.

Es war der Neuberliner Hase, der damals (vor sieben Jahren) in Bielefeld noch sagt, dass das genau der richtige Song für das Hause vinylabel sei. Allerdings war ich zunächst nicht so sehr verzaubert von dem ersten Bloc Party Album und auch nicht vor der ersten dieser drei Singles (The Prayer).

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Aber der Hase, der ja auch fast Lehrer geworden wäre, sollte auch an diesem Morgen recht haben. Die zweite Single I Still Remember war derart liebevoller Bloc Party Rockpop, dass es zum Song des Jahres wurde.

england

Begeistert von dem Artwork orderte ich auch die drei 7″ Singles und musste dann feststellen, dass auf der B-Seite der The Prayer Single noch ein viel besser Song England gepresst war. Ein Song so fantastisch, dass ich es nicht verstehe, warum er nicht mit auf das Meisterwerkalbum gekommen ist.

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Weil es schon ein toller Openertrack des Albums ist, sei auch erwähnt, dass es noch eine dritte tolle Single gibt, die aber weder den Track des Jahres enthält noch die beste B-Seite aller Zeiten. Aber das Artwork wäre sonst auch unvollständig gewesen!

Uhren mit zitterndem Herzen vermischt

Gerade eben noch den Kings of Covenience – What I Can Save You From HammerMix abgefeiert, da fällt mir im Regal der nächste Røyksopp MegaMix in die Finger. Clocks von Coldplay, Røyksopp Trembling Heart Remix ist mindestens auch der Mix des Jahres.

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Clocks ist in der Coldplay Version allerdings besser gelungen und in der zweiten Coldplaywahn Welle von mir 2003 auch zur Single des Jahres gewählt worden.

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Closing walls and ticking clocks, gonna come back and take you home.

Das Zeitalter der Unterbewertung

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Ein Seitenprojekt des Arctic Monkeys Frontmannes Alex Turner hinterließ bei mir im Jahr 2008 unübersehbare Audiospuren. Poppige leicht ruppige Gitarrenmusik mit opulenter Orchesterbegleitung schuf hier für meinen Geschmack ein Album des Jahres.

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Ein bisschen nicht nur in die Musik verliebt, sondern auch in die Tante auf dem Cover <3

Der Track dessen Namen das Album auch trägt, The Age of the Understatement ist auch der ultimative Vorzeigesong dieser Platte, der es für diese Jahr auch zum Track des Jahres gebracht hätte, wenn sich die Kinderhand bzw. das Kinderohr nicht gleichzeitig mit mir für den Stadtaffen begeistern hätte können.

IMG_0352Außerdem mag ich es auch aus gegebenem Anlass sehr, wenn die Typografie auf die ein oder andere Weise stimmt.

Der Boxer

Boxen mag ich nicht. Gäbe es einen Sport den ich als unnötig auswählen sollte: Boxen! Entsprechend brauche ich auch keine Boxer.

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Everything you wanted.

Aber diese erste Kele Album The Boxer ist schon eine kuhle Nummer. Vor vier Jahren eigenete es sich sehr gut um die Anlage in dem Hasen seinem neuen Mini auf Bass und Nieren zu testen und zu Hause versüßte das Vinyl die Bügelabende.

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2010 :: Hausarbeit und Vergnügen

Dann war lange Pause. Enttäuscht von dem zweiten Vinyl von Kele und dem echt unterirdischen vierten Bloc Party Album.

Aber the Boxer deshalb zu verbannen ist diese Enttäuschung nicht wert.

Medienherz hat recht: the Boxer ist ein Hammeralbum, es ist kuhl, es ist Everything you wanted!

Spielland

marrJohnny Marr kann einfach mal gut Gitarre spielen, sein neues Album Playland kann man sich sehr gut anhören. Bisschen poppiger als The Smiths, bisschen gitarriger als New Order, aber so da irgendwo. Easy Money, bester Track auf der Platte, hat zum Beispiel ordentlichen Ohrwurmcharakter.

Johnny Marr und die Farbe dieser Platte sind beide neu in meinem Regal. Twitterblaues Vinyl, ich krieg nen Vogel. Aber herzlichen Dank, an den netten Service von http://recordstore.co.uk darauf hinzuweisen, dass die UK-Erstauflage diese Farbe hat.

Johnny Marr sortiert sich im Regal zwischen Marillion und Massiv Attack ein.

Liebe wird uns wieder auseinanderreißen

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Wenn irgendeine Band traurige Musik machte und wenn irgendein Lied traurig ist, dann Love Will Tear Us Apart von Joy Division. Aber ich sagte das ja schon ein und mehrmals: Ich mag das, von Musik ansentimentalisiert zu werden.

Was wirklich traurig ist, ist das Ian Curtis den Erfolg dieses Liedes nicht mehr miterlebt hat, da diese Platte nach seinem Ableben veröffentlicht wurde. Und so dunkel dieser Schatten auch ist, so wurde immerhin New Order geboren.

Aber wenn irgendwer die Kapazität einer 12″ Schallplatte idealst ausgenutzt hat, dann auch Factory Records bei dieser italienischen Pressung. Nur 198 Sekunden auf einer einzige Seite, ich behalte das mal im Auge, würde aber auf einen Rekord  (16,5 Sek/inch) in meinem Plattenschrank an dieser Stelle tippen. Der Qualität schadet das gar nicht.

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Leute sind Leute

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We have different colors.

Über 30 Jahre alt – so sehr laut knackt sie leider auch – aber sie ist wunderschön.

