Das passiert mir niemals, niemals

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Das ist wirklich ein bisschen bedauerlich ihr lieben Digitalfreunde, dass Eure mp3s niemals so wunderschön aussehen wie diese multicolor mamorierte Mute Maxi. Naja, dafür könnt ihr alle auf einmal tragen, denn 100 Kilo Platten sind deutlich schwerer als 100 GB Files. Hart aber fair.

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Mitten in der Findungsphase zwischen Depeche Mode und Erasure machte Vince Clark mit dem Sänger Feargal Sharkey einen Superhit: Never, Never

Da der Track kein Erasure Track und keine Depeche Mode Track ist, ist es leider so ein wenig ein verschollener 80er Hit.

Aber lohnt sich. Ein Augen- und Ohrenschmaus, der ganz einsam zwischen Alphaville und den Bangles im Regal versteckt steht, obwohl man die Platte eigentlich im Rahmen aufhängen sollte.

In Stahl gegossen

Als a-ha vor ein paar Jahren auf einer hohen Note endete, dachte ich wirklich, dass es das gewesen wäre. Die haben sicher ausgesorgt, die haben alle Familie, die lassen sich die Sonne vorm Fernseher jetzt die ganze Zeit schön auf ihren norwegischen Pöter scheinen.

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Stimmt aber scheinbar nicht.

Denn sie haben doch noch einmal ein Album rausgebracht, ca. 30 Jahre nachdem sie das das erste Mal gemacht haben, haben sie es ein zehntes Mal gemacht.

In der Palasthotelhörbar streamte ich mir vor ein paar Wochen den Vorabtrack um die Ohren und war direkt heftigst entzaubert. Klang wie eine überladene, durch und durch lustlose Ballade, die mal mindestens im Arbeitsalltag so ganz und gar nichts zu suchen hat. Hatte ich noch Tage zuvor begeistert die Schallplatte bei den Amazonen bestellt, so ärgerte ich mich nun schon ein wenig und wünschte, sie hätten geendet, als sie sagten sie endeten.

Letztes Wochenende kam dann die ganze Platte. Zehn Lieder sind auf Cast in Steel und nicht alle so langweilig, aber zugegebener Maßen auch alle recht weit weg, von den besten 10 a-ha Tracks aus den Vorjahren. Also weder was frisches noch was langsam und beschwungenes, das haben die Mädels von Boy besser hinbekommen.

Wir waren hier

Zwei Mädchen, um ein bisschen Ruhe und Frieden in diesem Spätsommer zu erlauschen. Das haben Valeska und Sonja sehr gut hinbekommen. Sie spielen ruhig und melodisch auf ihren Gitarren und haben dazu ambientes Synthiegesudel an, so dass man wirklich etwas die Zeit vergisst und beim Arbeiten nur kurz aufhorcht, als sie was von Hotel singen.

Letztes Wochenende habe ich diese Album und das von a-ha die ganze Zeit im Wechsel gehört, dieses weil es so schön ist und das aus Norwegen, weil ich es mir schön hören wollte …

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Die Mädchen waren hier.

Ist mein erstes Album von Boy und die stellen sich ganz frech neben Boys: David Bowie und die Bright Eyes.

ca. 13-19jährige Marskinder

Ich dachte in der Kiste vom Postman wäre der neue DVD-Player, denn die war schwer. In Wirklichkeit war eine Frisbee, ein paar Anstecknadeln, ein Riesenposter mit Fettem Kornkreiselogo, tatsächlich eine DVD und das neue Album als Doppelvinyl von Fettes Brot in einer fetten Schmuckkiste, die nicht ins Plattenregal passt.

Aber sehr nett gemacht, wobei ich gerade kein DVD-Player habe, ich mir auch keine Anstecker anstecke, wir genug Frisbees haben und die Fette Box nicht ins Regal passt.

Außerdem ist Fettes Brot auch schon seit Emanuela nicht mehr das, was sie mal waren. Dies Album rumst zwar ganz gut und die Texte locken einem den ein oder anderen Lächeler raus, aber auch das am Ende nur nett und nicht fett.

