Neues Album von Tears for Fears genannt Songs for a nervous Planet beinhaltet vier neue Studiosongs und 18 Live Tracks (alle Hits inklusive) von einem Konzert in America. Hände auf den Kopf, wer da an Rattle and Hum von U2 denken muss.
Die vier neuen Lieder sind allesamt sehr schön und hätten in der guten alten Welt vermutlich als Singleauskoppelung funktioniert.
Plattencover hat wunderschöne Sonnenblumen um einen Astronauten herum, Sonne und Sonnenblumen, das kann die Artdirection von Tears for Fears auch schon seit längerer Zeit – euch rufe ich zu: Weiter so! Es gibt viel zu wenig Sonnenblumen und wir hören viel zu selten Tears for Fears, altes wie neues!
Ging früher kein Weg dran vorbei für mich, die zwei Male die ich es hätte machen können habe ich es in den 90ern nicht, aber danach war die Zeit für Schallplattenkeller in Läden einfach erstmal vorbei leider …
Herbst 2024 fand ich aber ein gut sortiertes Regal vor und erwarb für 39,99 EUR an der Kasse dann aus heiterem Himmel doch für nur 19,99 EUR das R.E.M. 20th aniversary Album Around the Sun.
„Spontaner Rabatt, wir wissen auch nicht genau warum, das passiert manchmal.“
Naja, dann hätte ich ja auch noch The downward Spiral von Nine Inch Nails kaufen können – tja, kann ich ja beim nächsten Köln-Trip machen.
Hätten aber nicht zwei Schallplatten in die „Tüte“ gepasst, da passte nicht mal eine gescheit rein.
Neues PeterLicht Vinyl, dieses Mal ist es die orange Pressung 224 von 300 Stück. Neun Lieder sind auf dem Album Alles klar. Dieses Mal ist die Pressung auch okay und musste nicht zweimal reklamiert werden.
PeterLicht hat dieses mal zum ersten Mal einen Kinderchor mit im Team, welcher die Wiederzurückgabe der Welt im Eröffnungssong Wir schulden euch nix fordert. Klingt ganz zu, etwa so wie die Sopranistin im Verloren Song auf dem letzten Album.
Aber es ist auch eine Menge Text und Sound aus der Konserve aufbereitet. Geschimpfe auf die Sonne und den Mond kannte man bereits. Alles in allem kann man es sich gut anhören, wobei ich irgendeinem Lied eben auch die Nadel aus der Rille geholt hab.
Nach fast und furiosen vier Monaten Pause gab es am Freitag mal wieder neues Vinyl und es ist auch weiteres bestellt für dieses Jahr …
Mittlerweile liegt die Messlatte für neue Coldplay Alben nicht mehr so hoch. Seit mehreren Alben ist es eher so als wenn man mit nach Rosen duftender blinkender Watte beschmissen wird. Mal Worldmusik mal Kitsch und ab und wann mal ein netter Track.
Moon Music fängt mich jedoch erstaunlich gut direkt mit dem Intro namens Moon Music. Gesang ist gut, Pianomusik ist sehr hübsch. So kommt man sehr gut ins Album. Folgt der nette Hit des Albums, den man seit einigen Monaten schon als vorab Stream kannte.
Feels like I’m falling in Love. Wäre ein Lied, dass ich mit in die Top 20 Coldplay wählen würde, schätze ich ohne jetzt genau die anderen zwanzig Top Songs zu kennen – zehn davon sind vermutlich auf X&Y.
Die anderen Songs gefallen auch sehr gut – mehr oder weniger unbekannte Gastmusikerinnen sind gut in die Songs eingebaut. Alles in allem sind mehr tanzbare und mitfeierbare Lieder auf den beiden BioVinylSeiten als die drei Alben zuvor zusammen.
Ich habe die Platte direkt auf der Coldplay Seite bestellt und zwar die wunderbares Buch mit von Martin bemalten Songtextblättern bestellt bekommen. Das ist nett aufgemacht in Stoff eingebunden und so – das Album ist Oldschool auch als eine Kompaktscheibe mit in dem Einbund und es gibt eine Papp-Brille mit der man alles so leicht verschwommen mit Regenbögen an den Konturen sieht.
