Christine and the Queens ist eigentlich Chris und noch eigentlicher Héloïse Adélaïde Letissier und hat bereits das dritte Album veröffentlich.
Aufmerksam wurde ich durch den wunderbaren Song To be honest, der vor Monaten die Mix der Woche Liste in meinem Netzmusikservice anführte. Da der Rest des Albums auch vielversprechend klang, habe ich das Vinyl bestellt und neulich als Überraschung zugestellt bekommen, da bei der Bestellung das Lieferdatum noch weit in der Zukunft lag und ich ja etwas vergesslicher geworden bin.
Irgendwas wollte ich noch schreiben, hab ich aber auch vergessen.
Von Agar Agar kommt französischer Minimalpop, der auf dem Doppelalbum The Dog & The Future zunächstmal mit dem Track Sorry about the Carpet sehr erfrischend daherkommt. Hier ist Gesang sowie Synthiemelodie interessant, allerdings lässt es genau diese Mischung bei den anderen Track vermissen. Nach nur zwei anderen Tracks, die sich recht gleichmäßig auf alle vier Albumseiten verteilen, ist man schon sehr gelangweilt.
Ich hab das jetzt zwei Wochen immer mal wieder ausprobiert. Der eine Track hat mich minimal verzaubert, die anderen bleiben maximal langweilig. Allerdings ist der Name der französischen Minimalisten schon auch lustig. Agar Agar – ist japanischer Fischleim – was ein lustiger Bandname, oder?
Eigentlich auf der Suche nach etwas ganz anderem, bin ich bei einem tollen englischen Plattenverkäufer auf die 7″ von Air’s Radio #1 gestoßen, einem beinahe Track des Jahres, wenn ich es mir recht überlege.
Mehrere Sachen an dem Fundstück sind dabei sehr erstaunlich.
Die Platte hat Near Mint Qualität also ziemlich gut, klangtechnisch wie optisch.
Sie hat 4 Pfund gekostet, wirklich nicht so viel.
Sie hat eine Hammer B-Seite, nämlich ein nennen wir es mal instrumental Abtract namens Flowerhead von der A-Seite. Verwirrender Weise ist die A Seite allerdings auf der B-Seite und die A-Seite hat im Gegensatz zu B-Seite dann auch nur 33 RPM. Aber das alles gehört zum tollen Spaß irgendwie einfach mit dazu.
Was ich eigentlich gesucht habe, habe ich übrigens hier auch gefunden, aber dazu komme ich in ein paar Wochen in meinem Euodance90er Spezial und freue mich darauf jetzt schonmal einen Keks.
Neue Phoenix Alben haben seit Wolfgang Amadeus Phoenix eine recht hohe Erwartungshürde zu überspringen. Als es den Albumteasertrack früher Single genannt im digitalen Netz zu hören gab, waren diese Erwartungen kurz befriedigt, denn der Track J-Boy war schon ziemlich tanzig anzuhören.
Jay fand im übrigen einen Song namens Jayboy ganz gut.
Dann kam Anfang Juni das Album Ti Amo in wunderschönem transparent-türkis Vinyl. Openertrack war ja bekannt, jetzt ging die Suche nach nem zweiten Supertrack los und offen gestanden läuft diese Suche seit ein paar Monaten, denn der Rest ist belangloses B-Seiten gesudel. Daher habe das Album jetzt als Single definiert mit neun B-Seiten – wie U2 Zooropa damals, hihi.
Letztes Jahr hätte es Ti Amo nicht in meine Top 10 der besten Alben geschafft, kein Track ist besser als irgendeiner auf dem Wolfgang Amadeus Phoenix. What Messlatte is all about. Vielleicht das nächste Album.
Talkie Walkie war 2004 meine erste neue Platte und nach 10.000 Hz Legend habe ich mich riesig gefreut, dass es ein neues Album der Synthietüftler aus Frankreich gab.
Cherrie Blossom Girl, Surfing on a Rocket, Alpha Beta Gaga, Run und Venus sind fünf Supersongs, die dieses Album vermutlich zu dem zweitbesten Album des Jahres hinter Keane macht.
Ziemlich der Hammer war auch das Konzert zu diesem Album im Bielefelder Schuppen, ein Licht- und Sound-Spektakel der allerfeinsten Kajüte. Ich wüsste nicht, dass danach Licht nochmal besser zu Sound gepasst hätte.