Und wenn das auch nicht das beste Fettes Brot Album ist, so  ist es doch meine erste Vinylplatte von den Jungs außem Norden. Die Doppelvinyleigene Verpackung passt dann auch ins Regal und nimmt Platz zwischen Fat Boys Slim und Fine Young Cannibals.

PS: Wir lernten uns kenn auf der Oasis Reunion Tour.
Ich träum so rum, wie das wohl wäre – wie 2017
und ich dann immer noch Dein Boyfriend wär.

Und kommen dann eigentlich auch unsere Freunde zurück aus Berlin?

Delta

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an awesome wave

Offtopic: Seit etwa 20 Folgen fliege ich mit den Kids und der Voyager dank einer Amazon-Instant-Star-Trek-Flat durch den Delta-Quadranten. Das ist sehr kuhl, ein bisschen so, wie zu der Zeit, als ich das erste Mal studierte. Aber was ich eigentlich sagen wollte:

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delta

Alt-J aka. Delta (bzw. ∆) und sein Debut-Album in wunderschönweißem Vinyl steht hier schon etwas länger und wartet auf den Einzug in das Vinylabelsortiment. Seit ein paar Wochen habe ich Matilda als netteren Ohrwurm.

Der Track ist unter anderen auch auf dem wunderbaren 2012er Album An Awesome Wave und aktuell könnte ich ihn mir etwa einmal die Stunde anhören.

Nebst der schönen Typo auf der Platte, bin ich also über drei Jahre nach dem Erscheinen der Platte immer noch sehr zufrieden mit dem Album, was man wohl als etabliert beschreiben könnte. Ulkig ist auch, dass das Album ja wirklich schwer einzusortieren ist, ich es aber mal zwischen Alphaville und Assembly einsortiert habe.

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Matilda

Über Mädchen und über Jungen

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Girls just wanna have Fun

Mädchen wollen immer Spaß haben und Jungens weinen nicht. Wussten wir schon, denn das hatten uns schon Robert Smith und Cindy Lauper in den frühen 80ern versucht klar zu machen.

Insbesondere das Unrechthaben des Curemanns stellte sich schneller ein, als es dem ein oder anderen Kummermoment lieb war.

Dass Mädchen immer Spaß haben wollen, kann ich mir hingegen schon eher vorstellen, denn warum sollte man frau das nicht wollen?

Aber davon mal ganz ab, wie künstlerisch brillant ist eigentlich Norman Palm? Also nicht nur das er hier zwei Lieder covert, von dem es einfach bei einem ein Unding ist, das überhaupt zu wagen. Wer covert schon Curelieder ohne sich anhören zu müssen – das Original gefällt mir aber viel besser … naja, sagen wir es mal so. Hier darf es das Original durchaus neben dem Cover geben, denn es ist beides super.

boys

Und Cover ist das Stichwort. Das Cover der Single hat auch Norman Palm gezeichnet. Ich wüsste kaum etwas gelungeneres jemals auf einer Schallplattenumhüllung gesehen zu haben.

Letztes Jahr irgendwann hatte Medienherz das große Glück, diese Platte bei discogs gefunden zu haben. Seither habe ich die 7″ auf der Discogs-Wantliste und letzte Woche endlich auch gefunden …

Das ist jetzt die schönste 7″ im Schuhkarton, glaube ich.

Städtische Lobgesänge

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Now the Drugs don’t work.

Drei der besten Tracks der 90er sind The Verve Songs und die sind alle drei auf dem Album Urban Hymns.  Bitter Sweet Symphony, Lucky Man und The Drugs don’t work.

Das sind Statistika, die etwa in der Liga von Oasis spielen allerdings in einem Jahr in dem Oasis schon nicht mehr in der Liga spielte. Vielleicht ist gerade deswegen, diese Album so schmerzlindert, weil eben Be here now so schmerzvoll war.

Wie dem alles auch sei, danach war sowohl von The Verve irgendwie nichts mehr gekommen und die Richard Ashcroft Solosachen auch schnell mau.

Im Regal steht The Verve neben der andern Schallplatte einer V-Band VNV Nation‘s Transnational.

