Yazoo, das ist die Musik von Vince Clark zwischen Depeche Mode und Erasure. Es ist verspielte 80er Wundersynthiemusik, nicht so Boyband wie Depeche Mode und nicht so Superkitschpoppig wie Erasure. Es ist die Zeit wo Vince Clark sich verpuppt (mit Alison Moyet als Puppe) und zu dem poppigsten Schmetterling der Traumpopmusikwelt wird.
Aber das ist es ja nicht nur – mit Only You und Don’t go entstehen ja auch wunderbare Songs, die quasi nicht wegzudenken schön sind. Natürlich hat Daniel Miller und Mute ein mal mehr die Finger im Spiel und das reicht in der Regel als Rezeptur, um die Musik gefällig zu machen. So ist das hier auch.
Vor acht Jahren hat sich Alex Turner von den Arctic Monkey seinen Kumpel Miles Kane geschnappt und mit einem grandiosen The Last Shadow Puppets Album (mein Album des Jahres 2008) herausgebracht. The Age of the Understatement.
Zum ersten April 2016 gab es das zweite Werk. Man konnte das Album plus orange Bonus7″ schon Weihnachten bei Recordstore.co.uk vorbestellen.
Beim ersten Durchhören hat mir das Album ganz gut gefallen, allerdings ohne die Qualität von den beiden Hammertracks des Debutalbums im Ansatz zu erreichen. Schade. Auch das Covergirl hat mir besser gefallen, dafür tanzt das Mädel diesmal hübsch.
Heute gab es You’ve come to expect everyting nochmal in aller Gemütlichkeit. Das ist nettes Gedudel, aber nie im Leben ist hier auch nur ein einziger Track des Jahres dabei.
Die beiden Tracks auf dem 7″ sind ein Album Track und ein Bonus Track, die sind beide auch gut hörbar. Aber am Ende springt mir der Funke nicht so richtig über.
Norman Cook war schon als Housemartin nicht fett. Seine Musik schon, ist aber in erster Tendenz derbe abgefahren. You’ve Come a long Way, Baby ist jedenfalls ein schwer komplett anzuhörendes Album.
Right here, Right now – The Rockafeller Skank und Praise you sind jedenfalls fette Kracher
Der Coverboy ist übrigens ein Fatboy vom Virginia Festival for fat people 1983 und scheint mir ne sehr kuhle Type zu sein, aber hier geht es ja um fette Musik und nicht um töfte Typen.
In den letzten Wochen wird der Vinylabel Listening Room zum Umbauen beplant. Eine kuhle Umbaumaßnahme könnte man sich aus dem Arbeitszimmer vom Fat Boy Slim abgucken:
Ertmal nen bisschen motzen: Wer denkt eigentlich nach der 20. White-colored-Vinyl in den letzten 20 Wochen noch ernsthaft, dass das Colored ist. Ich habe nach dem sichten des Covers vom neuen Pet Shop Boys Album gedacht, wenn das Colored ist, dann neongelb oder gallegrün oder wenigsten madonnapink – nix dergleichen, es ist einfach nur weiß. Super.
Happiness heißt der erste Track des neuen Boys Album mit dem tollen Namen Super.
Waren auf den letzten Pet Shop Boys Alben die Opener immer nen Knaller und machten Bock auf mehr, so ist das diesmal auch irgendwie so, aber anders. Es ist irgendwie ein albernes Lied (nicht Cure melancolisch albern, sondern welt-be-ja-end) das unweigerlich darum auch happy macht.
H.A.P.P.I.N.E.S.S. – ruhig öfter mal alte Gags aus dem Schrank holen und den Titel des Tracks buchstabieren …
Auch dieses Album ist vom Technopopkönig des 21. Jahrhunderts Stuart Price produziert, wie es schon bei Electric (und Music complete) der Fall war, aber diesmal abwechselnungsreicher und nicht jedes Lied nur volle Kanne Technik auf die Ohren, sondern auch mal Pauken, Trompeten, Streicher, Chöre und alte Boys Geräusche wie die guten alten Wood Drums aus Always on my Mind nur alles ohne Anne Dudley. Heißt mutmaßlich dann alles aus den Synthietürmen vom dünnen weißen Grafen oder dem heimlichen dritten Pet Shop Boy Pete Gleadall.