Klugschiss des Tages :: Chromatische Aberration nennt sich dieser optische Effekt, der auftritt, wenn verschiedene Farben des Lichts durch eine Linse unterschiedlich stark gebrochen werden. Dadurch treffen die Lichtstrahlen nicht exakt an derselben Stelle auf, was zu Farbverschiebungen an den Rändern von Objekten führen kann. Diese Verschiebungen zeigen sich typischerweise als rote, blaue, grüne oder violette Ränder.
Laut Billie Eilish ist der Titel ihres neuen Albums Hit me hard and soft keine zwischenmenschliche Aufforderung, sondern kommt aus der Synthzisertechnologie und beschreibt einen Ablauf den ich nicht verstehe.
Das gelbe Vinyl kommt mit guter Musik, ich kann mir das Album besser und kompletter anhören, als die beiden ersten Alben.
Schöner als das gelbe Vinyl wäre aber gewesen, wenn die Seite A keinen krassen Pressfehler zum Ende der Seite hätte.
Muss aber mal digital abgleichen, ob das eventuell auch so soll, das weiß man ja bei der Billie nicht immer direkt.
Vor Jahren gestand ich schon meine Liebe zu einem gelungenen und lustigen The Cure Album Japanese Whispers, das ein bisschen ein BestOfThree RestOfThree und mehr ist, aber auch weniger.
Das Album ist also eine Singles Collection samt B-Seiten und damit ja eigentlich auch nicht groß anders konzipiert, als andere Alben, wo die B-Seiten auch mit auf das Album dürfen. Aber ein Lied durfte nicht. Mr Pink Eyes ist eine der zwei B-Seite auf der 12″ von Lovecats ist anders als die fünf andern nicht mit auf Japanes Whispers gekommen. Geschafft haben es nur:
Lament, The Upstairs Room, The Dream von der The Walk 12″
Just one Kiss von Let’s go to Bed 12″
Speak my Language, Mr. Pink Eyes von Love Cats 12″
Aber warum ist Mr. Pink Eyes wohl nicht ausgewählt worden, es ist auch ein fantastisch alberner Song, der wunderbar zu Love Cats und der anderen B-Seite Speak my Language passt. Masterband voll (hätte dann nämlich knapp die 30 Minuten Marke geknackt, so dann nur 28:38 Miinzen:Sekunden), nachträglich abgeliebt vielleicht oder eventuell aber zu neu, denn Love Cats ist auch die neuste der drei Singles.
Schön war, sich mit einem 28 Minuten The Cure Album einfach mal einen ganzen Vormittag lang zu beschäftigen, bringen die 12″ doch auch längere Varianten der 7″ und Alben mit. Schön, schön albern und aber auch was für das The Cure Herz.
Ende 2022 ist im Zuge der Veröffentlichung von Röyksopp Hammeralbum wohl vollkommen untergegangen, dass es ein weiteres norwegisches zauberschönes neues a-ha Album gegeben hat. True North ist in mehrerlei Hinsicht ein besonderes Album: Es kommt mit einem Film, der teils mit Interviews und teils mit Musikvideos zu den Songs eine wohl eher tragische nordische Geschichte bildbegleitet. Sequenzweise sieht man a-ha mit dem Arctic Philharmonic Orchester singen und spielen, die sich in einer echt traumhaftschönen Saal-Atmosphäre versammelt haben.
Es waren zuerst die Filmbilder und der Sound von Between the Halo and the Horn die mich erwischt haben, später aber auch Lieder wie True North oder I’m in – es ist sind auf mehreren Ebenen großartiges a-ha Werke.