Nummer 6

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Nummer Eins (1992 – 1993)

Die erste Nadel war beim Kauf des Ortofon Systems dabei. Dann ca. 1000 Plattenseiten später hab ich die Nadel mit dem Kauf des Songs of Faith and Devotion-Albums von Depeche Mode das erste Mal gewechselt und weitere 1000 später sogar ein Dreierpack Ersatznadeln gekauft. Von den dreien die letzte hat jetzt allerdings hörbar ihren Zenit überschritten und so ist diese Woche Nummer 6 angeschafft worden.

Und wie geiler jetzt alles plötzlich klingt:

Das waren 24 sehr gut angelegte Euro, muss ich mich mal selber beglückwünschen …

Zuckerbrot und Peitsche

Warum Zuckerbrot und Peitsche? Frag bitte nicht noch mehr dumme Fragen.

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We are old, we are young, we are in this forever

Es ist eines der IndieRockAlben meiner Jugend, Thunder & Consolation von New Model Army. Ich besitze noch nen digitalen Tonträger der Greatest Hits oder so heißt, aber die durchschnittlich besseren Track sind auf diesem Album.

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Bielefeld, 12. März

Apropro Jugend: Vorne drauf auf der Platte ist noch nen Aufkleber (man ey, wer klebt denn Aufkleber auf Plattencover), dass die Tour in Bielefeld anfängt am 12.03.

Wie kürzlich bereits erwähnt, gibt es nicht so viel Tracks, die Geigen beinhalten und zu ertragen sind, aber dieses Album beinhaltet eventuell den allerbesten: Vagabonds nämlich. Früher habe ich immer verstanden: We are Indies forever.
Supertrack, Superalbum ich bin begeistert. Hatte ich die letzten Tage weniger Bock Musik zu hören, weil es gerade gerne mal leise um den Kopf sein darf, so ist das jetzt scheinbar gerade vorbei: Oh God, I love the World

Green & Grey ist eine weiterer erwähnenswerter Indie-Rock-Ballad-Smash-Hit, den ich direkt nochmal gehört habe. New Model Army steht nur ein einziges Mal im Plattenregal, zwischen New Kids on the Block und New Order.

Wundpflege

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Irgendwer ist ja so fies gewesen und hat Björk das Herz rausgerissen. Kann man auf dem Cover ganz gut sehen, da hat sie ein echt fieses Loch in der Brust. Ein guter Grund Wundpflege zu betreiben und das hat sie auf dem Album Vulnicura dann auch gemacht.

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neonyellowtransparent

Ich hörte aus verschiedenen Ecken schon, dass das Album besser sein soll als die letzten Klangexperimente und ich war schon länger auf der Jagd nach einem neongelbvinylfarbigen Tonträger. Björk gab mir jetzt die Chance.

Vor acht Tagen habe ich das Doppelalbum bekommen und seitdem jeden Tag eine der vier Seiten komplett zu hören, um nicht am Ende selber wundgeheilt zu werden. Björk ist ja doch etwas anstrengend, insbesondere die Dinge die sie nach Homogenic tat. Und diesmal war sie anzunehmenderweise richtig traurig und vielleicht ein bisschen auch morisettesque wütend, da wollte ich nicht mehr als 1/4 Album pro Hörvorgang riskieren.

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ultralimitiert, die habe quasi nur ich und der Ex von Björk

So dosiert, war das Album sehr gut zu ertragen. Eine Menge Streicher und hier und da auch mal eine anstrengende Geige und eine kreischende Björk, aber hey – das tut auch weh, so ohne Herz. Stellt euch mal vor ihr hättet ein Tag lang kein Herz und solltet einen Song mit Streichern machen.

So Schluss mit Schadenfreude, ich find das Album echt gelungen. Ein zwei Songs möchte ich immer mal wieder nochmal hören glaube ich, schon weil das Vinyl auf dem Plattenteller auch kuhl aussieht, wenn es nur vom Turntable beleuchtet wird.

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Herzlos. Ich halte es aber für einen Photoshopeffekt.

