And I’m sorry for asking, but are we having Fun yet?
24 Jahre nach dem letzten Album, das ich gar nicht kenne und 27 Jahre nach This is Hardcore, was ich überragend finde, gibt es ein neues Album von Pulp. More.
Es ist ein Album produziert vom James Ford, der zuletzt zwei meiner Alben des Jahres produziert hat: Momentum Mori und Nonetheless.
Produced by James Ford
Die Lieder von Jarvis Cocker und Band klingen frisch und wunderbar nach 90er, gleichzeitig aber hat es mich nicht direkt so fasziniert, wie das JARV.IS Soloalbum von 2020.
Unter den Kopfhörern findet man nebst der frische auch die tollen Produzenten Arrangements von Jarvis und James ganz gut wieder im Ohr. Wunderbar, da haben sich wieder mal die richtigen Jungs getroffen.
Der erste Hit der Pet Shop Bos von 1985 Wesend Girls hat fast vierzig Jahre später eine sehr gelungene Coverversion der Band Sleaford Mods bekommen. Die Boys sind scheinbar selber so angetan, dass es von dem Song einen Pet Shop Boys Mix gibt.
Gab auf der 50Party seinen/meinen Vinyl Einstand – einen lieben Dank an Slin nochmal – super Platte, gilt eigentlich alle fünf Mixe.
ist nicht nur eine verwendete geheime Sprache der homosexuellen 70er UK Szene, sondern auch der Albumname vom neuen Years & Years Mann Olly Alexander. Das Album selber ist inspiriert von „80er-Jahre“ Künstlern wie Erasure und Pet Shop Boys und George Michael, sagt der Musikjournalismus (der aufghört hat Synthiepop zu hören, als die 90er anfingen).
Tell me something, talk to me, Polari
Aber das Album ist tatsächlich daher aufgefallen, weil mir von Slin ein Song zugespielt wurde, der wie eine Erasure Single anzuhören sei :: Make me an Man
Polari ist komplett großartig anzuhören, weil es wirklich wie ein supergut gealtertes 80er Jahre Album daher kommt, das aber genug mitbringt, um nicht wie eine billige Nachmache zu wirken.
Ist schon Mitte März und ist erst meine zweite neue Platte dieses Jahr, was ist mit mir oder den Künstlern los?
Es gibt einen Service bei Spotify, der manchmal gute funktioniert und manchmal nicht – Release Radar.
Hier wurde ich über die Existens der Band Boys Wonder informiert und einen super Song namens, Never steal anything small. Hat mich wegen seiner Ähnlichkeit zu den jungen Frankie goes to Hollywoods so entzückt, dass ich vor Entzückung auch das tolle dazugehörende Album Question Everything auf neongelb/pinkem Vinyl gekauft habe.
Die ganze Geschichte hätte kein aber, ich habe sogar eine passige neongelbe Nadel zum Album, aber es gibt ein Aber: Der Song ist als einziger nicht auf dem Album und auch nicht auf irgendwelchen anderen VinylKompilations enthalten – habe ich klick und kauf Hirnie natürlich erst gemerkt, als ich die Seite B komplett durchgehört hatte.
Ich wollte heute einen Erasure Alben Tag im Homeoffice machen und es lief ziemlich gut, hatte ich schon Wonderland, The Circus, The Innocent, Chorus durch (Chorus zweite Seite zweimal gehört – ist so megagut) da kam die Post und brachte mal wieder was, was ich ganz vergessen hatte, weil vor Wochen bestellt: Snow Glob – The Erasure Christmas Album 2016. Jetzt auch schon zweimal gehört – paar Sachen sind super: Make it wonderful zB.
Bells Of Love (IsAbelle’s Of Love)
Die meisten „traditionellen“ Sachen (zB Silent Night) sind sehr einfach gespielt, aber stets super gesungen.
Und das schreibe ich ja eher selten, die meisten Leute sind auch sehr schön gemalt.
So, jetzt aber schnell zurück zum eigentlich Ablauf – als nächstes kommt Take me back von I say, I say, I say – auch hier schön gemalt die AB&VC.
Toll, Lieferschwierigkeiten und Feiertag, das neue The Cure Album kommt auf Vinyl weder am Allerheiligen noch am Samstag danach zu mir, dann muss ein Ströhmungsdienst ran. Direkt zweimal auf Spotify angehört und das Fazit ist gut – also in etwa so gut wie Wish aber ohne die Hits Friday, I’m in Love und High.
