Lass mich niemals gehen

Weil mir die Platte im Frühjahr zu teuer war und ich auch bei den Teaser Songs nicht so aufmerksam war, habe ich Never let me go von Placebo erstmal nicht gekauft. Zum Sommerbeginn habe ich dann aber beides nachgeholt und bin zudem auch von dem Plattencover angetan.

Am Ende aber zählt dann schon auch noch die Musik und die ist tatsächlich richtig gut. Es ist ein Hammer-Opener-Song namens Forever Chemicals der sehr sound-verspielt und ansonsten mit gutem Gemisch aus Gesang und Instrument daher kommt. Auf den anderen drei Plattenseiten bleibt das Niveau der Lieder auch konstant hoch, sodass man große Lust hat egal welche Seite einfach noch einmal zu hören.

Placebo hat seine Schaffenspause tatsächlich gut getan, ist ein bisschen das Comeback des Jahres bisher.

König für einen Tag, Depp für ein ganzes Leben

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This is the best damn party I’ve been to.

Nach Angel Dust habe ich mich gefragt, ob eine schon etwas härtere Rockband nochmal so ein geniales Album machen kann und war nach der Vorab-Single Digging The Grave nur etwas erwartungsfroh.

Die heavyeren Songs von Faith No More mag ich nicht so sehr, da muss schon in einem angemessenen Verhältnis Melody und am besten auch noch Midlife-Crisis-esquer Synthysound oder Orchesterspuren mit dabei. Dann wirds es vielleicht sogar nen Vinyltrack des Jahres.

Auf King for a Day ist es dann schließlich der Namensgebersong
King for a Day, Fool for a Lifetime geworden, der es schlußendlich
unmöglich macht, dieses Album nicht in sein Herz zu schließen.

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Don’t let me die, with that silly look in my eyes.

Neuerdingens kommt das Album in einem leicht mamorierten dunkelroten Doppelvinyl daher. Da ich ja auch Farben mag, die nicht schwarz sind, habe ich mir dieses Juwel nun auch als analogen und wunderbar klingenden Tonträger angeschafft.

Das Album erinnert mich unglaublich dolle an einen Geburtstag bei einem Typen, der nur Heavy Metal auf CDs im Regal hatte und an dem Tag irgendwie auch vernarrt in das Fools for a Lifetime Zeugs hatte. Am Ende sehr nett.

Hab eben im musikexpress gelesen, dieses Jahr was Neues noch von Faith No More – ich bin gespannt!

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It would be wrong to ask you why.

Beim Einsortieren in das Plattenregal habe ich mich gerade noch selber überrascht:

Ich hatte schon die Vorab-Single Digging The Grave als transparent-blaue 12″ Vinyl irgendwann Anfang 1995 mal erworben. Dann wurde die Platte dank einer einfachen Plastikhülle, wohl ständig im Schrank übersehen – Zwanzig Jahre lang. Sind gute Non-Album-Tracks drauf.

Ich sollte mal alle Platten umsortieren, vielleicht habe ich ja noch mehr so dünnschachtelige Geheimiss-Platten.