Wunderschöne Missgeburt

1996 begann Mark Oliver Everett mit seinen Eels fantastische Gitarrenmusik zu machen. Auch wenn auf allen seinen weiteren Alben immer Platz für nen Supertrack war, so ist doch die Masse an Toptracks auf dem Debutalbum unerreicht:

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Beautiful freak plus flower, lucky day in hell, susan’s house, rags to rags und (das phänomenale) novocain for the soul

All das kam bei mir erst 1997 an. Da sind alle diese Tracks gefühlt einen kompletten sommerlang im Autoradio und in der Heimdisco gelaufen.

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Die Kinder mögen allerdings die großen Augen der Katze und des Mädchens nicht – sieht ja auch nen bisschen freaky aus der Photoshopeffekt.

Scheine mit deinem Geist!

Der Kindermund hatte ja fast den ganzen Urlaub lang Shine von Camouflage als Ohrwurm – prima! Umso erfreuter war ich die Tage, als ich sah, dass es seit Monden eine Vinyl-Single-Auskopplung des Greyscale Openers gibt. Ich habe direkt beschlossen, meinen beiden Ohrwürmern eine Schallplatte zu kaufen. Heute ist sie sehr zur Freude der Junx zu Hause angekommen.

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Shine from the inside to light up the dark night.

Ich hatte ja auch noch nen bisschen auf den Die Krupps Remix spekuliert, aber der ist leider der maueste der sieben Mixes.

Und dann habe ich mich aber doch noch gefreut – und wie – denn die Platte hat einen Non-Album-Track namens „if …“  und Camouflage ist echt krass drauf, diesen Song nicht auf das Album gepackt zu haben. Ähnlich wie damals bei Strangers Thoughts B-Seite They catch Secrets ist dieser Song ebenfalls von einer unglaublichen klanglichen Schönheit. B-Seite des Jahres, if …

 

Überarbeitete Gassenhauer

Lexy und K-Paul sind auch zwei DJs, die der tollen launch-elektrischen Berliner Sommertechnoschmiede zuzuordnen sind. Edward und ich haben die mal an einem palasthotelligen Freitag im letzen Sommer zum Ins-Wochenende-Reindancen kennengelernt. (Etwaige Ähnlichkeiten zu GusGus sind nicht von dem Ohr zu weisen.)

reworked

Gassenhauer ReWorked ist natürlich ein Greatest Hits Album, aber das ist auch okay, denn so richtig abwechslungsreich ist bei Launchsachen nichtmal ein Album mit den besten Tracks.

Aber was ich gerade herausgefunden habe: Ich habe schon länger eine Platte von Lexy, denn der hat als Mickey DueChamp auf dem Raketen Album Ahoi und damit bei dem Hammersong Tokyo, Tokyo mitgemacht.

ahoi
Lexy und die anderen beiden Raketen

Die Raketen stehen im Regal neben Rammstein und Lexy steht neben den nackigen Lemonbabies und den Lightning Seeds.

Cro ohne Stecker in der Steckdose

So der kuhle Inrapper Cro soll laut Kritikpresse ein tolles Album gemacht haben, aber ich hatte leichte bedenken, als ich sah, dass Mr.Langeweile Jodelherre auch im Crofreundeskreis ist und als wenn das nicht reichte auch noch die Prinzen (fehlt ja fast nur noch Prince, hihi).

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Triple Vinyl

Ich habe erstmal nur kurz in alles reingehört, denn eigentlich habe ich nur auch mal ein Croplatte haben wollen um die dann mal mit Martin (verwandester Cro Fan den ich kenn) zu hören und eigentlich ist auch Sunny/Easy nen ganz kuhler Song (auch hier unplugged!).

Überraschen gut ist der Track Meine Gang der von Cro mit Dajuan zusammen performt wurde.

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Außerdem mag ich Pandabären.

Die beiden unplugged Meilensteine sind meiner Meinung nach das Nirvana unplugged und Rock’n’Roll Realschule und wenn die beiden auf der Skala fünf Sterne bekommen, dann bekommt Cro allerhöchsten zwei.