Und dann kam das Vinyl doch, nicht weiß, nicht marmoriert, einfach schwarz und einen fantastischen Klang. Auf Synthieorchester und Gitarre ist nun etwas mehr Geräusch als aus der Strömungsleitung. Ich glaube, die Platte und das Inlay riecht ein bisschen nach Lakritz, aber vielleicht riecht auch das Lakritz im Nachbarregal nach Lakritz.
Freue mich,
dass es nochmal ein The Cure Album gegeben hat, 45 Jahre nachdem es das erst The Cure Album gegeben hat – muss man sich auch mal auf dem Zeitstrahl zergehen lassen. Es ist ein viel besseres Album, als das Stones Ding letztes Jahr.
Was ein kleines bisschen albern ist, dass es im Vorfeld schon ab und wann mal hieß, dass genügend Lieder für ein Doppelalbum vorhanden wären, es jetzt aber lediglich acht Songs sind, die zum größten Teil mit instrumental Wiederholungsschleifen ordentlich in die länge gezogen werden, sodass brutto eine Albumlänge von fast 49 Minuten erreicht wird. Netto – und das ist was nach der Steuer zählt – sind es vielleicht nur 20 Minuten? Merkt man, dass ich das Album zwei- dreimal gehört habe, während ich die Novemberbuchungen gemacht habe?
Letterspacing lowercase Letters is a typographic Heresy.
Ganz am Ende ist sogar noch ein bisschen was für den Typografen in mir dabei – wildes gar ketzerisches Sperren von Buchstaben im Booklet und auf dem Cover.
Neues Album von Tears for Fears genannt Songs for a nervous Planet beinhaltet vier neue Studiosongs und 18 Live Tracks (alle Hits inklusive) von einem Konzert in America. Hände auf den Kopf, wer da an Rattle and Hum von U2 denken muss.
Die vier neuen Lieder sind allesamt sehr schön und hätten in der guten alten Welt vermutlich als Singleauskoppelung funktioniert.
An Astronaut
Plattencover hat wunderschöne Sonnenblumen um einen Astronauten herum, Sonne und Sonnenblumen, das kann die Artdirection von Tears for Fears auch schon seit längerer Zeit – euch rufe ich zu: Weiter so! Es gibt viel zu wenig Sonnenblumen und wir hören viel zu selten Tears for Fears, altes wie neues!
Nach fast und furiosen vier Monaten Pause gab es am Freitag mal wieder neues Vinyl und es ist auch weiteres bestellt für dieses Jahr …
Transparentes veganes Biovinyl, laktose und glutenfrei – aber mit Pressfehler in Song#1
Mittlerweile liegt die Messlatte für neue Coldplay Alben nicht mehr so hoch. Seit mehreren Alben ist es eher so als wenn man mit nach Rosen duftender blinkender Watte beschmissen wird. Mal Worldmusik mal Kitsch und ab und wann mal ein netter Track.
Moon Music fängt mich jedoch erstaunlich gut direkt mit dem Intro namens Moon Music. Gesang ist gut, Pianomusik ist sehr hübsch. So kommt man sehr gut ins Album. Folgt der nette Hit des Albums, den man seit einigen Monaten schon als vorab Stream kannte.
Feels like I’m falling in Love. Wäre ein Lied, dass ich mit in die Top 20 Coldplay wählen würde, schätze ich ohne jetzt genau die anderen zwanzig Top Songs zu kennen – zehn davon sind vermutlich auf X&Y.
Die anderen Songs gefallen auch sehr gut – mehr oder weniger unbekannte Gastmusikerinnen sind gut in die Songs eingebaut. Alles in allem sind mehr tanzbare und mitfeierbare Lieder auf den beiden BioVinylSeiten als die drei Alben zuvor zusammen.
Ich habe die Platte direkt auf der Coldplay Seite bestellt und zwar die wunderbares Buch mit von Martin bemalten Songtextblättern bestellt bekommen. Das ist nett aufgemacht in Stoff eingebunden und so – das Album ist Oldschool auch als eine Kompaktscheibe mit in dem Einbund und es gibt eine Papp-Brille mit der man alles so leicht verschwommen mit Regenbögen an den Konturen sieht.
