Ich finde und fand das Cover nicht wirklich toll und habe darum nach dem guten Befehl von ganz unten Album nicht damit gerechnet, dass das dieses nächste Album noch viel viel besser ist.
Es musste erst anderthalb Jahre nach Veröffentlichung ein Männerabend her, um zufällig über dieses Musikjuwel zu stolpern: es ist unglaublich witzig und unglaublich gut gemachter Deickind Klamauk für die Ohren auf Doppelvinyl und auf jeder Seite minimum zwei Knaller.
Lieder in denen die eigenen Bandmitglieder (zB Ferris MC) abgefeiert werden, finde ich riesig großes Kino.
Im Jahresrückblick für 2015 hatte ich es mit 24 Alben zu tun, das ist mir aber zu viel für einen Lockdowntag, daher habe ich mich selbst sehr erfolgreich auf 9 1/2 runtergehandelt. Aber eigentlich ist er zehn Wert, Brian!
Jedenfalls ist 2015 ein fantastisches Musikjahr, zehn Jahre warten auf eine neues New Order Album hat sich gelohnt, ewig auf neues von Blur warten hat sich gelohnt, ewig auf Camouflage warten hat sich gelohnt, denen hat allen die Pause echt gut getan – ich freue mich schon auf 2025.
Coldplay und Tocotronic hätten ruhig auch etwas länger Pause machen können, die haben beide schon brilliantere Alben gemacht, was auch für a-ha gilt, aber die hatten wenigstens ein Album gemacht, obwohl es die schon eigentlich gar nicht mehr gab. Wen es auch noch gab und wer echt viele Freunde hat: Jean-Michel Jarre
Und das Halbe:
Aber warum ist das nur eine halbes Album – es ist ja eigentlich ganz nett, aber nur wenn man sich gezielt einen Track rauspickt und den hört – dann ist der und fast auch egal welcher echt drei, vier Minuten lang gut – zehn 7″ wären schön gewesen, ein Album ist das nicht.
Da höre ich auch ganz bestimmt nicht alle Songs von gleich so …
Ein richtig fettes Album (also das 25ste 2015er) habe ich mir noch zwei Jahre nach 2015 ins Regal geholt, das eventuell beste Deichkind Album: Niveau Weshalb Warum? Da sind mindestens die Hälfte der zwölf Albumtracks Hitsingles in einer bunten Partywelt, wie ich sie mir wünschen würde.
Als im Sommer 2015 das Album Küken des Orion von Frittenbude erschien, habe ich es mir auf Grund des sehr hohen Preise in den Onlineplattenläden dieser Welt nicht gekauft. Zwar finde ich ein zwei ältere Tracks ganz kuhl und natürlich auch den Tocotronic remix, aber dann gleich so viel mehr als 19,99 EUR ausgeben …
Gadgets
Letzte Woche fand ich heraus, dass das Premiumpaket mit drei Schallplatten und Socken, Karten, Poster, Dose, Bänder und einem Kükenaufnäher nur noch etwa die Hälfte kosten sollte. Schnell war ich mir mit mir einig.
Die Küken des Orion
Der hellste Stern auf dem Doppelvinyl ist meiner Meinung nach das Duett mit Dirk von Tocotronic Lowtzow, ein Song der von seiner Gesamtatmosphäre supergut mit auf das Rote Album gepasst hätte. Aber auch die beiden ersten Tracks Küken des Orion und Die Möglichkeit eines Lamas sind sehr schöne DeutschPopRockRapSongs der Marke Shaban & Käptn Peng. Ich mag es.
Gänsemuseum
Das eigentliche mir bekannte Album ist ein Doppelvinyl gewesen, hier in der Premiumbude, war noch eine dritte Platte bei, wo offensichtlich Kooperationen und etwas wildere Mixtechnik eingesetzt wurde.
Die Seite E und F firmiert dann auch unter dem eigenen (Teil-)Albumnamen Gänsemuseum.
Kükenaufnäher
Manchmal kann auch ein Plattenkauf ungeahnte Kinderfreuden wecken, denn der Lütte ist heute mit dem Küken in der Hand eingeschlafen.
Bloc Party, Coldplay, Depeche Mode, Madonna, New Order, The Killers, Nin Inch Nails, Röyksopp, Farin Urlaub alle diese neun Bands of my Life haben immer mal wieder gute Idee, mir einen Track des Jahres oder ein Album des Jahres oder einen Remix des Jahres auf Vinyl zu pressen.