Mein spontaner Lieblingstrack auf dem Album ist jedoch:
The Dictator Decides
Hier singen die Boys – nach einem knapp zweiminütigen Marschmusik-Elektrosoundspektakel – sehr einfühlsam aus der Sicht eines Diktators, den einfach keiner seiner Fans endlich mal aus dem Weg räumt. Das ist erstens sehr amüsant und macht Dikatoren ja fast sympathisch, aber zweitens ist es auch vom Soundgebilde und Gesang sehr gut gemacht – vor allem der Nonnenabgesang hat was enorm extrareprisiges. Der Track wäre ein Traum für den Musikunterricht bei Frau R.B. und ihrem Pettingboys Fantum gewesen. Ich vornominiere den Track mal als Kandiate für den Track des Jahres.
Auch Burn ist ein Discoburner textlich und musiklisch, sowie die ganzen lustigen Kurztrax mit ebenso kurzen Lyrics. Super!
Das Album heißt ja laut Focusinterview so, weil die Berliner so oft Super! sagen – das habt ihr super gemacht ihr Berliner. One Assist für guten Albumnamen.
Zum n-ten mal haben die Leute von Farrow kuhles Design abgeliefert, ordentlich mit einer Prise Pfiff, diese mal die Boys hinter vier verschiedenfarbigen metroplane Bubbles …
… und warum ist die Platte eigentlich nicht gallegrün?
Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday Schwarze Feier, Happy Birthday to you!
Ich kann mich noch erinnern, wie ich den 20. Jahrestag der ersten Singleauskopplung von Black Celebration Stripped celebrierte indem ich jede Maxi und jede Single und B-Seite in allen Versionen durchgehört habe. Das war allerdings am 10. Februar 1996, der Tag an dem Stripped laut meines von Bayern3 erlangten Wissens*, der Song ein halber Oldie wurde.
*( in der Oldieparade von Bayern3 durfte 1984 ein Song teilnehmen, der mindesten 20 Jahre alt war)
Heute wird eins der besten Depeche Mode Alben also 30 Jahre alt und ich sehe noch das (mein erstes) Musik-Video von A Question of Time im Marktkauf laufen und mich nicht wieder weggehen, weil das so kuhl war, Depeche Mode beim Singen zu sehen. (video – lat. ich sehe, macht Sinn!)
Mein Papa mag Depeche Mode nicht, darum gab es in meinem Elternhaus bis 1990 keine einzige Depeche Mode Langspielplatte. Auch das ganze Black Celebration Album (die non Single Tracks) lernte ich dann erst in den Neunzigern – Likesone hatte es als graue Platte und ich dann auch mal als extended Leihgabe von ihm – kennen. Gekauft habe ich Black Celebration erst dieses Jahr in Zürich und zwar Originalverpackt, sodass es heute zu seinem Geburtstag erstabgespielt werden kann.
Black Celebration Opener ist der gleichnamige Song Black Celebration und er ist, wie einige Depeche Mode Tracks einer, der auch als Single getaugt hätte. Nebenbei ist es denke ich auch der beste Album Opener überhaupt. Die synthetisch verträumte Düsterness dieses Albums ist unschlagbar.
Ein wenig neidisch bin ich ja auf den Hasen, dass der damals seine großen Schwestern schon beim Black Celebration in Echtzeit Echtträumen beileben durfte. Das ist eweng kuhler als alleine im Supermarkt vor dem Fernseher Musikvideos gucken …
Ach und ich sehe gerade, diese Lobhymne auf Tonträger ist tatsächlich meine 300ste – kommste gar nicht wieder raus aus dem Feiern.