Klugschiss des Tages :: Chromatische Aberration nennt sich dieser optische Effekt, der auftritt, wenn verschiedene Farben des Lichts durch eine Linse unterschiedlich stark gebrochen werden. Dadurch treffen die Lichtstrahlen nicht exakt an derselben Stelle auf, was zu Farbverschiebungen an den Rändern von Objekten führen kann. Diese Verschiebungen zeigen sich typischerweise als rote, blaue, grüne oder violette Ränder.
Vor Jahren gestand ich schon meine Liebe zu einem gelungenen und lustigen The Cure Album Japanese Whispers, das ein bisschen ein BestOfThree RestOfThree und mehr ist, aber auch weniger.
Das Album ist also eine Singles Collection samt B-Seiten und damit ja eigentlich auch nicht groß anders konzipiert, als andere Alben, wo die B-Seiten auch mit auf das Album dürfen. Aber ein Lied durfte nicht. Mr Pink Eyes ist eine der zwei B-Seite auf der 12″ von Lovecats ist anders als die fünf andern nicht mit auf Japanes Whispers gekommen. Geschafft haben es nur:
Lament, The Upstairs Room, The Dream von der The Walk 12″
Just one Kiss von Let’s go to Bed 12″
Speak my Language, Mr. Pink Eyes von Love Cats 12″
Aber warum ist Mr. Pink Eyes wohl nicht ausgewählt worden, es ist auch ein fantastisch alberner Song, der wunderbar zu Love Cats und der anderen B-Seite Speak my Language passt. Masterband voll (hätte dann nämlich knapp die 30 Minuten Marke geknackt, so dann nur 28:38 Miinzen:Sekunden), nachträglich abgeliebt vielleicht oder eventuell aber zu neu, denn Love Cats ist auch die neuste der drei Singles.
We slip through the Streets while everyone sleeps
Schön war, sich mit einem 28 Minuten The Cure Album einfach mal einen ganzen Vormittag lang zu beschäftigen, bringen die 12″ doch auch längere Varianten der 7″ und Alben mit. Schön, schön albern und aber auch was für das The Cure Herz.
Zwei Alben hat Yazoo gemacht dies und das hier, beide sind wunderbar Vince Clark verdamelte Werke. Leider gehen sie im Plattenregal unter Y sehr oft unter, weil sie viel zu weit rechts stehen, aber eben auch nicht ganz rechts.
I’m paging your Diary, Babe.
Für meine 2024er 80er Party im Palasthotel ist die Platte in eine Partykiste gewandert und fand vor Ort auch Gehör.
Am besten beschreibt diese Phase von Vince Clarke das Lied Happy Happy People.
Die beiden abgetarnten Dalmatiner auf dem Cover sind – finde ich – auch ein Hingucker, aber genau, sonst siehst Du sie nämlich nicht.
Beim Ausparken aus der Garage fuhr der Vinyllieferdienst vor, der die neue Pet Shop Boys Platte nonetheless brachte und so konnte ich das Vinyl direkt mit an den See in die Kur nehmen.
It’s always Christmas (f)or the Sound of Summer
Arolsen 2024 – 30 Jahre nach dem Abi – war eine prima Vinylparty und die Pet Shop Boys samt ihrem neuen Werk mitten drin. Während die „Vorabsingle“ (gab es nicht auf Vinyl) es bis auf die Tanzfläche schaffte und Leute zum Tanzen brachte, wurden die anderen Lieder eher bei Bier und Grillgut belauscht und sowohl für gelungen als auch für langweilig gehalten.
Why am i dancing?
Da in dem Song The Schlager Hit Parade deutsche Schlager von den Boys abgefeiert wurden, stellte sich uns schnell die Frage, welche Lieder und wie viel zB von den Flippers, die Boys wohl damit meinten. Was auch immer.
Das 15. Studioalbum seit 1985 ist gut gelungen, macht Freude zu hören, hat den ein oder anderen gelungenen Hit Loneliness, Why am I dancing? kommt in der Breite aber nicht an die Megawerke dran, ist aber auch kein Schaffensabgesang, wie Elysium es in meinen Ohren war.
