1,2 sogar 3 tiefgreifende Geheimnisse

Tonight it’s you and me in total Unity

Seit etlichen Monaten – genau genommen schon das ganze Jahr – schwirren bereits neue Röyksopp Songs durch das weltweite Netz. Erst nur instrumental, dann einer mit Alison Goldfrapp als Sängerin. Nach einer Weile wurde bekannt, dass diese Tracks zu einem Album gehören werden, welches Profound Mysteries heißt. Wiederum ein paar Wochen später gab es dann dieses Album, aber man konnte es nur auf einer Kompaktescheibe oder Musikkassette (das war einigermaßen lustig, aber auch blöd ohne Kassettenspieler) erwerben. Vinyl sollte irgendwann später kommen …

from: vinyl@jpc.de

Dann kamen weitere Tracks in das Internet, die nicht auf dem Album Profound Mysteries enthalten waren und nach und nach entlüftete sich auch das nächste tiefgreifende Geheimnis: Es sollte auch ein Profound Mysteries II geben und auch ein Profound Mysteries III und eine alle drei Alben Megabox für 123 EUR – was ein Preis, für neues immerhin dreifach doppel Vinyl.

Heute am 18.11. ist die Vinylbox aus Georgsmarienhütte hierher gekommen.

18.11. am Veröffentlichungstag von Achtung Baby – große Dinge passieren immer Mitte Dezember …

Am Ende sind es 30 Lieder geworden, die laut den beiden Norwegern, jede ihrer kreativen Schaffensphasen über die letzten über zwanzig Jahre abbildet. Egal wann, die waren scheinbar immer schon mega geniale Synthiegötter.

Es gibt vier Lieder, welche die wunderbare Susanne Sundfør singt, wovon eins If you want me mein Track des Jahres wird – ganz bestimmt (wunderschön: die Kinderhände versuchen es auf dem neue Klavier von Familie B aus Bi nachzuspielen).

Allerdings gibt es ja überraschender Weise zwei Lieder bei denen Alison Goldfrapp ihr Debut bei Röyksopp gibt – die sind fantastisch, aber ob sie es in die Profound Mysteries Top 10 schaffen bin ich nicht sicher. Dorthin schafft es aber sicherlich die Songs

  • Unity von und mit Karen Harding PM2 und
  • Breathe PM1 und Just wanted to know PM3 von und mit Astrid S und
  • This Time, this Place PM1 von und mit Beki Mari und
  • Me&Youphoria PM3 von und mit Gunhild Ramsay Kovacs
  • und und und Denimclad Baboons ohne Vocalista – großartig
  • The Night PM3 von und mit Alison Goldfrapp ist auch super, allerdings besonders ab Minute 4:55 wo sie mit Singen fertig ist
Seite 12 – you feel it – believe it

Ein paar Songs von dem PM Teil 3 sind noch ganz neu und konnten in den vergangenen Woche noch nicht im Internet rauf und runter gehört werden, da wartet noch mehr Jamie Irrepressilble und Susanne Sundfør. Und

Could it be the right Time?
  • Stay awhile ist ein Duett von Susanne und Svein Berge himself – es treibt erneut ein paar Kanäle in die Tränen …

Die etwa 160 Minuten Klänge, Geräusche, Stimmen, Stimmungen, Beats alle verteilt auf so viel Liedgut, es ist Stand jetzt das beste, was ich seit langer langer langer Zeit um die Ohren und in den Händen hatte. Das Konzept Röyksopp macht fantastische elektrisch Musik und Gastsänger und -spieler helfen mit analogen Instrumenten und Stimme ist großartig, aber insbesondere Stay awhile zeigt, dass am Ende auch Svein selber auch ordentlich singen könnte und kann.

Dickes Doppel und dreifach Doppeldanke nach Norwegen – ihr macht den November 2022 so hell, als wäre wochenlang Midsommer!

Ey und ich habe sehr wohl gemerkt, dass Feel it PM3 eigentlich das selbe Lied ist wie Unity PM2 nur mit dem PetShopBoys-Heart aka Wetten dass…? -Sound und einer andern Performerin. Aber auch stark performt!

Wo ich kaum etwas anfangen kann sind die 3D Kontrukte, die es zu jedem einzelnen Track gibt. Als Bilder und auch als animierte Videos mit Rundumflug und Tiefenzoom. Das ist eine andere Kunst, die eben nicht klingt sondern sieht – ich sehe es nicht, ich höre lieber weiter – vielleicht nochmal Seite 9 …

Heul doch nicht mehr, Baby!