People Are People / In Your Memory, Depeche Mode

Manche könnten sagen

Eine kleine Bildergeschichte, die vermutlich nichts mit der anderen Geschichte zu tun hat.

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  • Ich stehe am Bahnhof
  • benötige Erziehung
  • im Regen
  • Die Spüle ist voll mit Fisch
  • Sie hat dreckiges Geschirr im Kopf
  • Du hast nichts Vorbereitet um den Ruf zu verbessern.
  • Der Hund hat sich gekratz und in der Küche noch einmal.
    (Anm.: das sieht man im Bild aber hier nicht)

Der Songtext auf dem Cover – sensationell Oasis, das ist wirklich witzig.

Grenzüberschreitend telekonnektiert

Of Topic Halbwissen: Wenn z. B. in Dänemark ein Tiefdruckwettergebiet ist und es deshalb in Deutschland nen Sturm gibt, dann ist das Wetter auch grenzüberschreitend telekonnektiert, oder so?!

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Darüber oder über derartiges anaphorisches erzählt VNV-Nation in zwei weit über 5 Minuten langen fantastisch düsteren Songs, sodass Melancholie zum Hörer telekonnektiert. Ich mag das und zwar beim genauen drüber nachdenken ohne genau sagen zu können warum. Irgendwie entspannt das, grundlos latent traurig zu sein. Warum sonst hätte man auch jemals The Smiths, The Cure oder dergleichen hören sollen?

Natürlich um latent traurig zu sein.

Auf dem Fahrrad neulich wiederentdeckt und jetzt schon das zweite Mal heute auf dem Plattenteller gestartet, insbesondere die zweite Seite mit den beiden Teleconnect Parts 1 und 2 ist wirklich der düster Hammer.

man-and-the-worldDas ganze Transnational Album hat diese wunderbar melancholisch elektrische Energie, egal welchen Track man nimmt. Alles gut, alles feinst düster, feinst poppig würde es ein Düsteralbum des Jahres geben sollen – das hier!

VNV Nation steht im Plattenregal neben VCMG und Warren Suicide, vermutlich einer der verrücktesten Plätze im Regal. Muss ich bei Zeiten mal drüber erzählen über Warren Suicide vor allem, denn Vince Clark und Martin Gore kommen hier ja nicht zu kurz.

Delta Maschine

Welcome to my World!

dm
You should be higher!

Dieses Depeche Mode Album hat ein paar Tracks drauf, die schon sehr nett anzuhören sind, aber eigentlich keinen echten Hit. Die Vorabsingle Heaven war ca. die zweit oder drittschlechteste Single von allen Depeche Mode Auskoppelungen aller Zeiten.

Der Introtrack Welcome to my World wurde bei jedem Hören besser, aber dann ist es auch schon notwendig die Platte umzudrehen, nicht weil da nur fünf Minuten drauf sind, sondern weil die anderen 13 Minuten nicht anhörenswert sind.

dmvinyl

Apropro nicht anhörenswert, die Martin L. Gore Only Depeche Mode Tracks sind seit Home 1997 unerträglicher Einheitsbrei und leider immer mindestens zwei pro Album dabei – aber hier benamst er seinen Kram mal authentisch: My little Universe. Vermutlich ist das Kunst und daher nix für mich alten intolleranten Gestalter.

Damit nicht alle denken, ich bin jetzt auch lieber tot als Depeche Mode – nope. Should Be Higher ist weit oben bei den Tracks des Jahres und ich habe den des öfteren sowohl laut mitgegröhlt, als auch öfter mal als Ohrwurm gehabt. Die D-Seite hat noch vier Bonustracks, die auch alle als offizielle Albumtracks in meinen Ohren durchgehen bzw. da würden sich vier schlechtere offizielle Albumtracks finden lassen.

Außerdem mag ich den Albumnamen, allerdings dafür das Artwork nicht so sehr. Wird wohl niemals in den Vinylrahmen kommen. Ob es das bester Depeche Mode Album des 21. Jahrhunderts ist habe ich mich mal gefragt, aber das ist glaube ich eher nen anderes …

Völlig nur für mich gelassen könnte ich das tun.

Die Pet Shop Boys sind vermutlich meine erste richtige Lieblingsband gewesen und es ist sehr schön, dass es die Boys heute noch gibt – wessem heute Sechszehnjährigen seine Liebelingsband es wohl im Jahr 2040 es noch gibt?! Wir 80er Musik-Hör-Kinder haben echt Glück gehabt.

Nachdem dann dass Actually Album heraus war und in die vier Actually Singles hinein das Elvis  John L. Christopher Jr., Mark James und Wayne Carson Cover Always On My Mind integriert wurde, gab es dann mit Introspectiv und Left To My Own Devices als Single das erste neue Material meiner frischen erworbenen Lieblingsband.

Phone up a friend who's a party animal.
Phone up a friend who’s a party animal.

Da alles andere von 1987 her schon bekannt war, ist Left to my own devices mein Track des Jahres 1988, da ich den erst dann kennengelernt habe.

Neben der 7“ und der Album Version gibt es mit der Extended Dance Version auch noch Material auf einer großartigen 12“ Vinylmaxi, die gleichzeitig die längste Pet Shop Boys Extended Version mit über elf Minuten hat. Gerade gemerkt, meine 7″ ist weg, die Hülle ist leer. Left on someones device :-(

7ltmod

Schattenseite:
Die B-Seite ist das schechteste Pet Shop Boys Lied des 20. Jahrhunderts, ob schlechtestes ever habe ich keinen Bock zu prüfen.