Meine kleine Empfehlung ist, die Happy-Pop-Trompeten in den Liedern zu finden und sie mit zu trompeten – das macht happy. Zudem habe ich beim ersten Hören unter dem Kopfhörer meine Liebe zu Love is the Law entdeckt und würde dieses Werk zu den besten Schlusstracks aller 16 Pet Shop Boys Alben zählen – da ist viel Sound sehr gut zusammengetan – besonders toll, die Alienflöte, die ab und wann mitmacht. Kopfhörer dafür!
When you gonna not say no and make the answer yes?
Ich bin immer wieder erstaunt, ähnlich wie bei Michael Jackson’s Album Thriller, wie viel Hammerlieder auf dem Peter Gabriel Album So drauf sind. Aber ich bin auch erstaunt, dass diese beiden Alben so oft verkauft wurden. Ich würde nämlich beiden Alben und insbesondere dem von Peter nicht den Status Mainstream geben.
Don’t you give up
Sledgehammer!
Habe ich letztes Mal beim Hören von So das Duet mit Kate Bush wieder entdeckt und abgefeiert, entdeckte ich dieses Mal, dass bei In your Eyes die halbe 80er Band von den Simple Minds mit trommelt, gitarrt und singt. Also inklusive Jim Kerr und sieben Sekunden später auch noch Youssou N’Dour.
Aber am Ende gilt, was auch das letzte mal galt und ich weiß nicht warum, aber das komplette Album hören ist ziemlich anstrengend. Ich denke, ich werde das die nächsten fünf Jahre erstmal nicht mehr machen. Lieber noch ein paarmal öfter Peter seine Werke aus dem letzten Jahr.
Mit dem very Album haben 1993 die Pet Shop Boys schon einen Megawurf gemacht. Das Album ist aus meinem Regal nicht wegzudenken. Für die Kompaktscheibenspielgeräte gab es mit relentless damals schon ein Bonusalbum, auf dem abgefahrene Eurodance Musik von den Boys zu hören war.
Can lead to another
Zum 30. Geburtstag von very und relentless gab es jetzt die Bonuslieder auch auf Vinyl im Pet Shop Boys Laden zu kaufen – Slin hat sich netterweise um Zoll und Lieferung bis an die Haus gekümmert, sodass seit gestern goldgelbes Vinyl Tanzgeräusche ins Zimmer fegen.
Zwei von den relentless Liedern hatte ich mehr oder weniger vergessen und vermutlich knapp 30 Jahre nicht mehr gehört, denn von der Kompaktscheiben habe ich immer nur One Thing leads to another gehört, der Song der für mich aus dem very/relentless Ära zu den very besten gehört. Das Stück mischt 90erTechno und Boysmusik mit Anne Dudley Orchester und allem drum und dran unfassbar prima zusammen. Dicker Dank auch an Faithless, Du weißt schon wofür.
Nichtsdestotrotz – die Vorfreude auf Ende April steigt durch diesen Tonträger jedenfalls nochmal ein gutes Stück.
Neues MGMT Album Loss of Life ist – obwohl das Jahr jetzt schon zwei Monde alt ist – meine allererste Platte und somit auch mein erstes 2024er Album. Es war ein bisschen der Plan, dieses Jahr nur eine Platte pro Monat zu kaufen, um mal nicht schon wieder das Regal umbauen zu müssen.
Nun zu Loss of Life, es ist hübsch grau und passig zum Plattenlabel, aber mir fehlen ein bisschen die Knaller auf dem Album, da war beim letzten Album vor sechs Jahren mehr Lametta. Ich hab es jetzt zum dritten Mal komplett beide Seiten angehört, morgens, mittags, abends – es holt mich nicht ab. Ist zwar erst die erste 24er Platte, aber das wird nicht mein Album des Jahres.
Das Duett mit Christine ist leider auch nur ein netter Song.
Irgendwie sind diese Jahresauftakt Alben selten supertoll, ich muss das mal recherchieren.
Give me Evenings and Weekends, Evenings and Weekends
Mezzanine ist als ein wirkliches Top-Album aus meinem Plattenregal nicht wegzudenken, aber ich habe es zuletzt gehört, als ich vor zehn Jahren über das Massive Attack Doppelalbum aus den späten 90ern schrob.