2005 haben diese neun auch alle eines ihrer besten Alben (des Jahrzehnts) aufgenommen und The Killer’s Mr. Brightside (Price Remix) ist sicherlich auch mein Remix des Jahrzehnts und der Entdeckungsmoment von Stuart Price.
Auf seine Kappe gehen auch ein paar New Order Album – Waiting for the Siren’s Call Tracks und der größte Teil des Confessions on the Dancefloor Album von Madonna. Das New Order Album könnte sogar das beste New Order Album aller Zeiten sein und Krafty ist nicht nur der perfekte Pop/Rock Song, sondern für 2005 auch der Track des Jahres. Viele Songs auf dem Album sind so großartig, dass ich mich an keinen Tag der letzten zwölf Jahre einnern könnte, an dem ich sie nicht gehört hätte, wenn sie mir ans Ohr gekommen wären.
Es würde vermutlich mit auf die Insel kommen, wenn man fünf Alben mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte – das Coldplayalbum mittlerweile vermutlich nicht mehr, aber:
X&Y ist das Album von Coldplay was 2005 monatelang in einer Endlosschleife lief, sowohl im Büro als auch zu Hause, weil es so gut ist, weil es das Album des Jahres ist. Perfekt durchgestylt in einer aufwändigen großen Doppelvinylhülle, die so gar nicht ins Plattenregal passt und ins Buchregal zu den Bigboxen rübermuss.
Krass daran ist, dass auch das gut gelungene Depeche Mode Album Playing the Angel und das fantastische Röyksopp Album The Understanding eigentlich die Form für ein Album des Jahres hätten, die anderen aber eben auch extrem gut sind.
Da werden Farin Urlaub mit Sonne und Nine Inch Nails mit With Teeth ihren knaller Alben des Jahres nur hinterrangig und traurig sein, dass ihre Alben nicht 2008 rausgekommen sind, denn da wären die jeweils alleine alle Album des Jahres geworden, aber hätte, wenn und aber, Vinylabelvinyl des Jahres ist ja kein Konjunktiv.
Bloc Party, die einfach 2007 nochmal eine Hammeralbum machten, haben das in sofern besser gemacht und erst das bestes Debutalbum des Jahres 2005 gemacht und dann 2007 das Album des Jahres hinterher.
Ich höre den ganzen Tag schon diese neun Platten kreuz und quer durcheinander, der musikalische Sommer ist schon da, auch wenn Regen und Schnee und Sonne draußen mitten im März eine Aprilsimulation laufen lassen.
Ich hatte nur etwas recherchiert, was Violatorproduzent Flood die letzte Zeit so gemacht hat und habe dabei ein kuhles Doppelvinyl von Paul Hartnoll gefunden.
Zum einen fand ich das Cover super, dann aber ebenso, dass ein Track zusammen mit Robert Smith gebastelt wurde und dass es in erster Linie elektrische Musik ist. Und ja, Flood kann gute Elektroclubmusik bauen oder eben andere beim Bauen betreuen – es ist ne tolle Platte, insbesondere der Track Please mit Robert Smith ist am Ende ne richtig kuhle und unnölige Dancenummer.
Ist jetzt keine Nummer aus 2016 sondern alles mehr oder weniger aus 2015, aber es ist auch nicht so gut, dass man 2015 nochmal neu umsortieren muss – es ist ein durchschnittlich gutes Jahr 2015 Album.
Leider wird einer der großen Musiker unseres Planeten ab heute nicht mehr Antworten und diesmal ist es nicht die von David Bowie erfundene Figur Major Tom, sondern er selber. Hmmm, der erste für mich wirklich erwähnenswerte Musiker, der seit es Vinylabel gibt starb. Der erste traurige Nachruf, quasi:
Major Tom selber habe ich ja von dem hochverehrten Peter Schilling völlig losgelöst präsentiert bekommen und den David Bowie erst viel später kennengelernt, aber ich weiß noch wann: An meinem 11. Geburtstag, da lief This is not America (shananananana!) ständig im Radio und das war sehr kuhl, damals mitten in den 80ern.
When the wind blows ist ein weiteres Lied, welches es ganz weit in meinen eigenen Vinylhimmel geschafft hat, so hoch, dass ich in den 90ern die Finger nicht von dem Maxivinyl lassen konnte um kurz darauf auch noch bei Ween die Triple LP The Singles Collection für fast 40 Mark zu kaufen.
Mein letzter Bowie Aufhörer war der Pet Shop Boys Remix von Hallo Spaceboy. Es ist einer der kuhlsten Remixe vom Disco 4 Album. Für mehr Bowie konnte ich mich dann aber nicht richtig begeistern, auch nicht so richtig für das nagelneue Album, was erst Freitag rauskam, zu Kunst – das ist nichts für mich Gestalter.