Vor ein paar Wochen habe ich eine Junk Mail per DHL bekommen – das neue M83 Album Junk nämlich. Noch vor dem Anhören habe ich mich über die beiden fantastischen Gastvocals gefreut: Susanne Sundfør und Beck Hansen.
Bisher habe ich ja nix von Messier 83 im Plattenschrank, außer die eine Seite auf dem Susanne Sundfør Album und das wollte ich mal ungehört ändern.
Tja, ist beim ersten und auch zweiten Mal hören nicht so der Knaller – aus lauter Frust, habe ich direkt den Soundtrack von Oblivion nachgeordert, wissend das der Track der dort mit Susanne Sundfør drauf ist, der beste Exit-Song-of-a-Film 2015 gewesen sein könnte.
Heute ist Teil 2 der Jean Michel Jarre and Friends Kooperation herausgekommen. Da die beiden Platten aber mit 3 und 4 nummeriert wurden, sollte man eventuell jetzt von einem Doppel-Album oder Doppeldoppelalbum sprechen?!
Es sind noch ein paar kuhle Freunde dazugekommen, die Pet Shop Boys, Hans Zimmer, Gary Numan, Cyndy Lauper, Yello und Edward Snowden?! (Das ist der Typ von ZZZ-Hacker glaub ich.)
Ich sitze jetzt noch einmal nach dem ersten Durchhören mit den Kopfhörern in der Ecke, um mal die feineren Soundspitzen zu erhaschen, denn da war auf Anhieb das ein oder andere ordentliche Zeux dabei. Der Gary Numan Track (Derbe Apoptygma Berzerk-ig) und der Pet Shop Boys Track ist jedenfalls nicht enttäuschend, sondern geht auch laut am Kopf ordentlich vorwärts.
Wieder hat ein diesmal schon etwas älterer Hase unser Firmenprinzip zu seinem Projektprinzip gemacht und Synthesizermusik mit Freunden programmiert. Jean Michel Jarre ist ungefähr so alt wie mein Papa*( und hat ziemlich kuhle Freunde zum Programmieren gefunden:
und noch nen paar In-DJays nowadays und olderdays, The Who und so.
Aber mal zum Album: Electronica 1 – The Time Machine:
Ich habe vorab so gedacht, okay, da wird jeder einen Oxygène µ-Mix gemacht haben, aber es trotzdem interessant gefunden, Massiv Attack und Vince Clark im Umfeld von JMJ zu hören und mir vor Wochen, dieses Album bestellt. Gestern wurde es geliefert und was soll ich sagen, es zahlt sich so oft aus, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Dieses Album ist laut gehört und das jetzt schon mehrmals an einigen Stelle – aber auch inbesondere in den zwei Vince Clark Tracks – mächtig guter Elektronikkram.
Außerdem schreibt der gute JMJ in seinem Booklet ganz nette Sachen über seine Freunde und warum das Programmieren mit ihnen Spaß gemacht hat und wie es dazu kam.
Jean Michel Jarre wird im Plattenregal zwischen zwei ganz großen und leider viel zu toten Leuten Platz nehmen: Michael Jackson und Joy Division
*( Apropro Papa: Der Vater von JMJ – Maurice Jarre hat die Musik von Doktor Schiwago gemacht, Schnüf-Schnüf-di-Schneuf-Schniffel-di-Schnüf-di-Schneuf – Hammer, was ne Familie … fehlt nur noch das der Sohn von MJM David Guetta ist.
Party Time – Eine ordentlich lange Zeit, bevor er seine berühmte BumsBumsFickiFicki Musik überetablierte, hörte ich das erste Mal einen Song von David Guetta, der bis heute sein für mich unerreichtes Meisterwerk ist.
Ein Track der sich anhört, als würde ihn Dave Gahan singen und als wäre er aus Simple Minds Songs und Techno zusammensampelt, was wohl teilweise auch sicherlich so ist. Der Track ist einer der Songs, die ich Freitags nach dem Badmintonspielen auf der Autofahrt nach Hause im Radio (1Live Clubing) hörte und von ihm unendlich geflasht wurde.
