Widerstand ist zwecklos

People get tired, People get old, People get forgotten, People get sold

Der Startrekkie in mir wittert Borgs in der Umgebung, aber es ist nichts dergleichen. Die Manic Street Preacher predigen so ihre 2018er Predigt.

War auf den 90er Alben noch eine Fülle an Hits, so waren die Supersongs zuletzt an einem Daumen abzählbar. Der erste Track auf der A-Seite People give in holt mich allerdings schon direkt ab. Ist kein Manic Street Preachers Standard Track, sondern überraschend lebendig im Rhythmus und vielseitiger von den Instrumenten und nur um sicher zu sein, habe ich ihn auch gleich zweimal hintereinander gehört.

Die folgenden Tracks sind dann eher die Bonustracks, die es geben muss damit das Album keine Single ist. Sowas haben wir früher elf B-Seiten genannt.

The Wars we fight are doomed to be lost

 

 

Dies hier ist meine Wahrheit, sage mir deine

manicstreetspreachers
When you tolerate this, then your children will be next.

Von Album zu Album werden die Manic Street Preachers poppiger, das gefällt mir, auch wenn mir der Grund dieses Umbruchs nicht gefällt – das Verschwinden ihres Bandmitglieds Richey, der die rockige härte in die älteren Alben brachte.

Dieses Album ist voll mit wunderbaren Popsongs und für mich eine sehr gelungene Fortsetzung des in meiner Sammlung fehlende Everything Must Go von 1996. Auch wenn das nicht die frühen Manics sind, das Pop-Mainstream-Kind in mir weigert sich einfach nicht gute Musik gut zu finden, auch wenn andere die auch gut finden.

thisismytruth
So if I can shoot rabbits then I can shoot fascists.

Beim Kauf dieses Albums bin ich auch am Cover nicht vorbeigekommen, was farblich unglaublich gelungen ist. Es hat in den späten 90ern viele Stunden als Wanddekoration zugebracht, während die Waliser auf dem Plattenteller Spaß ins Musikzimmer brachten.

Die vier Manic Street Preachers Alben stehen rechts neben Peter Maffay im Plattenregal und links neben Johnny Marr.

Lebensblut

Die Manic Street Preachers haben schon vier Platten bei mir im Schrank und die sind alle richtig gut. Ich mag Popmusik mit leichten Rockanteilen und dudeligen Melodien. Auf Lifeblood sind mit 1985 und The Love of Richard Nixon zwei Prachtexemplare solcher Songs.

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2001 haben die Manic Street Preachers mit Ocean Spray den besten Song des Jahres nach genau diesen Vorlagen gemacht. Ach, über die Platte schrob ich ja noch nichts. Kommt noch. Lifeblood ist vom Artdesign und von dem allgemeinen Gefallen her mein Lieblingsstück im Schrank.

Die Platten stehen im Regal an einer lustigen Stelle neben Peter Maffey und Marillion.