Damals dachte ich, dass Mezzanine ein nicht übersetzbarer Name einer synthetischen Droge ist, aber scheinbar bezeichnet man so in Räumen gelegene Zwischenetagen, die nicht wie eine eindeutig neue Etage gewertet werden können. Ich hätte sowas immer ein Plateau oder eine Galerie genannt, aber jetzt sage ich in Zukunft natürlich:
„Oh, was für eine wunderschöne Mezzanine!“
Das das Album bei mit in eine Zwischenetage runtergegangen ist, obwohl es eigentlich eine Zwischenetage höher gehört, liegt an dem Überalbum 100th Window, welches ich immer höre, wenn ich Bock auf Massive Attack hab, obwohl ich auch mal wie heute zu Mezzanine greifen könnte.
Angel (A), Teardrop (BA), Dissolved Girl (B), Man next Door (C), Excange Horace singt zu dem Song auf der B-Seite (D) sind die fünf Lieder für die alleine sich die jeweilige Seite (A-D) aufzulegen lohnt, der Rest ist ebenfalls unbedingt hörenswert.
Moving up slowly
Vor zehn Jahren und früher war ich blind für die Kleinigkeiten, denn es steht sehr wohl sehr klein und sehr kontrastarm auf den jeweiligen Labels auf welcher Vinylseite wir uns gerade befinden. Lesebrille half hier etwas. Typographen und Freunde von Barrierefreiheitskriterien sind trotzdem nach wie vor entsetzt.
Eine meiner ersten Musikrecherche gehen auf den Hit Forever live and die von diesem OMD Album zurück. Während ich im Europe Final Countdown Fieber war, hatte es meinem Vater ein Song angetan, den er mir zwar grob vorsummen konnte, der mir aber nichts sagte und den ich dann erst am nächsten Samstag in der Schlagerralley mit Wolfgang Roth fand und mit ihm verifizieren konnte. Spätsommer 1986.
Im November kaufte ich erstmals ein Geburtstags-oder Weihnachtsgeschenk im Marktkauf Oldentrup – das war die 12″ von diesem Song, die steht aber artig im Elternhausplattenregal.
We need you every Day
The Pazific Age ist mit Ausnahem der Radioliedern We love you und Forever live and die leider eine OMDesque Kunstsammlung, die einen wenig aus dem Musikpausesessel holt, aber das Plattencover mag ich schon sehr und Forever live and die auch.
Das ganze Jahr über gab es im Internet jeden Monat ein neues bright oder dark oder beides Lied von Peter Gabriel. Zwischendurch hab ich mich tatsächlich sogar immer ein bisschen angezaubert gefühlt, denn auch diesen Peter mag ich.
Mitte des Jahres kam dann heraus, dass es zum Jahresende ein Album namens IO geben wird, input/output oder an/aus oder bright/dark oder 1/0 – ein Konzept, welches ich sehr gut aus dem Palast10tel kenne und mag. Hier kommt auch der Sponsor des sauteueren Albums ins Spiel: Es gab vor Jahren ein gutes Konzept, Leute aus dem Palasthotel anerkenndende Gutschriftenkredite neben dem Lohn stuerfrei zu gewähren, bis eine Sozialgesetzeslage das wieder untersagt hat. Jedenfalls hatte ich noch ein Guthaben, um mir genau diese beiden Platten im Mediamarkt zu kaufen und genau das ist am ersten Advents Wochenende passiert.
I wanted to connect Music and Art
Booklets
Aufgemacht sind die beiden Alben sehr hübsch – magenta für bright und brightblue für dark kommen die Zwillinge daher. Gibt immer fein drei Lieder auf einer Seite, also insgesamt 24 auf den acht gut klingenden Seiten. Im 24×12″ Booklet gibt es für jedes Lied eine Doppelseite, Mitwirkende, Songtext, Kunstbild wunderbar gestaltet.
Additional Synth: Brian Eno
Und wie finde ich dieses Dark und Bright
Sein Album in einer freundlicheren und einer düsteren Version zu veröffentlichen finde ich ja ein super Idee, allerdings für beide Varianten so sündhaft viel bezahlen zu müssen nicht, es sind am Ende ja nicht zwei superheftig unterschiedliche Alben (so wie hell und dunkel von den Ärzten). Vielleicht hätte ich mir nur die Dark-Version kaufen sollen, aber ich kann nicht sagen, ob ich die etwas bassigere und etwas anders gesungene Variante tatsächlich besser finde. Four kinds of Horses finde ich auch in der BrightVariante schon schön dark, aber der Darkest Star Engelchor gibt auch dieser Dark-Variante nen Superkick.