Auf Vinyl gibt es das ganze natürlich auch und zwar auch hier traumhaft – es sind zwölf Lieder auf vier Seiten, die 45RPM abspielbar sind. Alles, alles richtig gemacht. Wenn ich wieder auf Ruhepuls bin überlege ich es mir eventuell nochmal anders, aber aktuell würde ich True North zu den besten drei a-ha Alben zählen.
Wenn man bedenkt, dass a-ha so etwas ähnliches mit den alten Liedern als unplugged im Jahr 2017 gemacht hat, wundert man sich riesige Bauklötze, dass das dort überhaupt nicht funktioniert hat. Also für mich jedenfalls nicht, vielleicht muss ich das unplugged Album mal aus dem Vinyldachbodenexil zurückholen …
Danny Elfman komponierte einmal mehr großartige Filmmusik zum Film Nightmare before Christmas. Zum 30. Geburtstag des Films hat es eine wunderbar Neuauflage der Filmmusik gegeben. Dem Vinyl wurde in diese Variante ein Zoetrop Effekt spendiert, den muss ich noch etwas erforschen.
Als kompakte Scheibe haben wir schon die deutschsprachige Version im Regal, diese hier ist nun originalsprachig und so singt Danny Elfman den Jack selber auf englisch. Das ist zwar sehr großartig, aber ein bisschen vermiss ich Nina Hagen als Sally schon.
Das Doppelvinyl hat trotz der Zoetropen ein fantastischen Klang und lohnt sich laut anzuhören, um die ganze orchestrale Wucht von Danny Elfmans Werk zu erleben.
Zoetrop Effekt übrigens mit einem Stroboskop, das 33 Blitze in der Sekunde macht lässt hier lustig die Puppen tanzen – ist aber analog um Ecken kuhler als als Filmchen, daher gibt es kein Filmchen – selber ausprobieren :-)
Junior ist ein phantastisches Album von Röyksopp, welches ich bisher nur nebenher in einem Beitrag vor zehn Jahren erwähnt habe, dabei ist es so unfassbar gut.
Anders als die Abspielreihenfolge im Internet, startet das Vinyl auf Seite 1 mit Röyksopp forever, alleine der Song ist einen kompletten Beitrag wert. Hier treffen Orchester auf Synthesizer wunderbar aufeinander und lassen eins der besten Intruementalwerke von Röyksopp entstehen.
Das Album beinhaltet The Girl and the Robot, welches mein Track des Jahres 2009 ist. Ein Song der Jahre später plötzlich und unerwartet von dem Kinderohr gefeiert wurde – zurecht übrigens.
Die Gastsängerinnen Robyn, Lykki Li und Karin Dreijer klingen super in dem Ensemble von Streichern und Synthis. Leider sind auch so drei Lieder auf dem Album eher B-Seite, was aber in Anbetracht der acht A-Seite eine super Quote ist. I’m in love with the Robots.
Zeit für die Eels – EelsTime! – so heißt das neuste Album von den Eels. Habe ich mich drauf gefreut, als ich es mit der Blinking Lights zusammen bestellt habe. Auslöser dieser Bestellungen waren die drei Tracks, die Mark Oliver Everett schon im Stream zum Hören anbot – früher koppelte man Singles für sowas aus, auch E.
I’m going there
Allen voran habe ich If I’m gonna go anywhere direkt zu einem der besten Eels Songs rausgehört – lief endlos oft in den zwei Wochen vor dem Eintreffen des Albums. Als die Post es brachte war ich überrascht, denn ich hatte so im Hinterkopf, dass das Album erst in den Sommerferien veröffentlicht werden sollte.
Das Vinyl ist rotetraubensaftfarbend und klingt auch sehr gut, jetzt beim ersten leisen Hören. Allerdings ist auch kein weiterer bester Eels Song aller Zeiten des Jahres auf dem Album, denke ich – oder er versteckt sich noch in der Mussmanöfterhörenigkeit. Allerdings ist das Album deutlich eingängiger als der Zauberkraft vor zwei Jahren.