Es ist trotzdem traurig, dass der noch gar nicht so alte Mann jetzt keine neue Musik mehr macht, irgendwie. Danke, Major Tom!
Vierundzwanzig Platten müssten dieses Jahr ins Regal dazugekommen sein, die auch dieses Jahr erst erschienen. Ich tue mich sehr schwer zu entscheiden, wer dieses Jahr das beste Album und den besten Track gemacht haben, denn das Musikjahr kann man schon als sehr gut abstempeln.
Kindermund und Kinderauge
Kinderauge hat schonmal entschieden, dass das Björk und das Dave Gahan Cover voll blöd sind. Der Panda ist kuhl. Die fetten Kornkreise sind schön. Fraktus sieht am besten aus und das New Order ist schön von den Farben. Den weißen Wal würde ich mir auch mal gerne in meinem Zimmer aufhängen, aber ich hab ja den Aufkleber schon an der Tür.
Bezgl. Cover, ich finde ja die Bank auf dem Berg über der nächtlichen Stadt sehr gelungen:
Okay, aber Platte ist ja auch ein bisschen die Musik in den Hüllen und in den Rillen. Was war es da? Was war es da nicht und ist schonmal raus aus den besten Platzierungen ohne drüber nachdenken zu müssen?
zu 24) Cro ist nen Best-Of/live Album und daher per eigener Definition kein (neues) Album. 23) Drei ??? ist nen Hörspiel, wo zwar die Zwischenmusik wieder richtig toll düster ist aber es ist keine Musikalbum.
22) A-ha, 21) Björk, 20) Chvrches, 19) Coldplay, 18) Martin Gore, 17) Tocotronic, 16) Fettes Brot, 15) Soulsavers sind eher schlechter als man erwarten könnte.
14) Faith No More und 13) Fraktus gewinnen mindestens den geil-albern-Award :-)
Tolle Alben sind die von 12) Blur, 11) Boy, 10) Chemical Brothers, 9) Daniel Decker, 8) Jean-Michel-Jarre, 7) Mumfords & Sons und 6) Susanne Sundfør und 5) Bilderbuch (was eigentlich seine besten Lieder zB Maschin schon nen Jahr früher veröffentlichte …)
Bleiben die vier Alben, die wirklich herausragend sind: Camouflage, Editors, Franz Ferdinand Sparks F.F.S und New Order
Von FFS ist es jeweils das beste was FF und S je gemacht haben, Colaborations don’t work ist mutmaßlich meist laut gehörteste Track des Jahres und ist eher ein Werk als ein Song.
Die Editors haben eine goldene Plattenseite voll der besten Tracks, die die jemals gemacht haben startend mit No Harm und eine Seite, die eher B-seitig daherkommt (sind se ja auch) und daher könnte ich mich hier auch nicht richtig vollbrünstig hinstellen und Album des Jahres brüllen.
Camouflage hat ein Album ohne schlechte Tracks gemacht. Hört sich alles an wie man sich seit 16 Jahren mal wieder eine Depeche Mode Album wünscht, Shine und Misery sind Tracks die den ganzen Sommer nicht wieder aus dem Ohr zu bekommen gewesen sind. Dazu hat es noch Single B-Seiten gegeben, die ebenfalls extrem gut gelungen sind.
Music complete
New Order hat nebst dem normalen richtig guten Album noch dieses fette Extended 11seitige Album dazu gemacht, wo es ebenfalls bockt jeden Track bei 45RPM in bunten Farben zu hören – außer Restless, welcher unextended der beste Track auf dem Musik Complete normal ist. Von den Extendeds ist Academic, Plastic und Stray Dog nahe am perfekten Extended Mix.
Kann ich mich jetzt mal für nen Track entscheiden?
New Order ++ ist das Album des Jahres, Restless, Shine, Colaborations don’t work, No Harm und eigentlich auch Die Erwachsenen von Tocotronic sind die Tracks des Jahres – nein ich kann mich nicht festlegen. Doch über ein faires Ausschlußverfahren irgendwie schon: Editors und New Order hatten schon Tracks des Jahres und so geil das F.F.S. Album und dessen Songs insbsondere das Megawerk Colaborations don’t work auch ist, meine eigentliche Synthiepopliebe bleibt dann an dem wunderbaren Greyscale von Camouflage hängen und an dem fantastischen OpenerSong Shine.