Wenn das The Innocents Album nur aus der A-Seite bestehen würde, hätte es durchaus die Chance nicht nur das beste Album des Jahres 1988 zu sein, sondern es würde auch die Chancen steigern, dass es das beste Erasurealbum ist – den mit den Singles Chains of Love, Ship of Fools und A Little Respect sind hier zwei der besten Erasure Singles und mit Phantom Bride und Hallowed Ground die besten NonSingle Tracks auf einer Seite.
Wenn das Album nur aus der B-Seite bestehen würde, dann wäre es das schlechteste Erasure Album bestehend aus gefühlten B-Seiten rund um die okayen Songs Heart of Stone und Imagination aber eben auch mit den beiden absoluten Hottentottentracks Yahoo! und Sixty-Five Thousand.
Die Frage hat uns ja etwa ein viertel Jahrzehnt beschäftigt, welches Erasure Album überhaupt das beste ist und es ist ganz sicher nicht dieses, zu viel B-Seite auf der B-Seite.
Aber in dem Zusammenhang noch ein Wort zu den Single B-Seiten, die nämlich sehr kuhl sind:
Like Zsa Zsa Zsa Gabor
Love is colder than Death
When I needed you
River Deep, Mountain Hight
Don’t Suppose
und Ennio Morricone’s
The Good, the Bad and the Ugly
Und jetzt nur mal hypothetisch, wenn diese sechs Tracks auf der Album B-Seite wären, wäre das so viel besser, das es dann das beste Erasure Album wäre? Klären wir nach dem Hören von Chorus nochmal, ja?
Alte The Cure Alben sind krass habe ich gerade festgestellt. Sie bestehen fast nur aus Bassgitarre, Synthiesoundfeldern und megaverhallte Smith-Stimme. Ganz ordentlich kuhl würde ich mal sagen.
Am Ende sind so Hits wie A Forest auf diesem zweiten Cure Album drauf, welches man sich länger anhören kann als nur Seventeen Seconds. Ich weiß, dass ich dieses Album schon sehr lange habe, aber keinen blassen Schimmer mehr, wo genau es erstanden wurde. Da es sehr gut erhalten ist, würde ich schätzen, dass es noch aus einer Zeit ist, wo in Plattenläden ein großer und kompletter Vorrat an Alben zu Bands wie The Cure standen. Es könnte bei Phonac eventuell sogar bei Peter gekauft worden sein.
OK Computer ist für mich das beste Radiohead Album von allen. Doppelvinyl und auf allen vier Seiten ein oder zwei Megatracks. Ich kann keinen schlechtesten Track benennen, denn es würde mindestens ein wunderbares Lied treffen.
Aber was mag ich eigentlich, so sehr an den Tracks – es ist wohl die unglaublich gute Integration von akkustischen Experimenten. Dann ist es die gelungene Düsterness und Melancholie, die die meisten Songs innehaben – Exit Music z.B. und der so witzige und unverzichtbare Sub-Track Fitter happier und die typografische Lösung für diesen.
Gestern haben wir alle vier Seiten komplett durchgehört und ich könnte das heute Abend direkt noch einmal machen. Die Tage wurde ich gefragt, welche fünf Alben man unbedingt mal gehört haben sollte. Man sollte unbedingt einmal OK Computer gehört haben, auch wenn mir das in dem Moment nicht eingefallen ist, weil es natürlich auch noch mindestens fünf andere Alben gibt, auf die dieses Phänomen zutrifft.
Wie kann es eigentlich sein, dass ich keine einzige Suedeplatte hatte bis vor ein paar Tagen.
Suede macht seit Jahren genau die Musik, die es von ihrer Machart genau in meinen Lieblingsmusikhimmel schafft. Auch das neue Album Night Thoughts beginnt direkt mit einem bombastischen leichtdüster Orchesterintro und mittendrin setzt die markant Stimme von Brett Anderson ein.