In Erinnerung an Målselv gemixt

Einer meiner ersten Audiokontakte mit Röyksopp war gar kein Röyksoppsong, sondern ein Spillersong, der allerdings von Röyksopp geremixt war. Wunderschöner Erstkontakt via 1-Live-Clubbing auf einer Badmintonfreitagheimfahrt.

Jahrelang hatte ich diesen Track dann nur als einen digitalen Abklatsch und seit gerade eben auch auf Vinyl. Macht den Samstag noch ein fettes Stückchen wochenendiger, sollte gleich mal die anderen beiden Hammermixe hinterherballern. Clocks und Don’t know what I can save you from

 

Das Verständnis

It was me on that Road but you couldn’t see me.

Eigentlich ist The Understanding auch ein Album des Jahres, aber eben unglücklicherweise 2005 veröffentlicht. Es ist das zweite Album der Synthiepopgötter von Röyksopp. Mit

  • What else is there
  • Beautiful Day without you
  • 49 Percent
  • Only this Moment

sind zunächst mal die radiobekannten Singles großartig, aber die Tracks die mich beim Hören immer wieder flashen, sind diese beiden Instrumentale Alpha Male und Triumphant von der C-Seite.

What else is there?

Immer wieder können die Röyksoppjunx für ihre Megasounds gute Stimmen dazuholen. Karin Dreijer bei What else is there ist so eine Mischung. An bestimmten Tagen könnte ich mir vorstellen, dass dieses das beste Album der Jungs ist und mindestens, das What else is there ihre beste Single.

Oder halt die Songs mit Susanne Sundfør oder die mit Robyn oder die mit Erlend Øye.

Eismaschine

Es ließ mir ein bisschen das Blut in den Adern gefrieren, dieses YouTube Video, wo zuerst mal vier kraftwerkesquen Puppen an Schlagzeugen standen und dann diese eiskalte perfekte Popsongstimme von Susanne Sundfør zusammen mit RøyksoppElektroSounds Depeche Modes Ice Machine nachmusizierten.

Es ist mindestens die Coverversion des Jahres und ich möchte auch meinen, dass die Coverversion besser ist, als die Single-B Seite von Depeches Mode’s Dreaming of Me.
Auch die rote 10″ Vinyl ist ein echter Knaller.

Habe es gerade zweimal gehört und denke über einen drittes Mal nach …

ice
Leider stinkt die Plastikhülle unfassbar.

 

(Wir) tun es wieder

Mitte 2014 hat Röyksopp zusammen mit Robyn eine Projekt-EP herausgebracht, die etwas mehr als eine halbe Stunde lang fünf gewohnt downbeatig poppige Songs gepresst hatte. Übrigens auf leicht marmoriertem weißen Vinyl in einer enormen Qualität.

doitagain_ADass diese Mini-Album nur der Vorbote zu dem Album des Jahres war, konnte man im letzten Mai noch gar nicht ahnen. Do it again und Monument sind die beiden herausragenden Tracks, die jeweils die Starttitel auf den beiden Plattenseiten sind.

Was ich eine völlig gute Idee finde: solche EP-Projekte möchte Röyksopp jetzt nur noch machen und dafür gar keine richtigen Alben mehr. Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann das die beiden dann so schnell es geht eine Projekt-LP mit Susanne Sundfør machen. Dieses Running to the Sea und Ice Machine Miniprojekt macht Lust auf sehr viel mehr. Allerdings wäre auch nen Projekt mit Erlend Øye okay.

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Shades of Robyn

 

Das unabwendbare Ende von Røyksopp Alben

inevitable

Schon beim allerersten Mal hören, haben mich die beiden Atompilze verzaubert, dabei könnte ich gar nicht mal mehr sagen welcher Track das genau im Radio war, aber ich vermute, dass es das von Erlend Øye mitgeschriebene und gesungene Remind Me gewesen ist.

Später haben sich noch so bekannte Mädels wie Lykke Ly und Robyn an weiteren Tracks mitgemacht und so sind dann dreieinhalb fantatische Alben entstanden und mit Junior sogar eins, das Album des Jahres Qualitäten hat, aber am Ende „nur“ den Track des Jahres lieferte. The Girl and The Robot

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Inevit Abel

Aber jetzt das: Das letzte Album, The Inevitable End! Danach nur noch Projekte. Okay spannend. Es gibt Tracks mit den lieben alten Bekannten, Susanne Sundfør und Robyn und allerlei downtempo Elektronik. Wundervoll. Immernoch verliebt in Susanne seit Ice Machine letztes Jahr. Jetzt ist sie völlig brillant in Running to the Sea, das macht mich 40jährigen doch fast nochmal 20.