Am Anfang des Jahre(hundert)s hätte ich aber vor allem nicht gedacht, dass ich am Ende des Jahre ein Peter Gabriel Album so abfeier.
Von ABC bis heute bin ich immer und immer wieder entzückt von Dingen, die Musiker mit Trevor Horn gemacht haben. Die Tage kam ein Album heraus, dass von ihm ist. Trevor Horn – Echoes / Ancient & Modern
Hier feiere ich seine Sammelung von Liedern, die zuvor zum größten Teil nicht mit ihm in Verbindung standen, ein paar aber auch schon: Relax und Owner of a lonely Heart zum Beisipiel, aber Seal und Marc Almond von Trevor Horn produziert, als iTüpfelchen auf kuhlen Instrumentensound ist groß und großartig.
Im dazugehörigen Booklet erfährt man zu jedem Song und jedem Gastmusiker ein paar erklärende Wort, die zum Beispiel beschreiben, warum Iggy Pop für Personal Jesus ins Boot kam und dass sich der Song auf keinen Fall nach Johnny Cash anhören sollte. Wonach auch immer er sich nun nicht anhört, eigentlich war der Song (ohne ihn gehört zu haben) ein bisschen der Kaufgrund. Am Ende würde ich ihn nicht zu der besseren Hälfte dieses Albums zählen und lieber schnell mal das Original auflegen.
Definitiv fehlte dieses Oasis Frühwerk noch in der Regalsammelung, aber dieses Jahr brachte es das Christkind unter den Baum. Fotografiert werden durfte die Supersonic Seite C dann mit dem Weitwinkel-iPhone aus Kinderhand. Kinderhand hat jetzt, das bessere Handy, so kann es kommen – dafür freue ich mich vielleicht ebenso doll über das bessere Vinyl.
Definetly Maybe kommt remastered als Doppelvinyl immer drei Knallerlieder pro Seite macht dann zwölf Songs, die natürlich trotz dem Remaster schrebbeln, weil es eben Oasis ist darf man annehmen.
Supersonic und Slide away erinnern an schöne Zeiten in den mittigen 90ern und lassen wieder ein Jahr mehr die Vorfreude auf die Oasis Reunion aufflammen und die Freude über die wunderschöne 12″ Sammelung, die im Regalteil O schon auf diese Platte wartet.
One million Years after now global Human Population is zero
Orchestral Manovers in the Dark in the Bauhaus
Als ich gelesen hab, dass das neue OMD Album Bauhaus Staircase heißen würde war ich schon begeistert – kurz danach habe ich mich auch über das sehr bauhausige Cover des Albums und dem roten Vinyl gefreut, blieb nur noch auf ein wenig gute Popmusik und etwas weniger Kunst als sonst zu warten, aber es hieß ja schon Bauhaus …
… und natürlich ist da Kunst (bei G.E.M. zB.) mit in den Songs, aber zwei drei Songs kann man gut laut im Autoradio hören. Bauhaus Staircase selber der Namensgebersong würde auf einer Best of nicht untergehen, der Rest der Songs eventuell schon.
Der Haussegen hatte noch einen Schlagersong auf der Seite 2 entdeckt, aber ich weiß nicht mehr welcher das war – aber OMD im ZDF-Musikantenladen wäre doch mal frisch.
Sein erstes Soloalbum hat gar nichts mit dem zu tun, was er zwischen 1980 und heute sonst so gemacht hat. Es ist keine VCMG-Techno, es ist keine CandyPopErasure und es ist kein DepecheModeDisco und es braucht rundum absolute Ruhe.
Watching the Record like Mona Lisa
Mein erster Hörversuch mit Vögeln und Familiengezussel rundherum ist kläglich gescheitert. Mein Kopfhörer-Frühstück mit Vince war dafür fantastisch. Mit wenigen Ausnahmen kommt alles ohne Menschenstimme klar, aber mit und bei Blackleg habe ich welche gefunden und das Lied auch direkt großartig gefunden. Es hätten die Zwerge aus Mittelerde™ gesungen haben können.
