Oh, Verzögerung

Got two Turntables and a Microphone!

Als ich das Beck Album Odelay 1996 kaufte, war es das erst auf dem mir ein 180g Aufkleber auffiel und ich auch direkt dachte, joa ist auch etwas schwerer als sonst so.

Die 12″ Single Where it’s at hatte ich auch schon und das T-Shirt dazu – da waren zwei Plattenspieler und ein Microphone in Form von wenigen Kreisen und Rechntecken zu sehen.

Aber ich war damals vom Rest auf dem Album eigentlich eher enttäuscht, da es kaum an die Single rankam. Ich hab es bestimmt auch 25 Jahre bis eben nicht gehört, kannte aber trotzdem noch eine Menge Songs, die es wohl in den 90ern auch auf Mixtapes geschafft haben.

Verkauft im September 1997 bei Ween

Es bleibt aber dabei, das Where it’s at der Übersong auf dem Album ist.

Was mich etwas wundert ist, dass ich das Album frühestens 14 Monate nach der Veröffentlichung gekauft habe?!

Dass der Albumtitel ein Wortwitz ist der sowohl Amerikan-Mexikan-Spanisch bedeuten kann: Los geht’s oder ein Anspielung an den hohen HipHopAnteil des Albums hat und sich über das Delay wundert: Oh Delay!

Vielleicht auch, weil ich es so spät gekauft haben …

Beck steht im Plattenregal zwischen den Beatles und den Bee Gees.

Gespräche übers Paradies

Hole

Seit über 20 Jahre verknallt in Slut haben die Ingolstädter endlich auch mal wieder von sich hören lassen – letztes Album war vor acht Jahren. Talks of Paradise heißt das 2021er Ding und gefällt außerordentlich.

Mit dem Lied For the Soul there is no Hospital treffen sie genau den Ton, weswegen sie Anfang des Jahrtausends vom Hasemann und mir zu einer der besten deutschen Band gefeiert wurden. Das Album habe ich schon x-mal gehört, gehört definitiv zu den besten Erscheinungen 2021 – jetzt müssen die Jungs von Slut nur noch ihr Lookbook auf Vinyl herausbringen, dann ist deren Werk komplett.

Frieden oder Liebe

Vor Wochen hatte ich mir doch gewünscht, dass die Kings of Convenience sich nochmal zusammenfinden und ein Album machen. So schnell hatte ich jetzt gar nicht damit gerechnet, aber seit Freitag ist es nun da. Peace or Love.

Es ist neues Material, aber in gewohnter gitarriger Loungeentspanntheit. Für den ein oder anderen mag der Gastgesang von Feist gelungen sein und es passt auch stilistisch in die Lieder, aber es macht nicht direkt Megaknaller aus den Songs.

So sehr ich mich freue, diese weiße Vinyl nun zu besitzen, so sehr ist aber auch klar, dass dieses Jahr schon deutlich bessere Alben neu auf den Plattenteller gekommen sind.

Ein mondförmiges Schwimmbecken

Wunderbar, endlich verzaubert mich einmal wieder ein Radiohead Album. Das fängt wunderbar an (Burn the Witch): Viel Orchester und Elfengesang, viel kluge (Synthie-) Drums, viel zauberhafter Synthieklang im Allgemeinen und ein herrlich jaulender Thom Yorke. Wenn das jetzt ironisch klingt?! Ist es nicht, das Album ist wunderschön und wird im Jahresrückblick bestimmt nochmal besungen werden …

radiohead

Da es die mp3s schon etwa eine schrillionen Wochen vor dem Vinyl gab, konnte ich beim Plattehören letzten Dienstag (als es mit drei Tagen Verspätung zugeschickt wurde) schon mitjaulen bzw. mitelfen.

Das hat viel Spaß gemacht und Ohrwürmer hinterlassen, die ulkigerweise am Ende zu OK Computerigen Paranoid Android Würmern mutierten. Aber es gibt ja deutlich blödere Radiohead Alben als OK Computer.