Daher, Track des Jahres und das vermutlich vorahnend auch als 45 RPM Maxi Vinyl gekauft und dabei noch die unveralbumste Single B Seite (des Jahres) if … obendrauf hinten hinter:
Vielen Dank Musikjahr 2015, du bist schwer in Gang gekommen aber am Ende ist ganz schön gut was dabei rumgekommen.
Dave Gahan und die Soulsavers haben nochmal ein condemnationales Album mit dem Namen Angels & Ghosts zusammen gemacht und mit etwas Lieferschwierigkeiten ist am Freitag vor Weihnachten endlich das Vinyl bei mir eingetrudelt.
Ich find es nicht so spektakulär wie den ersten Streich der dreien. Es sind sehr getragene Songs mit der Depeche Mode Stimme gesungen – aber kein einziger Track des Jahres Anwärter dabei diesmal. Dazu kommt, dass ich keine Ahnung habe, wo ich die Platte ins Regal sortieren soll.
Das letzte mal sind die Soulsavers feat. Dave Gahan aufgetreten und wurden so unter S einsortiert, aber diesmal wird dem Herrn Gahan sein Name höher gehangen und die Plattenkombo heißt Dave Gahan & Soulsavers, damit müsste es vermutlich unter Gahan oder sogar unter Dave einsortiert werden. Schon in der Grundschule habe ich immer wieder zu hören bekommen, die erste Idee sei meist die beste.
So steht die Platte jetzt neben der anderen Soulsaversplatte und vermutlich steht die da auch länger, denn die Condemnation Maxi steht jetzt auch schon nen bisschen länger im Regal, auch wenn der Paris Mix von Herrn Wilder nett verfeinert wurde. Hmm, vielleicht doch nachher mal auflegen …
Fraktus die Erfinder des Technos vor über 30 Jahren haben tatsächlich nochmal ein Album gemacht Welcome to the Internet und ich find es richtig geil durchgeknallt. Erinnert mich sehr an den Befehl von ganz unten vom Deichkind.
Die Jungs hatten ja irgendwie schon in den 80ern nen Knall, so sehr, dass man nun erstaunt sein darf, dass sie nochmal was neues machen.
Habe es jetzt schon dreimal gehört und bin echt begeistert, das ist sehr elektrischer und schneller Pop.
Fraktus ist neu im Plattenregal und sortiert sich hinter Frankie goes to Hollywood und in front of Front 242.
Music Complete ist noch einmal veröffentlicht worden, alle elf Albumtracks nochmal als Extended Versions zwischen sechs und neun Minuten lang. Jeder Track hat eine eigene Seite auf einer Platte bekommen und jede Platte eine eigene Farbe. Gelb, Grün, Orange, Blau, Clear und Schwarz.
Außer Restless Extended muss ich auch sagen, dass alle Tracks nochmal besser geworden sind, ohne dass die ja vorher schlecht waren, aber ich stehe ja seit 1987 auf Extended Mixe, das ändert sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr – was Vinylabelchen nicht lernt, lernt Vinylabel nimmer mehr.
Boa, was das Album schonmal ist, ist das bunteste Album des Jahres. Ein Süßigkeitenstand auf der Kirmes ist ein SchwarzWeißFilm dagegen. Aber na gut: Normalerweise habe ich ja erstmal nichts gegen CandyRockPop.
Coldplay hat sein neues Album raus – A Head full of Dreams, gerade so, dass es Weihnachten ordentlich viele auf ihren Tonabspielgeräten haben, gab es auch das Doppelvinyl: TransparentPink und TransparentBlau sind die beiden Platten und das erste Durchhören war okay. Ist jetzt kein Track des Jahres drauf, aber schlecht ist das Ding nicht, nur haben andere Bands dieses Jahr schon deutlich bessere Träume im Kopf gehabt.
Haben sogar den Noel G. zum Gitarrespielen helfen überredet bekommen beim letzten Track, aber das muss man wissen, um es mitzubekommen. Aber wenn man es denn mitbekommt ist es gelungen.
Tja, das war wohl das letzte neue Album des Jahres, schätze ich mal, dann muss ich mir ja langsam klarer werden, was jetzt von all den guten Sachen, das Beste vom Besten war. Und Coldplay war es nicht.
Wieder hat ein diesmal schon etwas älterer Hase unser Firmenprinzip zu seinem Projektprinzip gemacht und Synthesizermusik mit Freunden programmiert. Jean Michel Jarre ist ungefähr so alt wie mein Papa*( und hat ziemlich kuhle Freunde zum Programmieren gefunden:
und noch nen paar In-DJays nowadays und olderdays, The Who und so.
