Unbesiegter Sonnengott

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Faith No More ist wieder da und sie klingen, als wären sie gar nicht weggewesen. Immernoch Part King for a Day – Fool for a Lifetime. Immer noch Pop, Rock, Harmonie und Krach alles in zwei Rillen verborgen. Der richtig große Wurf ist aber nicht dabei, da gab es in den 90ern schon bessere Tracks. Trotzdem ist es nett anzuhören.

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Was ist los Batman? Gegen den Sonnengott verloren?

Das Album habe wir an unserem Edward & Moi Donnerstag letzte Woche mal in Büroatmosphäre ausprobiert. Ging konnte man bringen. Insbesonder in den Track Motherfucker habe ich mich nen kleines bisschen verguckthört.

König für einen Tag, Depp für ein ganzes Leben

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This is the best damn party I’ve been to.

Nach Angel Dust habe ich mich gefragt, ob eine schon etwas härtere Rockband nochmal so ein geniales Album machen kann und war nach der Vorab-Single Digging The Grave nur etwas erwartungsfroh.

Die heavyeren Songs von Faith No More mag ich nicht so sehr, da muss schon in einem angemessenen Verhältnis Melody und am besten auch noch Midlife-Crisis-esquer Synthysound oder Orchesterspuren mit dabei. Dann wirds es vielleicht sogar nen Vinyltrack des Jahres.

Auf King for a Day ist es dann schließlich der Namensgebersong
King for a Day, Fool for a Lifetime geworden, der es schlußendlich
unmöglich macht, dieses Album nicht in sein Herz zu schließen.

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Don’t let me die, with that silly look in my eyes.

Neuerdingens kommt das Album in einem leicht mamorierten dunkelroten Doppelvinyl daher. Da ich ja auch Farben mag, die nicht schwarz sind, habe ich mir dieses Juwel nun auch als analogen und wunderbar klingenden Tonträger angeschafft.

Das Album erinnert mich unglaublich dolle an einen Geburtstag bei einem Typen, der nur Heavy Metal auf CDs im Regal hatte und an dem Tag irgendwie auch vernarrt in das Fools for a Lifetime Zeugs hatte. Am Ende sehr nett.

Hab eben im musikexpress gelesen, dieses Jahr was Neues noch von Faith No More – ich bin gespannt!

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It would be wrong to ask you why.

Beim Einsortieren in das Plattenregal habe ich mich gerade noch selber überrascht:

Ich hatte schon die Vorab-Single Digging The Grave als transparent-blaue 12″ Vinyl irgendwann Anfang 1995 mal erworben. Dann wurde die Platte dank einer einfachen Plastikhülle, wohl ständig im Schrank übersehen – Zwanzig Jahre lang. Sind gute Non-Album-Tracks drauf.

Ich sollte mal alle Platten umsortieren, vielleicht habe ich ja noch mehr so dünnschachtelige Geheimiss-Platten.

Das Schutzenfest

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Eigentlich handelt es sich bei dieser 7″ um das Faith No More Cover von Lionel Messi Riechie’s Easy aber viel erwähnenswerter ist hier auf jeden Fall die B-Seite.

Faith No More singt inspiriert vom Münchener Okotoberfest deutsch. Teils unverständliche aber dennoch lustige Passagen in denen Worte wie „Dödelschwanz“ und „Liebe machen im Schweintrog“ vorkommen.

Im Vergleich zu dem Easylangweiler (ich hab mich damals immer gefreut, dass die Schnulze nicht auf Angel Dust drauf ist) ein Partykracher.

Midlife Crisis

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Angle Dust hat ein wunderbares Album Cover, vermutlich das schönste des Jahres 1992.

Da ist es wunderbar diese zweimal 180g im Schrank zu haben und das Cover im LP-Rahmen öfter mal an die Wand zu bekommen jetzt endlich, wo ich es mir angeschafft habe.

Außerdem ist auch der Track des Jahres auf diesem Album: Midlife Crisis  welcher mittlerweile auch von einem netten Engländer per Post als blaues sieben Zoll Vinyl hierher versandt wurde.

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My head is like Lettuce – Go on dig your Thumbs in
I cannot stop giving in – I’m thirty-something