Vermutlich ist die Klangwelt zu anstrengend, um sie öfter zu hören, aber sie mindestens einmal unter den Kopfhörern aufzulauschen ist mein Tipp des Monats. Wer genau hinhört findet am Ende ein paar ErasureErasure Sounds, die z.B. das White Rabbit macht.
Also es ist natürlich zunächst mal faszinierend, dass eine Band Alben und Songs produziert, welche sich vor 61 Jahrend gegründet hat – womit die Frage nach 30 Jahren von neulich wieder hochkommt.
Ich hab es jetzt zweimal gehört, und würde ich in einer Kneipe sitzen, dann fänd ich es adäquate Untermalung, wie die Ohren es in einer alten rauchigen Kneipe kuhl fänden. Wenn ich dieses Jahr mehr als zwanzig Neuheiten Alben gekauft habe, dann ist dieses vermutlich aber nicht unter den besten zwanzig.
Ganz lustig aber – es kam zusammen mit dem TaTu Album 200km/h in the wrong Lane aus Georgmarienhütte, welches in 45rpm abgespielt wird. Hiervon habe ich nur ein paar Songs gehört und dann die Stones angemacht, ohne dass ich die Geschwindigkeit verändert hab und zack hörten sich die Stones ein wenig wie TaTu an.
Also: Es freut mich für alle Stones Fans, dass es das Album gibt, aber sonst bräuchte man es auch nicht wirklich haben.
Eine neue Beatles Single 43 Jahre nachdem John Lennon erschossen wurde, mit seinem Gesang, der durch eine neue KI-Technik restauriert wurde. Restaurationsquelle ist demnach eine Kassette auf der „For Paul“ stand und auf der Demosongs aufgenommen waren, die allerdings in einer nicht brauchbaren Qualität für damalige Verhältnisse waren.
In den 90ern gab es das auch keine Filtermöglichkeiten und so gab es Now and then nicht in der Anthology 1/2/3 Serie, obwohl es auch damals schon drei Songs waren und drei „neue“ Alben.
Künstliche Intelligenz im 21 Jahrhundert machte das Material jetzt doch brauchbar und so war es dann doch nicht umsonst, das George in den 90ern schon bisschen was neues dazu eingespielt hatte, denn das und neues von Paul und Ringo und vom Produzenten hat nun ein wirklich schönes neues Oasis Beatles Lied geschaffen.
Mal sehen, ob die Beatles in 20 Jahren damit und mit KI und Holografie auch nochmal in einer Hamburger Kneipe auftreten.
Auf dem 1981er Album Architecture + Morlity von OMD sind etliche ihrer besten Songs zu finden, ganz vorne sicher Maid of Orleans, Joan of Arc und Souvenir. Diese kenne ich teilweise auch schon sehr lange, da sie unter anderem auf dem Uher Tonbandgerät meines Vaters abgespielt wurden.
Das Album hat einen SecondHand Aufkleber auf dem 8,- steht, was vermutlich DM sind, denn diese Platte habe ich schon sehr lang, damals wie heute begeistert, dass man durch ein Fenster in das innere des Hardcovers schauen kann. Das hat sich vermutlich Peter Saville ausgedacht – der Spezialplattencoverbauer der 80er, drei Jahre vor der Blauen Montags Diskette. Ein bisschen ähnlich (visual repeating patterns!) auch zu dem New Order / Get Ready Albumcover von New Order 20 Jahre später.
Die Novemberveröffentlichung wird diesen November 42 Jahre alt, 42 die Antwort auf alle Fragen. Fast 42 Jahre danach gibt es auch noch Neues von den OMDs – mehr über Treppen im Bauhaus in Kürze.
Reputation ist 1990 meine zweite oder dritte Kompaktscheiben gewesen, weil zu der Zeit gerade In privat ein Superhit im Radio war. Spannend damals wie heute auch, dass das Album geschrieben und/oder produzierte Songs beinhaltet, die sich alle fünf auf der B-Seite befinden.
Wer genau Dusty Springfield ist habe ich erst nach Pulp Fiction geschnallt.
Dieses wie auch das Results Album von Liza Minelli machten die beiden Damen damals schon interessant. Auf dem Dusty Album sind meiner Hörseligkeit nach aber dann auch nur zwei empfehlenswerte Songs. Erwähntes In privat und Nothing has been proved.
Trotzdem war mir nach langer Lagerzeit mal wieder danach, die Platte aus dem Regal rauszusuchen.