Seit sechs Jahren habe ich das TripleAlbum Blinking Lights (and other Relevations) von den Eels auf der Suchliste bei discogs, aber es hat noch nie weniger als 300 EUR gekostet. Das verehrte Sammler sind mir die drei 10″ Scheiben bisher nicht Wert gewesen.
Wenngleich das für 100 Musikminuten nur 3 EUR pro Minute gewesen wären und ich ja auch schon 12 EUR für weniger als vier Minuten ausgegeben habe, erschließt sich hier die Sparmaßnahme eventuell.
So genug Mathe hin zur Musik. Old Shit new Shit und Hey Man, sind meine Favoriten auf dem Album, welches ich bis dato nur als Dateien auf dem Rechner hatte. Rundherum sind aber eine Menge kleine und große Musikperlen und was besonders niedlich ist, sind die vier Variante von Themes from Blinking Lights :: (Bride Of Theme From) Blinking Lights, Blinking Lights (for you), Blinking Lights (for me).
Jetzt gab es das wiederaufgelegte Vinyl als 3erAlbum aber als lila zwölf Zoll Platten. Hier kostete die Minute nun nur 42 cent, also unter 3 EUR für Old Shit und Hey Man. Wo man dann in dem üppigen Booklet viele Bilder und viel zu lesen bekam – also sehr viel mehr als digital – da viel mir auf, dass an dem Lied to lick your Boots ein gewisser Peter Buck von R.E.M. mitmusiziert hat und schon klingt der sowieso schon schöne Song direkt etwas mehr nach Mandolim Strum.
Dudelt jetzt schon das ganze Wochenende so vor sich hin, immer mal wieder eine der sechs Seiten – keine der 100 Minuten tut weh, allerdings bin ich jetzt kurz zum Debut der Eels abgebogen.
Zwei Alben hat Yazoo gemacht dies und das hier, beide sind wunderbar Vince Clark verdamelte Werke. Leider gehen sie im Plattenregal unter Y sehr oft unter, weil sie viel zu weit rechts stehen, aber eben auch nicht ganz rechts.
Für meine 2024er 80er Party im Palasthotel ist die Platte in eine Partykiste gewandert und fand vor Ort auch Gehör.
Am besten beschreibt diese Phase von Vince Clarke das Lied Happy Happy People.
Die beiden abgetarnten Dalmatiner auf dem Cover sind – finde ich – auch ein Hingucker, aber genau, sonst siehst Du sie nämlich nicht.
Manchmal muss man Feste feiern, wenn sie fallen und so begab es sich Anfang April, dass einen Abend lang wunderbare 80er Musik und irre buntes Licht durch den Konferenzraum des Palasthotels zog.
Nachdem die 12″ TestplatteNever Never von The Assembly gute Dienste beim Aufbau und Anschließen aller Geräte gemacht hatte, ist sie mir mit der Kante auf den Fliesenboden gekracht und hat nun leider eine Macke.
Ist in sofern doof, als dass es sich hierbei um eine schöne und auch schon lange im Regal befindliche Platte handelt … naja ca. ab Sekunde 20 kann man sogar noch hören
Eventuell muss einer der tollen Geschenkgutscheine für ein Update dieser Platte in Anspruch genommen werden.
Der übrigen Partylaune tat dieser Bruch keinen Abbruch.
Das dritte Soloalbum von Farin Urlaub hat wieder viele schöne Geschichten zu erzählen und eine Menge gute Laune Melodie und Rhythmen für die Tänzer. Im Detail, weiß ich aber gerade gar nicht wo ich Anfangen soll. Es gibt irgendwie keine Singleauskoppelung und auch nicht so den Hit auf dem Album und auch keine B-Ware, die es nicht gebraucht hätte.
Allerdings gibt es noch etwas besonderes, denn vier Tracks haben es nicht auf die A oder B Seite geschafft, sondern sind auf ein 7″ Platte, die ebenfalls mit 33RPM läuft ausgelagert worden.
Es handelt sich aber auch bei diesen vier Songs nicht um B-Ware, sondern sie reihen sich nahtlos in den Witz und die gute musikalische Stimmung der anderen elf Lieder ein.
