Die Tage hab ich meine erste in Bulgarien gepresste Schallplatte bekommen. Pressjahr ist 1983 und es ist das Solo Comeback von Robin Gibb 1983 drauf: How old are you? mit der großartigen Single Juliet, die ich damals in der dritten Klasse mit meinem Papa mehrfach abgefeiert habe. In meinem Elternhaus gibt es diese Platte vermutlich auch noch in deutscher Pressung, aber vermutlich viel öfter abgespielt und kaum günstiger als 5 EUR.
Ich muss in erster Linie Maurice Gibb feiern, denn dem seine BackingVocals (Interlude: Close your eyes, Juliet, don’t let go) sind deutlich sympathischer, als der Robin-Falset-Gesang – aber Juliet geht so mega80er nach vorne, ich denke, dass oder Peter Schilling oder Nena, möchte ich aus 1983 nicht weggedacht haben.
Das ist glaube ich mal eine lustige Vinylanschaffungsgeschichte und sie ganz ehrlich kein Aprilscherz. Codes and Keys habe ich zusammen mit den wunderschönen Vinylbilderrahmen bekommen und das Cover macht sich darin auch supergut. Allerdings der Inhalt war unbefriedigend, denn statt der A und B Seite war in dem Doppelalbum die C und D Seite doppelt. Okay, Doppelalbum – verstehe?!
Not longer missing codes and keys!
Man muss allerdings gestehen die Supersongs Home Is a Fire, Codes and Keys, Some Boys, Doors Unlocked and Open und vor allem You Are a Tourist weswegen ich eigentlich auf dieses Album aufmerksam wurde, sind fünf von sechs Tracks auf den Seiten A und B. Also habe ich am letzten Wochenende diese Fehler korrigiert und das Album nochmal bestellt.
Retour.
Und diesmal waren alle Seiten in korrekter Anzahl im Paket. Schnell geguckt, welches Cover weniger Kratzer hat und dann die zwei C und D Seiten wieder nach Bad Hersfeld zurückgeschickt.
Und natürlich direkt die A und B Seite zweimal hintereinander gehört. Superalbum von Death Cab for Cutie und dafür reicht die erste Hälfte der Tracks aus, vielleicht hätte ich die gar nicht umgetauscht, wenn die Seiten A und B doppelt gewesen wären, sondern hätte einfach die eine Seite irgendwelchen netten Menschen geschenkt, die Codes and Keys mögen.
Im Plattenregal steht Death Cab for Cutie übrigens neben Dead or Alive – You spin me right round Baby, like a Record und Deichkind – Wieso bin ich schon am Limit?
Es erschien vor der Zeit meines ersten Plattenspielers, ja sogar vor der Zeit meiner zweiten Schwester, aber es ist vermutlich das beste Album des Jahres 1985. Das Debut-Album Hunting High and Low von a-ha. Es ist vollgestopft mit tollen Erinnerung an das Jahr 1985 und an das Jahr 1990.
Hunting High and Low ist ein perfektes Candy-Pop-Album mit allem was man sich wünscht. Viel Popgitarre, viel Syntheziser und der Stimme von Morten Harket. Die Musik kommt unbeschwert und sorgenfrei daher und kann einen schnell in die Lage versetzten, dass eigentlich doch das ganze lausige Leben ein kunterbunter Teller ist.
Idee des Tages: Man sollte dieses Album ab und wann als Therapiealbum anwenden. Ich stelle gerne ein Rezept aus.
Living a Boy’s Adventure Tale, because of you.
Ich zähle a-ha (jetzt mal ohne das detailiierter zu überprüfen) zu den besten 10 Bands in meiner Sammlung. Sie haben den besten Track des Jahres 1985 gemacht und die beste jemals gepresste Extended 12″ Version eines Songs produziert. Pål Waaktaar-Savoy hat diese ganzen großartigen Songs komponiert und betextet, er ist daher so ein bisschen der Martin L. Gore Norwegens.
Vier fantastische Singles von einem fantastischen Album.
Auch noch erwähnenswert, die dritte Single und Maxiversion dieses Albums – dem gleichzeitigen Namensgeber – Hunting High and Low und die vierte Single Train of Thoughts. alle Wert nebenbei noch als 12″ Maxi artig neben die Albumplatte ins Regal zu stellen.
a-ha steht völlig zu recht ganz am Anfang im Plattenregal direkt vor ABBA.
PS: Das Album wird dieses Jahr Ende Mai 30 Jahre alt.