Im Traum der Editoren

Nachdem letzte Woche schon ein sehr spektakuläres Album veröffentlicht wurde, gab es diesen Freitag schon wieder Vinyl von einer Band, die zuletzt phantastische Alben herausgebracht hatte. The Editors

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Traumgoldfarbendes Vinyl

Mit Sugar schafften The Editors für meinen Geschmack 2013 einen Song des Jahres, sodass meine Erwartungen an dieses Album auch ordentlich hoch waren. Im Lese- und Hörsessel machte ich es mir mit dem Kopfhörern bequem und bemerkte zuerst mal, dass es mit dem Lesen problematisch werden könnte.

Der Typograph hat in seiner künstlerischen Freiheit vergessen, dass man weder kleine Schrift noch extrem heftigen Sperrsatz gut lesen kann.

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künstlerische Freiheit VS typografischer Alptraum

Das bedeutet leider gerade ein bisschen, dass es schon nen Batzen tolle Songs auf beiden goldenen Seiten gibt, aber man nicht lesen kann, wie die heißen. Orchestersounds und synthetische Effekte sind ein wenig stärker zugemischt, als in den bekannten Tracks der letzten Jahre – das mag ich definitiv.

alan-moulderUnd zufällig habe ich gerade in dem aus fünf 12″ großen quadratischen Handkarten herausgefunden, dass niemand anderes als Alan Moulder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit daran seinen Anteil hat.

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Das Booklet verteil auf sechs unlesbare Karten mit Fotos auf den Gegenseiten.

Ich werde dieses Album mal noch ein zwei Mal genauer anhören und wenn es wieder hell ist, mal versuchen mit geputzter Lesebrille tiefer in das Geschrieben einzusteigen. Was wir aber schonmal festhalten können: die Stellen wo Herr Smith bassig singt/spricht kommen ziemlich gut, die Stellen wo er versucht Coldplay zu sein, passen irgendwie nicht so richtig gut.

Aber wenn „Coldplay“ schon dass negativste Attribut im und am Sound ist, ist ja alles sehr gut: Super Album finde ich.

Morgenlatte, wie ist die Geschichte?

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Hello

Was für ein Album – es ist das einzige Album auf dem von mir zwei Tracks des Jahres zu finden sind, nämlich deshalb, weil Wonderwall eine Single aus 1995 ist und Don’t Look Back in Anger erst ein Jahr später als Single rausgekommen ist und sonst 1996 nicht viel los war.

… and after all, you’re my wonderwall.

Für meine Bewerbungsmappe zur Mediengestaltung hatte ich tatsächlich das Cover dieses Albums abgemalt, aber andere Schallplatten in das Schaufenster, an welchem die beiden Herren vorbeischreiten, platziert. Beweis für eine gewisse Zuneigung dieses Albums gegenüber.

Vielleicht hier zu späterer Zeit mal ein Bildchen von allen ersten neun Oasis Maxis – großartige Plattencover, haben alle schon (zu neunt) an der Wand gehangen und den Raum belebt …