Aber mal zum Album: Electronica 1 – The Time Machine:
Ich habe vorab so gedacht, okay, da wird jeder einen Oxygène µ-Mix gemacht haben, aber es trotzdem interessant gefunden, Massiv Attack und Vince Clark im Umfeld von JMJ zu hören und mir vor Wochen, dieses Album bestellt. Gestern wurde es geliefert und was soll ich sagen, es zahlt sich so oft aus, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Dieses Album ist laut gehört und das jetzt schon mehrmals an einigen Stelle – aber auch inbesondere in den zwei Vince Clark Tracks – mächtig guter Elektronikkram.
Außerdem schreibt der gute JMJ in seinem Booklet ganz nette Sachen über seine Freunde und warum das Programmieren mit ihnen Spaß gemacht hat und wie es dazu kam.
Jean Michel Jarre wird im Plattenregal zwischen zwei ganz großen und leider viel zu toten Leuten Platz nehmen: Michael Jackson und Joy Division
*( Apropro Papa: Der Vater von JMJ – Maurice Jarre hat die Musik von Doktor Schiwago gemacht, Schnüf-Schnüf-di-Schneuf-Schniffel-di-Schnüf-di-Schneuf – Hammer, was ne Familie … fehlt nur noch das der Sohn von MJM David Guetta ist.
Nachdem letzte Woche schon ein sehr spektakuläres Album veröffentlicht wurde, gab es diesen Freitag schon wieder Vinyl von einer Band, die zuletzt phantastische Alben herausgebracht hatte. The Editors
Mit Sugar schafften The Editors für meinen Geschmack 2013 einen Song des Jahres, sodass meine Erwartungen an dieses Album auch ordentlich hoch waren. Im Lese- und Hörsessel machte ich es mir mit dem Kopfhörern bequem und bemerkte zuerst mal, dass es mit dem Lesen problematisch werden könnte.
Der Typograph hat in seiner künstlerischen Freiheit vergessen, dass man weder kleine Schrift noch extrem heftigen Sperrsatz gut lesen kann.
Das bedeutet leider gerade ein bisschen, dass es schon nen Batzen tolle Songs auf beiden goldenen Seiten gibt, aber man nicht lesen kann, wie die heißen. Orchestersounds und synthetische Effekte sind ein wenig stärker zugemischt, als in den bekannten Tracks der letzten Jahre – das mag ich definitiv.
Und zufällig habe ich gerade in dem aus fünf 12″ großen quadratischen Handkarten herausgefunden, dass niemand anderes als Alan Moulder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit daran seinen Anteil hat.
Ich werde dieses Album mal noch ein zwei Mal genauer anhören und wenn es wieder hell ist, mal versuchen mit geputzter Lesebrille tiefer in das Geschrieben einzusteigen. Was wir aber schonmal festhalten können: die Stellen wo Herr Smith bassig singt/spricht kommen ziemlich gut, die Stellen wo er versucht Coldplay zu sein, passen irgendwie nicht so richtig gut.
Aber wenn „Coldplay“ schon dass negativste Attribut im und am Sound ist, ist ja alles sehr gut: Super Album finde ich.
Jetzt ist sie komplett. Heute kamen drei Platten, altes remastertes gelbes Placebo, neues weißes Chvrches und schwarzes (obwohl ich dachte crystalcleares) New Order. Sei es drum:
Es ist ein wunderbares New Order Album, es komplettiert meine New Order Sammlung schon ganz ordentlich. Mir kommt es etwas vor, wie die Fortsetzung des Electric Albums von den Pet Shop Boys von letzte Jahr (krass, darüber habe ich noch gar nichts geschrieben, kann ich hier gar nicht verlinken – doof!), was wohl am dünnen weißen Grafen Stuart Price liegen könnte. Mir fehlte im Vorfeld schon der alles entscheidende Peter Hook Bass, der aber von der New Order Restcrew sehr schön vertreten wird, wird gleich im zweiten Song Singularity klar.
Aber es sind alle Tracks egal, wenn man bei Track 3 Plastic angekommen ist. Hierbei handelt es sich nämlich um den Track, über den wir uns vermutlich Silvester noch einmal unterhalten. Der hat mich so umgehauen, dass ich ihn jetzt erstmal nochmal höre, bevor ich hier weitermache.