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Gute Frage Robyn, simple beantwortet. Songtext direkt auswendig gelernt.

Vier wunderbare LP-Seiten, teils getragen, teils hightech und immer wieder mit einer anderen toll gefeatureten Stimme.  Neu im Programm Jamie McDermott von The Irrepressibles (Alternativ, Orchestral, Ambient, Electronic) bringt diese vier Attribute und ne tolle Stimme mit. Im Rausch des ersten Hörens habe ich direkt zwei andere RYXP-Vinyls dazubestellt. Die Singles Ice Machine und Do It Again. Fühlt sich an wie das erwartete Album des Jahres, aber da schlaf ich erstmal noch eine Woche drüber und höre es vor allem erstmal nochmal und nochmal und nochmal.

Hab heute Nacht geträumt, dass Svein and Torbjørn das Album für das Palasthotel geschrieben hätten. Netter Zug wäre das gewesen Jungs, genauso nett wie die Vulgären Verse von Tocotronic quasi.

Uhren mit zitterndem Herzen vermischt

Gerade eben noch den Kings of Covenience – What I Can Save You From HammerMix abgefeiert, da fällt mir im Regal der nächste Røyksopp MegaMix in die Finger. Clocks von Coldplay, Røyksopp Trembling Heart Remix ist mindestens auch der Mix des Jahres.

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Clocks ist in der Coldplay Version allerdings besser gelungen und in der zweiten Coldplaywahn Welle von mir 2003 auch zur Single des Jahres gewählt worden.

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Closing walls and ticking clocks, gonna come back and take you home.

Ich weiß nicht wovon ich Dich retten kann

Es war einer dieser Freitagabende, wo man nach dem Sport auf dem Weg nach Hause im Auto noch etwas frische Remix anhören konnte.
Die Kings of Convenience und Röyksopp waren mir Ende 2001 schon rudimentär bekannt und ich fand sowohl die entspannende Gitarren Musik von den Kings als auch die frische technische Röyksopp Musik fantatstisch.

Das es einen Zusammenhang zwischen Erlend Øye und Røyksopp gab, war zu der Zeit aber nicht klar, bis es diesen über alle maßen fantastischen Remix gab.

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königliche Annehmlichkeit

Die Tage war dann der große Tag. Nach längerem stöbern und Kaufpreisabwiegerei wurde die 12″ geliefert. Ich würde mich jetzt nach mehrmaligem wiederhören dieses Track dazu hinreißen lassen folgende Aussage zu treffen:

Es ist sowohl der beste Kings of Convenience Track (easy abzunicken) und gleichzeitig aber auch der beste jemals produzierte Røyksopp Track (und da gibt es ja einiges in der Waagschale)

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I don’t know how I can save me from this?!

April, April

sotu_junior_kl21. April 2009 – die Tage kamen zwei sehr elektronische Pop-Platten bei Vinylabel an. Eine Band begleitet mich irgendwie schon mein ganzes Leben und hat immer verzaubernde Stücke an Bord, die andere ist erst ein paar Jahre dabei und hat auch schon eine Menge richtig gute Sachen dabei. Beide haben einen Anwärter auf den Track des Jahres auf dem doppelten schweren Vinyl:

  1. Wrong, die beste Depeche Mode Single des laufenden Jahrhunderts, ein Sound of the Universe.
  2. The Girl and The Robot, einer der beste Elektropopsong des laufenden Jahrhunderts, auf dem Junior Album.

Später im Jahr kommt dann noch das Phoenix Album, was beiden den Album des Jahres 2009 Titel kostet …

Atompilz

Ach ja, schade. Wir hatten ja in Hamburg zu Zeiten von vor TomTom und GoogleMaps mal die Alsterdorfer Sporthalle nicht gefunden. Daher ist immer noch der Wunsch Röyksopp einmal live zu sehen da!

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Noone’s playing Songs for me.

Immerhin gibt es schon das ein oder andere Vinyl bei mir und mit The Girl and the Robot auch schon eine Vinylsingle des Jahres 2009.

Wunderbare Single von einem wunderbaren Album, auf dem noch vier oder gar fünf andere Toptracks sind.