Das blaue Album

Thanks for all you’ve shown us!

Wenn ich einen Hitsong von Weezer benennen müsste, dann wäre das wohl Buddy Holly. Auf Grund dieses Songs habe ich mir 1994 die kompakte Silberscheibe angeschafft und das Lied auch oft auf Mixtapes gespielt, weil es ein kuhler Popunksong ist.

Vor ein paar Wochen tauchte dieses Album plötzlich in den VinylTop10 eines großen erfolgreichen Internetversandservices auf und ich klickte verwundert weiter um zu sehen, dass es dieses Schätzchen für einen Preis gab, den ich seit Jahren nicht mehr für tolle Alben lesen konnte – glaub 14,99 EUR.

Es ist nicht aus dem ursprünglichen Veröffentlichungsjahr von 1994, aber es kostet auch nicht 314,99 EUR, daher habe ich es mal in das Plattenregal transferiert, nicht ohne es zuvor anderthalb mal laut anzuhören. Danke Sonderangebot.

Barrikaden und die andere Seite

Was habe ich letztes Jahr die Editors abgefeiert und ganz zurecht, denn die haben auch einfach mal in den letzten Jahren ständig geniale Alben und Tracks abgeliefert. Die Lieder sind noch immer frisch und gar nicht aus dem Ohr, da gibt es zunächst schon wieder einen Song, der irre genial ist und zweifelsohne was mit den Editors zu tun hat, aber beim genauen Informieren The Other Side von Unkle feat. Tom Smith ist.

Für mich ist der Track auf dem Weg zum Track des Jahres, wenn das Musikjahr so mau bleibt wie bisher.

Aber dann kam auch noch ein Editors Album raus. Ein neuer Track drauf, der auch noch von Alan Moulder produziert und sieben BlackMassSession Tracks. Andere zumeist abgespeckte Versionen von Violence-Tracks. Baracades, der echte neue Track, ist ein Coldplay-Song bei dem ich erstmal recherchieren musste, ob da Chris Martin seine Stimme mit im Spiel hat, den so klingt es jedenfalls. Sehr nett, aber doch leicht im Schatten von The Other Side.

Unkle’s The Road II, ist ein dreifach Album auf dem alle anderen Lieder schon sehr anders sind, teilweise ganz nett anzuhören, aber es ist bestimmt mein erstes TrippleVinyl, mit dem Effekt: eine Single hätte es auch getan.

Unkle kommt in das Regal neben U2 und Farin Urlaub.

Hoffnungen und Ängste

So, why don’t we go?

Hopes and Fears ist vermutlich das beste Debut-Album in meinem Plattenregal. Es fing alles mit dieser unsagbar starken Vorabsingle Somewhere only we know an, da hatte ich schon beim ersten Hören das Gefühl, das hier etwas sehr Großes im Schilde ist.

Boys and Piano

Das Album hält das Niveau der Vorabsingle – ausnahmslos alle Songs sind eine Hörfest. Es gibt ja fast keine Alben, die mal einen Track dabei haben, den man sich hätte schenken oder auf eine B-Seite verbannt können. Hopes & Fears hat solche B-Seiten nicht. (Die sind später auf das zweite Album gekommen, schade.)

Leider ist das Album nur in einer sehr limitierten Stückzahl gepresst worden, aber zum Glück hatte ich gerade Geburtstag und habe den Haussegen im Haus.

Seitdem höre ich fast jeden Tag eine oder beide Seiten des Limited Vinyls No. 1196 – es ist so wunderschön, viel schöner als die Kompaktscheibe, die es damals am Veröffentlichungstag für 14,99 EUR ins CD-Regal gab.

Und eigentlich, brauche ich irgendwann auch noch diese erste Single, die es auch für eine halbes Haus bei discogs.com zu kaufen gibt, aber jetzt bin ich erstmal sehr zufrieden und drehe die Platte nochmal um und weiter …