Wunderbar! Die Platte ist ja übrigens Stumm 390 (und nur mal so als Messlatte: Violator ist Stumm 64) und ist executive produced by Daniel Miller (der Entdecker von Depeche Mode). Genau, fast vergessen New Order ist jetzt by Mute Records – The Grabbing Hands!
Wie man oben schon auf dem Kopfbild erkennen kann, steht Music complete in Zukunft neben dem Nine Inch Nails Album des Jahres 1989 und wenn mir die übrigen Lieder auch noch mehr in Ohr kommen, stehen dann ab 1.1. vielleicht wieder zwei Alben des Jahres nebeneinander im Regal.
Heißt aber, auch etwas die Kirche im Dorf lassen, es ist nicht Waiting for the Sirens‘ Call es ist „nur“ Music Complete, aber es ist auch nicht 2005 sondern 2015.
Die Vorabsingle Restless ist natürlich auch ein wunderbarer Track und ich freue mich schon, dass der auf dem Weg aus England zu mir ist: Restlessgrün – vegan vermutlich!
Heute passiert etwas sehr außergewöhnliches und die Vermögensverwaltung hier zu Hause freut sich sehr drüber. Meine Plattensammlung wird komplett. Es wird das neue New Order Album Music Complete geliefert und dann sind meine Schallplatten komplett, oder?
Ich bin sehr aufgeregt, denn nach der Vorabsingle Restless bin ich auch selbiges, sehr in Vorfreude auf mehr Tracks. Die Messlatte liegt schon einigermaßen hoch, denn zuletzt machte Produzent Stuart Price mit großen Namen große Alben. Wo ist eigentlich der Postbote? Okay, ich nehme mal die Autorips mit ins Auto und spieke schonmal digital auf dem Weg ins Palasthotel …
Als a-ha vor ein paar Jahren auf einer hohen Note endete, dachte ich wirklich, dass es das gewesen wäre. Die haben sicher ausgesorgt, die haben alle Familie, die lassen sich die Sonne vorm Fernseher jetzt die ganze Zeit schön auf ihren norwegischen Pöter scheinen.
Stimmt aber scheinbar nicht.
Denn sie haben doch noch einmal ein Album rausgebracht, ca. 30 Jahre nachdem sie das das erste Mal gemacht haben, haben sie es ein zehntes Mal gemacht.
In der Palasthotelhörbar streamte ich mir vor ein paar Wochen den Vorabtrack um die Ohren und war direkt heftigst entzaubert. Klang wie eine überladene, durch und durch lustlose Ballade, die mal mindestens im Arbeitsalltag so ganz und gar nichts zu suchen hat. Hatte ich noch Tage zuvor begeistert die Schallplatte bei den Amazonen bestellt, so ärgerte ich mich nun schon ein wenig und wünschte, sie hätten geendet, als sie sagten sie endeten.
Letztes Wochenende kam dann die ganze Platte. Zehn Lieder sind auf Cast in Steel und nicht alle so langweilig, aber zugegebener Maßen auch alle recht weit weg, von den besten 10 a-ha Tracks aus den Vorjahren. Also weder was frisches noch was langsam und beschwungenes, das haben die Mädels von Boy besser hinbekommen.
Zwei Mädchen, um ein bisschen Ruhe und Frieden in diesem Spätsommer zu erlauschen. Das haben Valeska und Sonja sehr gut hinbekommen. Sie spielen ruhig und melodisch auf ihren Gitarren und haben dazu ambientes Synthiegesudel an, so dass man wirklich etwas die Zeit vergisst und beim Arbeiten nur kurz aufhorcht, als sie was von Hotel singen.
Letztes Wochenende habe ich diese Album und das von a-ha die ganze Zeit im Wechsel gehört, dieses weil es so schön ist und das aus Norwegen, weil ich es mir schön hören wollte …
Ist mein erstes Album von Boy und die stellen sich ganz frech neben Boys: David Bowie und die Bright Eyes.
Ich dachte in der Kiste vom Postman wäre der neue DVD-Player, denn die war schwer. In Wirklichkeit war eine Frisbee, ein paar Anstecknadeln, ein Riesenposter mit Fettem Kornkreiselogo, tatsächlich eine DVD und das neue Album als Doppelvinyl von Fettes Brot in einer fetten Schmuckkiste, die nicht ins Plattenregal passt.
Aber sehr nett gemacht, wobei ich gerade kein DVD-Player habe, ich mir auch keine Anstecker anstecke, wir genug Frisbees haben und die Fette Box nicht ins Regal passt.
Außerdem ist Fettes Brot auch schon seit Emanuela nicht mehr das, was sie mal waren. Dies Album rumst zwar ganz gut und die Texte locken einem den ein oder anderen Lächeler raus, aber auch das am Ende nur nett und nicht fett.
