Genau wie der Himmel

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Es ist einer der wunderbarsten Song, die jemals an mein Ohr kamen. Er ist vielleicht der Song, der über meinem Lebensabschnitt März 92, 93, 94 steht, in dem als Hauptmusik The Cure und andere eher düstere Musik, wie Deine Lakaien, Sisters of MercyProjekt Pitchfork und Wolfsheim lief. Und das ich in der Zeit nicht total düster drauf war, zeigt schon, wie positiv und grundalbern ich auch in dieser Zeit war. Denn The Cure ist tendenziell eher albern und verspielt, als böse und düster, zählt man mal Alben wie Pornography und Disintegration nicht mit (was man nicht darf, denn das sind ja nicht irgendwelche Alben, sondern große Nummern.

just-like-heaven-platte-label Just Like Heaven jedenfalls ist derart wunderbar verträumter Robert-Smith-albern-Pop, dass ich nicht wüsste, wie man es besser auf den Punkt bekäme und auch nicht, wie man es besser betiteln könnte.

Das Artwork ist ebenfalls wunderbarst verdamelt. Ein typografischer Albtraum zwar, aber wenn man weiß, wie man die Regeln bricht, dann darf man das ja auch!

Bleibt noch festzuhalten, dass obgleich dieser wunderbarer Song im Jahr 1987 erschien und ich zu der Zeit ja auch anfing Musik im größeren Stil zu konsumieren, es bis 1992 brauchte, bis ich ihn und den Rest vom Album Kiss me, Kiss me, Kiss me erstmals wahrnahm.

Besser spät als nie.

1989 und die Fälschung der Welt

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Mit viel Vorschusslorbeeren der ganzen Kritiker kam das zweite Brockdorff Klang Labor Album gegen Jahresende 2012 auf den Plattenmarkt. Die Fälschung der Welt. Reingehört, nen paar Tracks klangen ganz nett, nen paar Sachen von dem Debutalbum klangen auch ganz nett. Nach dem Hören von 1989, welches auch zu nem Radiotrack geworden war, stand für mich dann fest:

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Endlich mal wieder eine Single mit ordentlich viel B-Seiten.

Das scheint nen Hammeralbum zu sein! Und auch witzig, denn das Album wurde mit einem Poster und einer 3D-Brille bestückt ausgeliefert.

So Brillen wie die drei Musiker auch auf dem Cover aufhaben.

Dann beim Auflegen und mehrfachen Hören folgte die Tristesse – der Jammer über die Ödnis.

Das meiste auf diesem Album ist irgendwie so Ppseudokunstpop, der nicht richtig in bzw. aus den Puschen kommt. Und ey, pushen ist wichtig! Zwischendurch werden irgendwie uninspiriert Samples von Depeche Mode Songs oder The Smiths Songs eingeflochten, was aber die Lieder nicht besser macht. Es macht im Prinzip nur die Musiker ansich sympatisch, weil deren Musikgeschmack offensichtlich ne gute Quelle hat.

Aber genug gemeckert, denn der Radiotrack 1989 ist ein unglaublich guter Song, wenn man also das Album als ein Single mit zehn B-Seiten betrachten würde, dann wäre alles sehr gut und wenn man das einfach mal macht mit dieser Brille, die im Lieferumfang dabei war, dann sieht es auch fast so aus, wie eine Single: Die Fälschung des Albums ist eine Single. Prima, so ist gut.

Auf die schnelle Art sprechen und buchstabieren

In meiner Jahresauftakts-Lobeshymne an das Debut Album von Soft Cell musste ich deutlich eingestehen, dass Depeche Mode 1981 noch nicht so weit war, ein deart gutes Album zu machen. Sowohl der damals noch bei Depeche mitmachende Vince Clark, als auch Martin L. Gore haben in ihrer weiteren Schaffensphase deutlich besser Alben produziert, als Speak & Spell.
(Und übrigens auch bessere Alben, als Soft Cell 1981)

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The red Light – the dark Room.

Trotzdem sind auch Just Can’t Get Enough, Photographic und Ice Machine nicht wegzudenkende vorzüglich gelungene Erstwerke. Aber so schwer es mir oft fehlt, ein bestes Depeche Mode Album zu finden, so schwer ist es auch einfach zu sagen, dass das hier das schlechteste ist. Aber es waren etliche Folgealben besser, als das Debut.

Automatiken für die Leute

Früher habe ich auf die Alben am Jahresende einen Aufkleber gemacht, wenn es sich um besonders erwähnenswerte Platten handelte. Automatik For The People von R.E.M. bekam das Prädikat, bestes Rockballadenalbum ever.

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Tik Tok Tik Tok – Maybe You’re Right Maybe You’re Wrong

Auch wenn seit ein paar Jahren Rock irgendwie nicht mehr so bei mir ankommt wie 1991+, dieses Album ist schon mit super Tracks vollgestopft: Drive, Man on the Moon, Nightswimming, etc.

War mal wieder schön gewesen die Platte anzuhören, yeah yeah yeah yeah!

Bondsong MMXII

Mit einer einzigen Ausnahme (diese Katastrophe zum Quantum Trost) sind ja Bondsongs immer irgendwie etwas ganz besonderes. Zum 2012er Bond Skyfall durfte Adele einmal ihr allerbestes geben und es ist etwas sehr besonders geworden:

skyfallZum Jahresende 2012 habe ich lange überlegt, ob das vielleicht sogar der beste Track des Jahres sein kann. So ein bisschen überlege ich immer noch …