Die gesamte erste Seite des Doppelalbums bleibt dann bei den drei Tracks auch phantastisch. Eine poppige, brachiale Düsterness, die einen direkt nach dem Durchhören, die Nadel nochmal zum Orchesterintro zurücklegen lässt.
Eine Sache ist noch erwähnenswert, sie macht die finale Sound-Qualität der Platte aus. Alle vier Seiten dieses Albums müssen mit 45 abgespielt werden. Supersache, das könnten die Pressheinis eigentlich mal öfter mit den Platten machen.
Es ist einer der wunderbarsten Song, die jemals an mein Ohr kamen. Er ist vielleicht der Song, der über meinem Lebensabschnitt März 92, 93, 94 steht, in dem als Hauptmusik The Cure und andere eher düstere Musik, wie Deine Lakaien, Sisters of Mercy, Projekt Pitchfork und Wolfsheim lief. Und das ich in der Zeit nicht total düster drauf war, zeigt schon, wie positiv und grundalbern ich auch in dieser Zeit war. Denn The Cure ist tendenziell eher albern und verspielt, als böse und düster, zählt man mal Alben wie Pornography und Disintegration nicht mit (was man nicht darf, denn das sind ja nicht irgendwelche Alben, sondern große Nummern.
Just Like Heaven jedenfalls ist derart wunderbar verträumter Robert-Smith-albern-Pop, dass ich nicht wüsste, wie man es besser auf den Punkt bekäme und auch nicht, wie man es besser betiteln könnte.
Das Artwork ist ebenfalls wunderbarst verdamelt. Ein typografischer Albtraum zwar, aber wenn man weiß, wie man die Regeln bricht, dann darf man das ja auch!
Bleibt noch festzuhalten, dass obgleich dieser wunderbarer Song im Jahr 1987 erschien und ich zu der Zeit ja auch anfing Musik im größeren Stil zu konsumieren, es bis 1992 brauchte, bis ich ihn und den Rest vom Album Kiss me, Kiss me, Kiss me erstmals wahrnahm.
Der Tag ging heute morgen schon mit einer Hymne los, mit der Hymne: Ultravox’s Hymn
Grund dafür: Das fünfte Bloc Party Album war für heute von Amazon via Post als Doppelweißvinyl angekündigt und es kam auch passend zur Mittagszeit hier an (zum Glück hatte ich mir nen ekeligen Zahnarzttermin mit danach Krankgesägt!) sodass es direkt aufgelegt werden konnte, wenn auch erstmal leise …
Nachdem Four zuletzt eine enttäuschende Nummer war, lag jetzt schonmal die Messlatte nicht mehr auf „Album des Jahres Anwärter“. Aber man wünscht sich schon, dass sie nochmal das ein oder andere Lied mit Weekend in the City Qualität hinbekommen …
Ein paar Überraschungen hat es dann auch sehr wohl, denn von einem Track kam ich auch direkt nicht mehr richtig weg: Different Drugs
Gutes Drumwork und prima düstere Synthiefelder plus ne kuhle Kelestimme drüber, ist bisher der beste Track des neuen Jahres.
Gags im Vinyl gibt es auch noch dazu, während auf dem Aufkleber steht, dass man noch nen paar extra ByteTracks bekommt, wenn man das Album runterlädt (ich finde nur den Code nicht …) ist auf der D Seite auch noch was versteckt. Nach zwei offiziellen Tracks Exes und Living Lux kommt eine exakt zweiminütige stille Pause und dann noch ein Track hintendran. Lustig.
Alles in allem mag ich das Album glaub ich jetzt schon ganz gerne.
Okay, das war es, die Pet Shop Boys sind alt und werden sich nach dem Album in ihr eigenes wohlverdientes Elysium zurückziehen, habe ich im September 2012 gedacht. Einer langweiligen Olympia Single folgte ein Album, das mit vier langsam und schon ziemlich boring Tracks loslegte.