Und wenn das auch nicht das beste Fettes Brot Album ist, so ist es doch meine erste Vinylplatte von den Jungs außem Norden. Die Doppelvinyleigene Verpackung passt dann auch ins Regal und nimmt Platz zwischen Fat Boys Slim und Fine Young Cannibals.
PS: Wir lernten uns kenn auf der Oasis Reunion Tour. Ich träum so rum, wie das wohl wäre – wie 2017 und ich dann immer noch Dein Boyfriend wär.
Und kommen dann eigentlich auch unsere Freunde zurück aus Berlin?
Die erste Nadel war beim Kauf des Ortofon Systems dabei. Dann ca. 1000 Plattenseiten später hab ich die Nadel mit dem Kauf des Songs of Faith and Devotion-Albums von Depeche Mode das erste Mal gewechselt und weitere 1000 später sogar ein Dreierpack Ersatznadeln gekauft. Von den dreien die letzte hat jetzt allerdings hörbar ihren Zenit überschritten und so ist diese Woche Nummer 6 angeschafft worden.
Irgendwer ist ja so fies gewesen und hat Björk das Herz rausgerissen. Kann man auf dem Cover ganz gut sehen, da hat sie ein echt fieses Loch in der Brust. Ein guter Grund Wundpflege zu betreiben und das hat sie auf dem Album Vulnicura dann auch gemacht.
Ich hörte aus verschiedenen Ecken schon, dass das Album besser sein soll als die letzten Klangexperimente und ich war schon länger auf der Jagd nach einem neongelbvinylfarbigen Tonträger. Björk gab mir jetzt die Chance.
Vor acht Tagen habe ich das Doppelalbum bekommen und seitdem jeden Tag eine der vier Seiten komplett zu hören, um nicht am Ende selber wundgeheilt zu werden. Björk ist ja doch etwas anstrengend, insbesondere die Dinge die sie nach Homogenic tat. Und diesmal war sie anzunehmenderweise richtig traurig und vielleicht ein bisschen auch morisettesque wütend, da wollte ich nicht mehr als 1/4 Album pro Hörvorgang riskieren.
So dosiert, war das Album sehr gut zu ertragen. Eine Menge Streicher und hier und da auch mal eine anstrengende Geige und eine kreischende Björk, aber hey – das tut auch weh, so ohne Herz. Stellt euch mal vor ihr hättet ein Tag lang kein Herz und solltet einen Song mit Streichern machen.
So Schluss mit Schadenfreude, ich find das Album echt gelungen. Ein zwei Songs möchte ich immer mal wieder nochmal hören glaube ich, schon weil das Vinyl auf dem Plattenteller auch kuhl aussieht, wenn es nur vom Turntable beleuchtet wird.
Der Kindermund hatte ja fast den ganzen Urlaub lang Shine von Camouflage als Ohrwurm – prima! Umso erfreuter war ich die Tage, als ich sah, dass es seit Monden eine Vinyl-Single-Auskopplung des Greyscale Openers gibt. Ich habe direkt beschlossen, meinen beiden Ohrwürmern eine Schallplatte zu kaufen. Heute ist sie sehr zur Freude der Junx zu Hause angekommen.
Ich hatte ja auch noch nen bisschen auf den Die Krupps Remix spekuliert, aber der ist leider der maueste der sieben Mixes.
Und dann habe ich mich aber doch noch gefreut – und wie – denn die Platte hat einen Non-Album-Track namens „if …“ und Camouflage ist echt krass drauf, diesen Song nicht auf das Album gepackt zu haben. Ähnlich wie damals bei Strangers Thoughts B-Seite They catch Secrets ist dieser Song ebenfalls von einer unglaublichen klanglichen Schönheit. B-Seite des Jahres, if …
Lexy und K-Paul sind auch zwei DJs, die der tollen launch-elektrischen Berliner Sommertechnoschmiede zuzuordnen sind. Edward und ich haben die mal an einem palasthotelligen Freitag im letzen Sommer zum Ins-Wochenende-Reindancen kennengelernt. (Etwaige Ähnlichkeiten zu GusGus sind nicht von dem Ohr zu weisen.)
Gassenhauer ReWorked ist natürlich ein Greatest Hits Album, aber das ist auch okay, denn so richtig abwechslungsreich ist bei Launchsachen nichtmal ein Album mit den besten Tracks.