Das Package vom TripleVinyl ist ganz nett gemacht, aber ich kann das jetzt erstmal bis zum nächsten Besuch von Martin ins Regal zwischen Cranberries und Culture Club in der Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen. Schade, ich dachte echt, es wäre irgendwie eweng mehr drin.

FFS

Wikipedia sagt, FFS ist eine Superband bestehend aus Franz Ferdinand und den Sparks. Nils sagte schon, dass das zwei lustige Bands sind und es spannend würde, diese beiden zusammen zu hören. Die beiden selbst sagen: Collaborations Don’t Work

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Tell everbody to piss off tonight.

In Wirklichkeit ist der Track Collaborations Don’t Work der Hammer und ereicht epochales Ausmaß – an der Stelle immer mal wieder gerne der Vergleich mit Queen’s Bohemian Rhapsody.

ffs
FranzFerdinandSparks!

Und der Rest auf dem Album, er verblasst gegen dieses Werk etwas, ist aber trotzdem sehr hörenswert und ähnlich wie dieser Track mal volle Kanne Sparkskitschgesang und dann wieder toller GitarrenFranzFerdinandRockPop.

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Superbands sind super: Als nächstes wünsche ich mir Jean Michel Jarre und Erasure.

FFS steht im Regal jetzt entweder neben Franz Ferdinand oder nebem Fat Boy Slim und Fine Young Cannibals, da kann ich mich noch nicht so richtig entscheiden, aber ich glaube ich schreibe es mit FF so wie R.E.M. mit RE.

Eismaschine

Es ließ mir ein bisschen das Blut in den Adern gefrieren, dieses YouTube Video, wo zuerst mal vier kraftwerkesquen Puppen an Schlagzeugen standen und dann diese eiskalte perfekte Popsongstimme von Susanne Sundfør zusammen mit RøyksoppElektroSounds Depeche Modes Ice Machine nachmusizierten.

Es ist mindestens die Coverversion des Jahres und ich möchte auch meinen, dass die Coverversion besser ist, als die Single-B Seite von Depeches Mode’s Dreaming of Me.
Auch die rote 10″ Vinyl ist ein echter Knaller.

Habe es gerade zweimal gehört und denke über einen drittes Mal nach …

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Leider stinkt die Plastikhülle unfassbar.

 

Geboren in den Echos

Zwei wochenlang hat es im Urlaub kein Vinyl gegeben und stattdessen schäbige und schrebbelnde Poolmusik. Und als wir dann wieder zu Hause waren, war auch gar kein neues Vinyl mit in dem Urlaubspoststapel, aber dafür heute:

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Lange habe ich mich auf das neue Chemical Brothers Album Born in the Echoes gefreut, denn das letzte Zeugs von den Jungs ist arg lange her und war der tolle Hannah Soundtrack. Trotz der Hitze und trotz etwas Wetterkopfschmerz habe ich mal in die ersten beiden Tracks der A Seite und in den letzten Track der D Seite reingehört.

Der letzte Track ist von den beiden Brothers und Hansen geschrieben, womit Beck gemeint ist. Wide Open klingt toll, sehr nach Filmabspann, aber das tagte ich wohl automatisch an Beck seit er diese wunderbare Coverversion von Everybody gotta learn Sometimes an Vergissmeinnicht drangegangen hat.

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Der zweite Track Go geht ab wie einst (Push the Button) Galvanize sehr großartige elektrische Musik. Gleich, wenn die Wettertablette richtig wirkt, gibt es nochmal das ganze Werk via Kopfhörer.

Noch etwas Honig

Und da gibt es was sehr spektakuläres auf Seite C. Während man also so an einem lauschigen Sommerabend draußen mit Kopfhörern den Track Taste of Honey hört, wird man plötzlich im Takt von elektrischen Honigbienen angeflogen. Der Effekt ist sehr ordentlich gelungen und hat auch die Kinderohren am heutigen morgen ordentlich irritiert.

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Gutes altes Logo, diesmal im Strukturdruck auf der Plattenhülle. Chique!

Fazit: Nen paar Hänger hat das Doppelvinyl, aber es ist insgesamt sehr hörenswert und Tracks wie Go und Wide Open möchte man dringen öfter hören.