A Face like that, der fünfte Track dieses Albums ging so beim ersten Hören unter, denn ich habe es gar nicht solange durchgehalten. Dabei hat der Track das Zeug zum Track des Jahres 2012 gehabt und er war mir nur aufgefallen, weil die Boys ein Promotion Konzert ins Netz gestellt hattem, wo sie die Reihenfolge ihrer Tracks so abänderten, das es eben mit diesem als Opener losging.
Trotzdem dachte ich: Okay, ein bis zwei Tracks, das war es mit den Boys – See you at Elysium …
Auch fehlte eine Discoversion des Albums, stattdessen gab es eine Instrumentalversion, das ist irgendwie eine ordentliche Spur mauer, als was die Boys früher so konnten.
311 Tage später
Doch es kam maximal anders. Die Boys brachten vor dem ersten Geburtstag des Elysiumalbums ein weiteres Album raus und nur falls ich ein Discoalbum vermisst hatte: hier war das Discoalbum des 21. Jahrhunderts (Stand 2013) und es heißt nicht nur Electric es ist es auch. Stuart Price, der dünne weiße Graf hat alles aus seinen PopUpMaschinen herausgeholt und den Boys eines der vorwärtsesten Elektropop Alben allerzeiten gebaut.
Doppelvinyl, Axis – als Hammeropener und etliche Folgetracks, die nahezu allesamt überdurchschnittlich gute Dancetracks sind ohne den üblichen Charme der Boys zu verlieren.
Die große Freude unter dem Strich aber war: Die Boys sind alles andere als tot, sie sind elektrisch!
Leider wird einer der großen Musiker unseres Planeten ab heute nicht mehr Antworten und diesmal ist es nicht die von David Bowie erfundene Figur Major Tom, sondern er selber. Hmmm, der erste für mich wirklich erwähnenswerte Musiker, der seit es Vinylabel gibt starb. Der erste traurige Nachruf, quasi:
Major Tom selber habe ich ja von dem hochverehrten Peter Schilling völlig losgelöst präsentiert bekommen und den David Bowie erst viel später kennengelernt, aber ich weiß noch wann: An meinem 11. Geburtstag, da lief This is not America (shananananana!) ständig im Radio und das war sehr kuhl, damals mitten in den 80ern.
When the wind blows ist ein weiteres Lied, welches es ganz weit in meinen eigenen Vinylhimmel geschafft hat, so hoch, dass ich in den 90ern die Finger nicht von dem Maxivinyl lassen konnte um kurz darauf auch noch bei Ween die Triple LP The Singles Collection für fast 40 Mark zu kaufen.
Mein letzter Bowie Aufhörer war der Pet Shop Boys Remix von Hallo Spaceboy. Es ist einer der kuhlsten Remixe vom Disco 4 Album. Für mehr Bowie konnte ich mich dann aber nicht richtig begeistern, auch nicht so richtig für das nagelneue Album, was erst Freitag rauskam, zu Kunst – das ist nichts für mich Gestalter.
Es ist trotzdem traurig, dass der noch gar nicht so alte Mann jetzt keine neue Musik mehr macht, irgendwie. Danke, Major Tom!
Das erste Album von Bloc Party heißt Silent Alarm und ist mittlerweile auch schon 10 fast 11 Jahre alt. Wie fast alle Alben aus dem Jahr 2005 ist auch dieses Album ein heller Stern am Vinylhimmel. Insbesondere das Cover ist mit seinem vielen vielen Weißraum ist schon den Kauf wert, aber Tracks wie Helicopter, Banquet und so rechtfertigen diesen über den Audiokanal.
Bloc Party wurde dank Internet schon kurz vor dem Album mit einer EP bekannt: Little Thoughts, der Track der dem Album dann netterweise auf einer Bonus 7″ Platte beigesteckt wurde.
By the way: Es handelt sich wohl um eine Valentinstagsveröffentlichung, fast ganz ohne Blumen!