Aber was ich gerade herausgefunden habe: Ich habe schon länger eine Platte von Lexy, denn der hat als Mickey DueChamp auf dem Raketen Album Ahoi und damit bei dem Hammersong Tokyo, Tokyo mitgemacht.
Die Raketen stehen im Regal neben Rammstein und Lexy steht neben den nackigen Lemonbabies und den Lightning Seeds.
So der kuhle Inrapper Cro soll laut Kritikpresse ein tolles Album gemacht haben, aber ich hatte leichte bedenken, als ich sah, dass Mr.Langeweile Jodelherre auch im Crofreundeskreis ist und als wenn das nicht reichte auch noch die Prinzen (fehlt ja fast nur noch Prince, hihi).
Ich habe erstmal nur kurz in alles reingehört, denn eigentlich habe ich nur auch mal ein Croplatte haben wollen um die dann mal mit Martin (verwandester Cro Fan den ich kenn) zu hören und eigentlich ist auch Sunny/Easy nen ganz kuhler Song (auch hier unplugged!).
Überraschen gut ist der Track Meine Gang der von Cro mit Dajuan zusammen performt wurde.
Die beiden unplugged Meilensteine sind meiner Meinung nach das Nirvana unplugged und Rock’n’Roll Realschule und wenn die beiden auf der Skala fünf Sterne bekommen, dann bekommt Cro allerhöchsten zwei.
Das Package vom TripleVinyl ist ganz nett gemacht, aber ich kann das jetzt erstmal bis zum nächsten Besuch von Martin ins Regal zwischen Cranberries und Culture Club in der Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen. Schade, ich dachte echt, es wäre irgendwie eweng mehr drin.
Wikipedia sagt, FFS ist eine Superband bestehend aus Franz Ferdinand und den Sparks. Nils sagte schon, dass das zwei lustige Bands sind und es spannend würde, diese beiden zusammen zu hören. Die beiden selbst sagen: Collaborations Don’t Work
In Wirklichkeit ist der Track Collaborations Don’t Work der Hammer und ereicht epochales Ausmaß – an der Stelle immer mal wieder gerne der Vergleich mit Queen’s Bohemian Rhapsody.
Und der Rest auf dem Album, er verblasst gegen dieses Werk etwas, ist aber trotzdem sehr hörenswert und ähnlich wie dieser Track mal volle Kanne Sparkskitschgesang und dann wieder toller GitarrenFranzFerdinandRockPop.
Superbands sind super: Als nächstes wünsche ich mir Jean Michel Jarre und Erasure.
FFS steht im Regal jetzt entweder neben Franz Ferdinand oder nebem Fat Boy Slim und Fine Young Cannibals, da kann ich mich noch nicht so richtig entscheiden, aber ich glaube ich schreibe es mit FF so wie R.E.M. mit RE.
Zwei wochenlang hat es im Urlaub kein Vinyl gegeben und stattdessen schäbige und schrebbelnde Poolmusik. Und als wir dann wieder zu Hause waren, war auch gar kein neues Vinyl mit in dem Urlaubspoststapel, aber dafür heute:
Lange habe ich mich auf das neue Chemical Brothers Album Born in the Echoes gefreut, denn das letzte Zeugs von den Jungs ist arg lange her und war der tolle Hannah Soundtrack. Trotz der Hitze und trotz etwas Wetterkopfschmerz habe ich mal in die ersten beiden Tracks der A Seite und in den letzten Track der D Seite reingehört.
Der letzte Track ist von den beiden Brothers und Hansen geschrieben, womit Beck gemeint ist. Wide Open klingt toll, sehr nach Filmabspann, aber das tagte ich wohl automatisch an Beck seit er diese wunderbare Coverversion von Everybody gotta learn Sometimes an Vergissmeinnicht drangegangen hat.
Der zweite Track Go geht ab wie einst (Push the Button) Galvanize sehr großartige elektrische Musik. Gleich, wenn die Wettertablette richtig wirkt, gibt es nochmal das ganze Werk via Kopfhörer.
Noch etwas Honig
Und da gibt es was sehr spektakuläres auf Seite C. Während man also so an einem lauschigen Sommerabend draußen mit Kopfhörern den Track Taste of Honey hört, wird man plötzlich im Takt von elektrischen Honigbienen angeflogen. Der Effekt ist sehr ordentlich gelungen und hat auch die Kinderohren am heutigen morgen ordentlich irritiert.
Fazit: Nen paar Hänger hat das Doppelvinyl, aber es ist insgesamt sehr hörenswert und Tracks wie Go und Wide Open möchte man dringen öfter hören.