Spanien

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I don’t need your summer!

Kurz bevor es dieses Jahr in Urlaub ging, habe ich passend zum Reiseland schnell noch nen Boa-Klassiker aus dem Regal geholt und muss sagen: Phillip Boa, was machst Du 80er, 90er, 00er, 10er für phantastische Musik.

Hispañola ist vermutlich das älteste 90er Album im Regal, da es nur 12 Tage nach dem Jahresauftakt 1990 herauskam. Gekauft habe ich es bei WOM sagt das Preisschild. Das war dann vermutlich 1992 in Köln, denn da ist so in etwa meine Boaphenia losgegangen.

Das Album macht sehr bock auf Spanien, hihi und hey, da ist ja auch Ernest Statue drauf, ein Lied das auch ohne Pia ziemlich gut gelungen ist.

hispaniola
I met you in the Army.

Illegale Fans

Track des Monats!
5% Geschwindigkeitsreduziert, damit der Kindermund mitsingen kann. Vielen Dank für den Spaß!

if
Die Dixiklos vom Hurricane schenken wir Lars Ulrich, da kann er gerne Kacken geh’n

Das ist schon ein kleines bisschen magisch

Queen hatte ich eine ganze Weile gar nicht mehr im Plattenschrank, da ich meine einzige Queenplatte The Game in die Marktkauftüten verbannt habe und generell Queen auch nicht mehr so mochte. Aber eigentlich ist Queen ganz kuhl und wenn man Muse in seinem Ohr akzeptiert hat, dann ist Queen auch nur die logische Folge.

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Jay Kinderhand hat Sommerferien im Palasthotel

Seit ein paar Tagen ist Queen wieder zurück im Plattenschrank, da ich meine erste von drei Wunsch-Queen Schallplatten nämlich gekauft hab. A Kind of Magic – Highlandersoundtrack – ist ja wohl sowohl

  • das balladige als auch
  • das poppige als auch
  • das progressivrockige Zeug

super.

Kind of Magic ist quasi die Siamesische Zwillingsschwester des Highlander Soundtracks, denn die ganzen Songs aus dem Film sind auch auf diesem Album – Who wants to live forever? als die Queenüberballade inklusiv.
Queen steht ganz alleine im Q-Teil des Plattenregals neben Pulp und R.E.M.

Saatgut

Musik als Saatgut zu betrachten ist eine tolle Metapher, das haben TV on the Radio sehr gut gemacht, als sie ihr Album Seeds nannten. Und das Medienherz hat das sehr gut gemacht, als sie mir dieses überaus erwähnenswerte Album vermachte. Wie wir Bauern sagen, die Saat ist auf guten Boden gefallen und jetzt wächst was tolles.

So genug Deutschunterrichtgefasel.

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Neben der Tatsache, dass auf diesem Album spektakuläre Musiktracks vertreten sind (in der Hauptsache die vier Tracks auf der A Seite) und die Platte in schwerem extravagant-multicoloriertem Vinyl daherkommt, lässt das Artwork sehr auf sich aufmerksam werden. Das ist nämlich auf den ersten Blick sehr unscharf und auf den zweiten Blick mit einer 2D Moire Animation und einer Rasterschablone ausgestattet. Die beiden zusammen, lassen verschieden Figuren auf dem Cover und im Booklet tanzen. Das ist total abgefahrener analoger Gestaltungskram und ich erinnere mich noch gut, dass das Thema auch einer der MIG-Studenten schon mal als eine Abschlussarbeit im Beipack hatte.

Look, careful you:

Fazit: Anologer visueller und akkustischer Spitzengenuss. Kinderhand war völlig begeistert beim Rasterlayer rüberziehen …

Wenn wir alle Seiten des Booklet fertig animiert haben, wir die Platte ins Regal einsortiert, zwischen die alten Hasen Tina Turner und U2.

