Brich die Spannung

Padam, Padam, I can hear your heart beating

Kylie Minogue’s 16. Album hat wieder Musik an Bord, die bemerkenswert stark ist. Suchten wir neulich noch nach Künstlern, die 30 Jahre nach ihrem ersten Hit, noch einmal einen Hit hatten, so kann man (wenn man denn I should be so lucky als Hit empfindet – Dezember 1987) jetzt behaupten, dass Padam ein erfolgreicher Hit ist, der insbesondere in den nagelneuen Medien der jungen Konsumenten viral geht (September 2023).

Das wären dann fast 36 Jahre!

Während Padam als Opener sehr steil geht, ist der Rest auf dem Album eher B-Seitiges Zeugs, was man sich zwar anhören kann, einen aber nicht durch das Wohnzimmer hüpfen lässt.

Setzt die Zeitreise aber munter fort.

Trabantenstadt

Play with Guns you must be bad or hiding something, Jack

Mein Vater hatte mich 1990 vorgewarnt, als wir zwischen Pfingsten und den Sommerferien 1990 mit der Klasse einen Schulausflug nach Köln gemacht haben nicht zu viel Geld bei Saturn Hansa zu lassen. Es war bis heute der größte Plattenladen, den ich je betreten hatte – Gemini war zu der Zeit in Bielefeld ein Tante Emma laden dagegen.

Nicht auf die Eltern gehört sind wir dann natürlich auf jeden Fall dort rein, und ich habe auch mindesten zwei Pet Shop Boys 12″ gekauft, wobei ich wetten würde, dass es mehr waren. Ganz sicher war jedenfalls Suburbia – The full Horror Version mit in der Tüte.

The full Horror ist nicht nur einer der besten Maximixe eines Pet Shop Boys Liedes, es sind auch zwei sehr brilliante B-Seiten dabei mit Paninaro und Jack the Lad. Unter Umständen habe ich in Köln auch mit Policy of Truth meine erste Depeche Mode Schallplatte gekauft, allerdings könnte das auch bei WOM passiert sein – wir hatten nämlich noch einen zweiten – allerdings nicht ganz so großen – Plattenladen auf der anderen Seite vom Dom gefunden.

Ich weiß gar nicht mehr, ob wir den Dom auch besichtigt hatten … aber sicherlich waren wir vor ca. 31 Jahren nicht nur wegen des Vinyls in Köln?!

Kaputt

Es ist eine seltsame Schallplatte das Minialbum Broken von Nine Inch Nails. Sechs Lieder sind drauf, alle auf der A-Seite, auf der B-Seite ist kein Song?!

Gut aussehen ist auch nicht immer alles …

Es ist auch viel Lärm, wenig Soundgebilde, die etwas mit Synthetischer-(Düster)-Pop Musik zu tun haben – heute wird diese Platte aussortiert, dabei war die noch gar nicht lange im Plattenregal. Ich hatte auch nichts drüber geschrieben, denn da ist wirklich kein nennenswertes Highlight drauf. Komisch, dachte ich immer, darum hab ich die ja gekauft, aber es ist sicherlich die unnützeste NIN Platte, die ich jetzt habe.

Beruhige meine Gedanken

Ich habe sei Wochen ein Ohrwurm vom digitalen Teaser Jumbo Jet auf dieses Album. Alles fühlte sich im Vorfeld an, als wenn der verkackte Sommer mit diesem Track und dem dazu passende Album noch einmal ein wenig durchstarten könnte, an seinem allerletzten kalendarischen Sommertag.

This is just a Beginning, this is just a Start!

Und das ist auch so. Es ist wieder einmal ein komplettes Album, welches man die ganze Zeit wohlig lächelnd durchhören kann und sich die ganze Zeit an schönen Popgitarren und netten Background-Stimmen  und Sounds und Gesangstimmen erfreut. Außerdem am Ende direkt Bock auf mehr Shout Out Louds hat. Hat etwas länger als sonst mit neuen Sachen gedauert, das Warten hat sich aber gelohnt.

Das Cover ist nicht so sehr hübsch, aber dafür das Innenleben im Klappcover sehr wohl ein Hingucker, guck hin:

Von Carl und Adam

Ich denke über dieses Album gibt es noch was schönes am Jahresende zu erzählen – ich freue mich jedenfalls bärig über meine fünfte Shout Out Louds Platte und die wunderschöne Musik dadrauf.

Wundervoll, wundervoll

Wonderful, wonderful.

Ein Album das Wonderful, Wonderful heißt und dessen Opener auch und dessen Opener dann auch noch Wonderful ist, ein bisschen The Mission, ein bisschen The Editors ein bisschen The Killers. Wunderbar, die Killers sind wieder da. Nachdem ich die letzten Alben zwischen dem Debut und diesem sehr mau fand, ist dieses jetzt wieder richtig gut anzuhören.

Island Records – ach da fällt einem ne Menge gutes Zeug ein …

Nach dem Opener geht es wundervoll weiter. Die Lieder haben in der Regel ordentlich Tempo und sind teilweise sehr synthiepoppig, sodass sie hier und da fast nach Alphaville klingen. Die beiden Vorabtracks The Man und insbesondere Run For Cover sind fantastische Songs – die hätte man diesen Sommer sehr gut gebrauchen können, naja aber die machen auch den Herbst schöner.

Die Platte steht im Plattenregal neben dem besten Stuart Price Mix aller Zeiten, Mr. Brightside.