Die erste Single die Vince Clark mit seinem frisch gecasteten Andy Bell als die neue Popband Erasure veröffentlichte war im September 1985 Who needs Love like that. Es wurde auch vermutet, dass zu dieser Candypopmusik Leute tanzen, denn es hat einen offiziellen Bestellungseingang vom PC69 Musikbetrieb am Bielefelder Stadtholz gegeben.
Ich selber habe in all den Jahren dieses Stück nie im PC69 gehört und ich bin dort einige Stunden herumgetanzt. Aber (obgleich vom Debutalbum) ist dieses nicht der beste Track, den Erasure in den folgenden 30 Jahren gemacht hat.
Der Extended Dance Mix von Push me Shove me auf der Rückseite ist übrigens auch hörenswert, den sollte ich mal Ende April mit an den See nehmen …
Jetzt hat mir das Christkind tatsächlich in allerletzter Sekunde eine Schallplatte beim Familienwichteln gebracht und zwar eine von meiner Vinylwunschliste: Innuendo, das letzte Werk von Queen
Queen ist ja Rock und Pop und Kitsch und Klassik gleichzeitig und daher in geeignetem Mix genau mein Geschmack. Die meisten Tracks auf dem letzten Queen Album sind schon kleine Werke für sich und ich hab es 1991 ziemlich kuhl gefunden und bin auch heute wieder entzückt, die Show wieder weitergehen zu lassen.
Jetzt denkt hoffentlich keiner, dass ich nen bisschen verrückt werde – nein, ich denke nicht, ich sei ein Bananenbaum – diese Album ist wirklich gut.
Ich mag außerdem auch dieses strichgezeichnete Orchester Artwork des Albums.
Dave Gahan und die Soulsavers haben nochmal ein condemnationales Album mit dem Namen Angels & Ghosts zusammen gemacht und mit etwas Lieferschwierigkeiten ist am Freitag vor Weihnachten endlich das Vinyl bei mir eingetrudelt.
Ich find es nicht so spektakulär wie den ersten Streich der dreien. Es sind sehr getragene Songs mit der Depeche Mode Stimme gesungen – aber kein einziger Track des Jahres Anwärter dabei diesmal. Dazu kommt, dass ich keine Ahnung habe, wo ich die Platte ins Regal sortieren soll.
Das letzte mal sind die Soulsavers feat. Dave Gahan aufgetreten und wurden so unter S einsortiert, aber diesmal wird dem Herrn Gahan sein Name höher gehangen und die Plattenkombo heißt Dave Gahan & Soulsavers, damit müsste es vermutlich unter Gahan oder sogar unter Dave einsortiert werden. Schon in der Grundschule habe ich immer wieder zu hören bekommen, die erste Idee sei meist die beste.
So steht die Platte jetzt neben der anderen Soulsaversplatte und vermutlich steht die da auch länger, denn die Condemnation Maxi steht jetzt auch schon nen bisschen länger im Regal, auch wenn der Paris Mix von Herrn Wilder nett verfeinert wurde. Hmm, vielleicht doch nachher mal auflegen …
Music Complete ist noch einmal veröffentlicht worden, alle elf Albumtracks nochmal als Extended Versions zwischen sechs und neun Minuten lang. Jeder Track hat eine eigene Seite auf einer Platte bekommen und jede Platte eine eigene Farbe. Gelb, Grün, Orange, Blau, Clear und Schwarz.
Außer Restless Extended muss ich auch sagen, dass alle Tracks nochmal besser geworden sind, ohne dass die ja vorher schlecht waren, aber ich stehe ja seit 1987 auf Extended Mixe, das ändert sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr – was Vinylabelchen nicht lernt, lernt Vinylabel nimmer mehr.
Boa, was das Album schonmal ist, ist das bunteste Album des Jahres. Ein Süßigkeitenstand auf der Kirmes ist ein SchwarzWeißFilm dagegen. Aber na gut: Normalerweise habe ich ja erstmal nichts gegen CandyRockPop.
