Kaputt

Es ist eine seltsame Schallplatte das Minialbum Broken von Nine Inch Nails. Sechs Lieder sind drauf, alle auf der A-Seite, auf der B-Seite ist kein Song?!

Gut aussehen ist auch nicht immer alles …

Es ist auch viel Lärm, wenig Soundgebilde, die etwas mit Synthetischer-(Düster)-Pop Musik zu tun haben – heute wird diese Platte aussortiert, dabei war die noch gar nicht lange im Plattenregal. Ich hatte auch nichts drüber geschrieben, denn da ist wirklich kein nennenswertes Highlight drauf. Komisch, dachte ich immer, darum hab ich die ja gekauft, aber es ist sicherlich die unnützeste NIN Platte, die ich jetzt habe.

Wunderhübsche Hassmaschine

Es ist vermutlich mein Industrialdüsterrock Lieblingsalbum und ich dachte auch, ich hätte über diesen Klassiker in meinem Vinylschrank schon ein wenig mehr erzählt, aber ist nur eine mickeriger Absatz bis jetzt.

Es startet mit drei Megakrachersongs, die alle ineinandergemixt daherkommen Head like a Hole, Terrible Lie, Down in it. Das sind vielleicht die drei besten Albumopener hintereinander nach U2 – JoshuaTree.

Ich weiß noch, dass ich das Album als Platte bei Ween ständig habe stehen sehen, es aber nie kaufen mochte, weil das Cover nicht so kuhl aussah, wie das Cover der Kompaktscheibe, die ich irgendwann spät 1992 einkaufte.

Extra aus dem Kompaktscheibenantiquariat geholt

Something I could never have ist die Depribaladennummer dieses Albums und auch NINs bester Langsamtrack. Der geht wirklich an die Tränendüse und gute Laune, man man man. Schön ist wie früher schon mal beschrieben, dass er auf der CD in den Vorgängertrack Kinda I want to vermixt ist, was ich immer doof fand. Auf dem ReReleaseAlbum ist das der Track eins der zweiten Seite, was mich dann Cover hin Cover her zum Kauf der Neuauflage überzeugte.

Das Flood das Album produziert hat macht es natürlich erst recht rund für mich. Nach dem Album hat er dann vermutlich Violator auf den Produzententisch bekommen, sehr sehr kuhl Herr Flood.

Gewalt hinzufügen

Focus?

Im Sommer hat es eine neue Nine Inch Nails e.p. gegeben. Eine Fünf-Track-Platte, die so einigermaßen brauchbares Zeugs enthält. Ein radiotauglicher Popsong Less than und nen bisschen was, was sich wie SocialMediaSoundtrack anhört (ist halt Atticus Ross mit dabei). Produziert wurde es mal wieder von dem wunderbare Alan Moulder – einem Garanten dafür, dass ich es mag was raus kommt.

Ich hab es zum Weihnachtswichteln geschenkt bekommen und freue mich riesig – ein schöner Vinylabschluss 2017.

Geister Eins bis Vier

nin

Trent Reznor und Atticus Ross haben hier auf acht Schallplattenseiten 36 Tracks gebastelt, die sich alle anhören, als ob hier schon kräftig für den Soundtrack-Oscar aus Social Networks geübt wurde.

ghosts

Alles in allem sind die 36 Tracks sicherlich sehr sehr anstrengend, aber zwei drei zufällig ausgewählte kann man durchaus mal bringen. Aber keiner ist so gut, dass man jetzt sagen: Alter Track 28 ist aber der Hammer! Aber Track 28 ist allemal zwischendurch wunderbar anzuhören.

Rummsen, zoschen, zischen, knarzen, säuseln und noch viele Geistergeräusche mehr.

Mit Zähnen

nin Auf allen NIN Alben ist bisher mindestens ein richtig gutes Lied gewesen:

The Hand That Feed You war als Vorabtrack zu diesem Album schon ziemlich gelungen. So war es ein Reflexkauf im Plattenladen, als ich das fantastische Cover sah. Auch die restlichen Songs  machen, in einem gewohnten  Mix aus mir etwas zu harter Gitarre und auf den Punkt perfekten düsterpoppigem Synthiesound, ein gute Nine Inch Nails Platte. 2005 war das meine allererste NIN Platte, die Pretty Hate Machine kam erst in der remasterten Variante Jahre später dazu.

with_teeth

Was hier erst beim genaueren Lesen auffällt: Mehrere Songs werden von Dave Grohl betrommelt, ein 33%iges Nirvana Album also auch noch nebenbei.

Die Nine Inch Nails stehen übrigens auch neben Nirvana und New Order im Plattenregal, was eine wunderbare Nachbarschaft.

Verzögerungsstellen

Am Wochenende war es am Twistesee in Bad Arolsen mal wieder soweit, dass eine großartige Anlage mit integrierten Plattenspielern, Licht- und Nebelmaschinen zum Testen von Vinyl in passendem Ambiente bereit stand.

hesitation
Just a copy of a copy of a copy.

Das Nine Inch Nails Album Hesitation Marks aus dem letzten Jahr hat dabei einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Düsterpoppiger Elektrosound bei den ersten beiden Tracks machen diese Album extraerwähnenswert. Insbesondere der etwas weniger gewordende Gitarrenkrach ist hier von mir nicht vermisst worden, andererseits mag ich genau die bei den drei Eingangstracks auf dem Pretty Hate Machine Album.

 

Besser ist nur noch ein psycholgisches Drama!

Letztes Jahr habe ich zwei neu gemasterte Mega-Alben aus dem Jahr 1989 als schweres Doppelvinyl in meinen Schrank gepackt.

Das erste steht schon seit Frühling direkt rechts neben den ganzen New Order Platten und ist Pretty Hate Machine von Nine Inch Nails – das erste und auch beste Album von Herrn Reznor und Band mit der erwähnenswerten Besonderheit, dass Something I can never have der unvermixte Starttrack der Site B ist. Das alleine ist schon ein fantastisches Plus dieses Doppelalbums.

best-side
I will always love you!

Das zweite kam mit dem Silvesterpostboten und ist das vermutlich beste The Cure Album – Disintegration. Wenn ich alleine hier die Site B anschaue, weiß ich woher die ganze Liebe kommt: Lovesong, Last Dance, Lullaby, Fascination Street auf einer LP Seite. Also schon mal gut ca. drei der ca.  besten zehn Cure Lieder überhaupt.

1989 habe ich aber im übrigens viel öfter Erasure gehört als obiges, da ich zu dem Zeitpunkt noch auf bunten candy Pop statt auf tiefschwarzen Poprock stand.

drama
Drama, guilty!

Mag ich jetzt auch gerade mal gerne auflegen …