Weißer Wal

Daniel Decker für und mit dem das wunderbare Palasthotel Dienstleistung macht, hat jetzt mehr als nur uns im Palasthotel einen wunderbaren Dienst erwiesen. Nämlich hat er uns und der Resthörerschaft dieser Welt ein wunderbares Album komponiert und ein niedliches Mädchen mit weißem Wal in der Hand malen lassen. Und er nennt das Album Weißer Wal, obwohl auch Niedliches Mädchen lustig gewesen wäre.

weisserwal
Das soll meine Enklave sein!

Daniel Decker sortiert sich mit seinem ersten Album zwischen Death Cab for Cutie und Deichkind ins Regal, aber klingen tut es eher wie eine gelungen Mischung aus Adieu Sweet Bahnhof und PeterLicht. Das ist allerdings auch die realistisch besser klingende Lösung.

Die Verpackung hat mich sehr dolle an die MG Verpackung erinnert, allerdings so unterschiedliche Erwartungen Martin Lee Gore und Daniel Decker mit einem Soloalbum in mir wecken, so sehr hat Daniel die erfüllt und so enttäuschen gehaltlos ist das MG Ding.

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Schickes Altpapier

Super Album – leichte poppige Gitarren Keyboard Mucke – das sich jetzt mit Tocotronic und Camouflage um das beste deutschbändige Album des Jahres 2015 aufgestellt hat.

Danke Daniel für die Enklave und so und Danke ben_ für das Besorgen.

Stop!

45rpm
Stand there where you are!

Das hat es früher öfter mal gegeben, einfach eine Single auskoppeln, die dann später nicht auf einem Album ist. Und das ist eigentlich auch ein tolles Konzept, so können doch Künstler immer mal wieder einen Track raushauen und man erfreut sich daran. Wenn sie später Bock haben, packen sie den Track oder mehrere doch noch auf nen Album, oder nur auf nen Best of oder so.

stop
We’ll be together again, I’ve been waiting for a long time!

Stop ist jedenfalls eine Hammer Erasure Single und der Track ist nur auf der Crackers International EP und auf keinem Studioalbum zu finden. Sowas könnten einige Band gerne immer mal wieder machen, aber es klingt ja ein bisschen so, als wenn Röyksopp das planen.

Wie dem auch immer alles sei, es gilt: Hört mehr Erasure!

Wunsch sich unmögliche Sachen zu wünschen

Ich würde mir wünschen, dass es nochmal 1992 ist und dass das Cure Album Wish nochmal rauskommt und The Cure dabei nochmal nach Düsseldorf in die Phillipshalle kommt, das war nämlich unglaublich unmöglich damals.

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So legt man heute die erste Seite des Doppelalbums Wish auf, das witzigerweise mit dem Track Open anfängt und mich in über einer Stunde Traumland verschwinden lässt – natürlich mit drei Unterbrechungen, die erste nachdem ich erst hoch und dann weg war.

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Friday, I’m in Love ist eventuell das poppigste und massenkompatibelste Lied aller Robert Smith Werke, aber trotzdem ist es auch eins der besten Songs aller Zeiten und es sollte gefälligst keinen Freitag im Leben geben, an dem nicht dieser Song stehend mitgesungen wird.

Es gibt auf dem Album die drei unglaublich schwermütigen Tracks apart, trust und to wish impossible things und hier kommt die Warnung an den mkernel: die sind selbst mir meistens zu traurig um sie anzuhören, aber schaurig traurig.

Und dann die letzte Seite, die mit dem Track end plötzlich aufhört. Eben noch schönschrebbeliger Rock mit allen Curegitarren gleichzeitig und dann, als wäre das Mastertape voll – Zapp – End. Naja, heißt ja auch so. Gerade nochmal die letzte Minute angehört, stark.

Ich liebe nicht nur den Freitag, sondern ganz bestimmt auch dieses rotblaue Herzschmerz mit hier und da ein bisschen Popzucker obendrauf-Album. Angezweifelt werden muss nach jetzigem Stand auch etwas, ob nicht das statt das das Album des Jahres?! Jedenfalls ist der Cure Schriftzug aus der Wishzeit das beste Bandlogo, was ich jemals gesehen habe – Album des Jahres hin Album des Jahres her. Vier Us fertig, weil einfach einfach einfach ist.