Coldplay hat sein neues Album raus – A Head full of Dreams, gerade so, dass es Weihnachten ordentlich viele auf ihren Tonabspielgeräten haben, gab es auch das Doppelvinyl: TransparentPink und TransparentBlau sind die beiden Platten und das erste Durchhören war okay. Ist jetzt kein Track des Jahres drauf, aber schlecht ist das Ding nicht, nur haben andere Bands dieses Jahr schon deutlich bessere Träume im Kopf gehabt.
Haben sogar den Noel G. zum Gitarrespielen helfen überredet bekommen beim letzten Track, aber das muss man wissen, um es mitzubekommen. Aber wenn man es denn mitbekommt ist es gelungen.
Tja, das war wohl das letzte neue Album des Jahres, schätze ich mal, dann muss ich mir ja langsam klarer werden, was jetzt von all den guten Sachen, das Beste vom Besten war. Und Coldplay war es nicht.
Yeah, ich habe mir ein Robbie Williams Triple Vinyl Album gekauft und zwar das wie ich finde beste Robbie Williams Album überhaupt – Die heute auf den Tag genau neun Jahre alte Rudebox. Ich finde es schon alleine deswegen so toll, weil die Mainstreamyrobbies es nicht so toll finden – Grund: Robbie experimentiert zuviel mit Schmuddelkistensynthies herum und das klingt halt nicht wie sonst.
The Actor, Rudebox und Lovelight sind in meinen Augen die echten RW- Knaller- Songs!
Und es ist witzig We’re The Pet Shop Boys zu covern und kuhl mit den Boys zusammen nen Track zu machen, der eine Liebeshymne auf Madonna ist. Die drei sind wohl verknallt, würde der Kindermund nun sagen. Sicher, würde Papa sagen.
Apropro Pet Shop Boys: Die Verpackung des Albums ist genoppt – awsome!
Die Platte hat eine lange Reise hinter sich. Ist aus Kanada wochenlang über den Atlantik verpostet worden, hat dafür nur die Hälfte gekostet, wie hier in Europa, aber doppelt so viel Porto gefressen. An alle Mathe LKler dieser Welt: Was habe ich bezahlt?
Nachdem letzte Woche schon ein sehr spektakuläres Album veröffentlicht wurde, gab es diesen Freitag schon wieder Vinyl von einer Band, die zuletzt phantastische Alben herausgebracht hatte. The Editors
Mit Sugar schafften The Editors für meinen Geschmack 2013 einen Song des Jahres, sodass meine Erwartungen an dieses Album auch ordentlich hoch waren. Im Lese- und Hörsessel machte ich es mir mit dem Kopfhörern bequem und bemerkte zuerst mal, dass es mit dem Lesen problematisch werden könnte.
Der Typograph hat in seiner künstlerischen Freiheit vergessen, dass man weder kleine Schrift noch extrem heftigen Sperrsatz gut lesen kann.
Das bedeutet leider gerade ein bisschen, dass es schon nen Batzen tolle Songs auf beiden goldenen Seiten gibt, aber man nicht lesen kann, wie die heißen. Orchestersounds und synthetische Effekte sind ein wenig stärker zugemischt, als in den bekannten Tracks der letzten Jahre – das mag ich definitiv.
Und zufällig habe ich gerade in dem aus fünf 12″ großen quadratischen Handkarten herausgefunden, dass niemand anderes als Alan Moulder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit daran seinen Anteil hat.
Ich werde dieses Album mal noch ein zwei Mal genauer anhören und wenn es wieder hell ist, mal versuchen mit geputzter Lesebrille tiefer in das Geschrieben einzusteigen. Was wir aber schonmal festhalten können: die Stellen wo Herr Smith bassig singt/spricht kommen ziemlich gut, die Stellen wo er versucht Coldplay zu sein, passen irgendwie nicht so richtig gut.
