Ursache und Wirkung

I don’t have time, to think about my mind

Beim ersten Durchhören klang das neue Keane Album ein bisschen wie ein a-ha Single B-Seiten Sammlung. Was okay ist, aber gewohnt ist man eweng mehr.

Beim zweiten Durchhören klang es ein bisschen, als wenn es ein Killers oder Travis Album (medienherz hat da echt recht), wo etwas viel rumgespielt wurde. Ja okay, soll ja auch nicht langweilig werden, aber der B-Seiten Status bleibt irgendwie.

Beim dritten Durchhören habe ich mich in den Track Put the Radio on verliebt, der war die ersten beiden Male nicht auf der ersten Seite mit drauf oder ich schön abgelenkt – aber es ist wie eine Bee Gees, Travis, a-ha, Trauerbalade. Früher oder später bekommt man mich mit melancolischen Bombast dahin, wo immer man will. Aber echt – es ist großartig. Ich kann gar nicht weiterhören.

Blut, Zucker, Sex, Magie

Ich habe damals zuerst immer verstanden „Give me Wayne, now“ – und dachte, was nen aufgeregter Typ und wie schnell der spricht und warum kann ihm keiner den Telefonhörer geben, damit er Wayne sprechen kann – naja, falsch gehört!

bssm-rhcp

Give it away, now – war der Hit der Stunde Ende 1991 – Anfang 1992. Nebst Candypop begann ich mich also etwas umzuorientieren und dieses Red Hot Chili Peppers Zeugs, fand ich ganz gut. Auf Blood, Sugar, Sex, Magik fand ich zudem auch noch Under the Bridge unschlagbar gut, ein Track der nicht wegzudenken ist aus meinem Früh90er Weltschmerz.

Alle Welt findet, dass BSSM das beste RHCP Album ist, aber ich find ich gar nicht – es war nur nen Türöffneralbum für noch einige andere gute Tracks. Niemals gut genug für nen Track oder nen Album des Jahres, aber stets in der Lage einen Track zum Soundtrack des Lebens beizusteuern.

Das Vinyl habe ich kürzlich erst nachgekauft, als die Amazonen ne Alles-muss-raus-Aktion machten, und bis dahin bin ich mit einer Compakt Diskette von Under The Bridge + Give it Away (mix) ausgekommen. Aber das Album hat auf jeden Fall gefehlt im Regal.