Das ist insbesondere an andereren ähnlichen Freitagen auch noch passiert – mit Röyksopp Tracks oder Killers Remixen aber eben auch mit diesem Simple Minds Someone, Somewhere in Summertime Remix. Schade, dass wir Freitags gar nicht mehr Federball mit Rennen und doll Hauen spielen, so bleiben diese Flashs leider seit Monaten aus.
Stattdessen habe ich gerade beschlossen, mal wieder öfter Simple Minds zu hören, was dann hier alsbald zu lesen sein wird – ich und die Jahre in denen auf den Straßen gekämpft wurde.
Das gleichnamige Rammstein Album ist so ganz anders als der französische Sommerhit: Voyage, Voyage mochte ich darmals wegen einer Kommerz-Marginalie nicht mehr, denn es war entgegen meiner Meinung von denen da oben zum Song des Jahres 1987 bestimmt worden. Aber es war sicherlich der beste französischsprachige Track der 80er.
Es began mit dem gelungenen Gag, Radio #1 im Radio gehört zu haben und am Ende zu denken – ach guck, der Radiomann ist auch nen bisschen verliebt in die neue Air Single. Welcher Radiomann?
Nach Moon Safari lag die Messlatte für Air Französische Band sehr hoch wie ich finde, doch in was für einer brillianten Art und Weise die beide Elektriker die Hürde übersprungen haben ist zum mit dem Finger schnippen. Ich glaube ich habe das ganze Halbjahr 2001 nichts anderes gehört, als 10.000 Hz Legends.
Elektronische Downtempomusik ist mit diesem Album in meinem Vinyl-Leben angekommen, hat Türen und Tore weit geöffnet für Leute wie Massiv Attack und Portishead. Ich wollte vermutlich nicht mehr weiter Platten hören ohne diese Electronic Performers. Hab nen bisschen Teardrops in den Augen, naja.
Air steht im Plattenregal neben den Spendierhosen Ärzten und dem wunderbaren Damon Albarn. Magisches teils gar unrockbares Dreigespann.
Es ist das Mainstreamsüberraschungsalbum 2013, weil keiner so richtig damit gerechnet hat, dass Daft Punk so klingen kann. Ist natürlich ein bisschen klar das ein Daft Punk Album was mit mehreren Händen voll Produzenten Dinge erklingen lässt auch mal mehr und mal weniger nach nicht Daft Punk klingt.
Dann muss man sich aber mal drauf einlassen und genießen, wie hier ein moderner Remake der 50er/60er/70er gelungen ist oder um es mit Giorgios Worten zu sagen:
I wanted to do an album with the sound of the 50s,
the sound of the 60s, of the 70s and then have a sound of the future.
Der zu oft gespielten Single Get Lucky hat es das Album zu verdanken, dass es etwas in den Hintergrund gelegt wurde und so nicht den Hauch einer Chance hatte um für das Album des Jahres mitzubuhlen. Mit etwas Distanz und der ständig wachsenden Liebe zu Songs wie Touch und Doing it Right und noch mindestens zwei drei anderen Tracks hätte dieses Album dieses Jahr ne gute Chance mein Album des Jahres zu werden – jetzt ist aber zu spät Daft Punk, schade.
Ach, ich danke Dir noch einmal herzlichst Hasi für diese wunderbare, weil bunte Schallplatte. Zum Glück sind die meisten Stereo Total Songs ja kürzer als drei Minuten, sodass man sich tatsächlich auch mal einen ganz komplett anhören kann und den dann auch wirklich französischt charmant findet. Danach muss die Platte dringend wieder zurück zwischen Die Sterne und Gwen Stefanie …
2009 ist ein ganz erstaunliches Album erschienen. Wolfgang Amadeus Phoenix von Phoenix. Auf dem Album sind wirklich nur die allererstaunlichsten Songs.
Das Vinyl ist wunderschön weiß. Es gibt von dem Album unglaublich viele Non-Vinyl Bonusvarianten, live, unplugged, remixed und so – das kann man sich ebenfalls alles sehr gut anhören. Meine Begeisterung und meinen Dank richte ich aber nicht nur Richtung Frankreich, sondern auch Richtung Berlin, an den Sascha , der das einen ganzen sommerlang jeden Tag mit mir im Bielefelder Büro gehört hat. Mercie Hasie.