Aber wenn „Coldplay“ schon dass negativste Attribut im und am Sound ist, ist ja alles sehr gut: Super Album finde ich.
Jetzt ist sie komplett. Heute kamen drei Platten, altes remastertes gelbes Placebo, neues weißes Chvrches und schwarzes (obwohl ich dachte crystalcleares) New Order. Sei es drum:
Es ist ein wunderbares New Order Album, es komplettiert meine New Order Sammlung schon ganz ordentlich. Mir kommt es etwas vor, wie die Fortsetzung des Electric Albums von den Pet Shop Boys von letzte Jahr (krass, darüber habe ich noch gar nichts geschrieben, kann ich hier gar nicht verlinken – doof!), was wohl am dünnen weißen Grafen Stuart Price liegen könnte. Mir fehlte im Vorfeld schon der alles entscheidende Peter Hook Bass, der aber von der New Order Restcrew sehr schön vertreten wird, wird gleich im zweiten Song Singularity klar.
Aber es sind alle Tracks egal, wenn man bei Track 3 Plastic angekommen ist. Hierbei handelt es sich nämlich um den Track, über den wir uns vermutlich Silvester noch einmal unterhalten. Der hat mich so umgehauen, dass ich ihn jetzt erstmal nochmal höre, bevor ich hier weitermache.
Wunderbar! Die Platte ist ja übrigens Stumm 390 (und nur mal so als Messlatte: Violator ist Stumm 64) und ist executive produced by Daniel Miller (der Entdecker von Depeche Mode). Genau, fast vergessen New Order ist jetzt by Mute Records – The Grabbing Hands!
Wie man oben schon auf dem Kopfbild erkennen kann, steht Music complete in Zukunft neben dem Nine Inch Nails Album des Jahres 1989 und wenn mir die übrigen Lieder auch noch mehr in Ohr kommen, stehen dann ab 1.1. vielleicht wieder zwei Alben des Jahres nebeneinander im Regal.
Heißt aber, auch etwas die Kirche im Dorf lassen, es ist nicht Waiting for the Sirens‘ Call es ist „nur“ Music Complete, aber es ist auch nicht 2005 sondern 2015.
Die Vorabsingle Restless ist natürlich auch ein wunderbarer Track und ich freue mich schon, dass der auf dem Weg aus England zu mir ist: Restlessgrün – vegan vermutlich!
Heute passiert etwas sehr außergewöhnliches und die Vermögensverwaltung hier zu Hause freut sich sehr drüber. Meine Plattensammlung wird komplett. Es wird das neue New Order Album Music Complete geliefert und dann sind meine Schallplatten komplett, oder?
Ich bin sehr aufgeregt, denn nach der Vorabsingle Restless bin ich auch selbiges, sehr in Vorfreude auf mehr Tracks. Die Messlatte liegt schon einigermaßen hoch, denn zuletzt machte Produzent Stuart Price mit großen Namen große Alben. Wo ist eigentlich der Postbote? Okay, ich nehme mal die Autorips mit ins Auto und spieke schonmal digital auf dem Weg ins Palasthotel …
Das ist wirklich ein bisschen bedauerlich ihr lieben Digitalfreunde, dass Eure mp3s niemals so wunderschön aussehen wie diese multicolor mamorierte Mute Maxi. Naja, dafür könnt ihr alle auf einmal tragen, denn 100 Kilo Platten sind deutlich schwerer als 100 GB Files. Hart aber fair.
Mitten in der Findungsphase zwischen Depeche Mode und Erasure machte Vince Clark mit dem Sänger Feargal Sharkey einen Superhit: Never, Never
Da der Track kein Erasure Track und keine Depeche Mode Track ist, ist es leider so ein wenig ein verschollener 80er Hit.
Aber lohnt sich. Ein Augen- und Ohrenschmaus, der ganz einsam zwischen Alphaville und den Bangles im Regal versteckt steht, obwohl man die Platte eigentlich im Rahmen aufhängen sollte.