Die Webseiteninfo des Künstlers über das Album hat der großen und der kleinen Platte sogar Namen gegeben. Sie heißen Büffelherde (groß) und Ponyhof (klein). Lustige Leute.
Beim Ausparken aus der Garage fuhr der Vinyllieferdienst vor, der die neue Pet Shop Boys Platte nonetheless brachte und so konnte ich das Vinyl direkt mit an den See in die Kur nehmen.
Arolsen 2024 – 30 Jahre nach dem Abi – war eine prima Vinylparty und die Pet Shop Boys samt ihrem neuen Werk mitten drin. Während die „Vorabsingle“ (gab es nicht auf Vinyl) es bis auf die Tanzfläche schaffte und Leute zum Tanzen brachte, wurden die anderen Lieder eher bei Bier und Grillgut belauscht und sowohl für gelungen als auch für langweilig gehalten.
Da in dem Song The Schlager Hit Parade deutsche Schlager von den Boys abgefeiert wurden, stellte sich uns schnell die Frage, welche Lieder und wie viel zB von den Flippers, die Boys wohl damit meinten. Was auch immer.
Das 15. Studioalbum seit 1985 ist gut gelungen, macht Freude zu hören, hat den ein oder anderen gelungenen Hit Loneliness, Why am I dancing? kommt in der Breite aber nicht an die Megawerke dran, ist aber auch kein Schaffensabgesang, wie Elysium es in meinen Ohren war.
Meine kleine Empfehlung ist, die Happy-Pop-Trompeten in den Liedern zu finden und sie mit zu trompeten – das macht happy. Zudem habe ich beim ersten Hören unter dem Kopfhörer meine Liebe zu Love is the Law entdeckt und würde dieses Werk zu den besten Schlusstracks aller 16 Pet Shop Boys Alben zählen – da ist viel Sound sehr gut zusammengetan – besonders toll, die Alienflöte, die ab und wann mitmacht. Kopfhörer dafür!
Scheinbar war die Welt 1986 noch nicht bereit für das erste Deine Lakaien Album oder es war zu fix ausverkauft. 1991 gab es jedenfalls ein ReIssue und diese Wiederveröffentlichung hab ich im Regal.
Neben Love will not die finde ich aber sonst auch eigentlich nur Beikost. Spannend ist, dass sich ein paar Lieder nicht einmal richtig nach Deine Lakaien anhören und ich geschaut habe, ob da eventuell Gastmusiker oder andere Sänger dabei sind. Scheinbar ist das aber nicht so.
Ich bin immer wieder erstaunt, ähnlich wie bei Michael Jackson’s Album Thriller, wie viel Hammerlieder auf dem Peter Gabriel Album So drauf sind. Aber ich bin auch erstaunt, dass diese beiden Alben so oft verkauft wurden. Ich würde nämlich beiden Alben und insbesondere dem von Peter nicht den Status Mainstream geben.
Don’t you give up
Habe ich letztes Mal beim Hören von So das Duet mit Kate Bush wieder entdeckt und abgefeiert, entdeckte ich dieses Mal, dass bei In your Eyes die halbe 80er Band von den Simple Minds mit trommelt, gitarrt und singt. Also inklusive Jim Kerr und sieben Sekunden später auch noch Youssou N’Dour.
Aber am Ende gilt, was auch das letzte mal galt und ich weiß nicht warum, aber das komplette Album hören ist ziemlich anstrengend. Ich denke, ich werde das die nächsten fünf Jahre erstmal nicht mehr machen. Lieber noch ein paarmal öfter Peter seine Werke aus dem letzten Jahr.
Mit dem very Album haben 1993 die Pet Shop Boys schon einen Megawurf gemacht. Das Album ist aus meinem Regal nicht wegzudenken. Für die Kompaktscheibenspielgeräte gab es mit relentless damals schon ein Bonusalbum, auf dem abgefahrene Eurodance Musik von den Boys zu hören war.
Zum 30. Geburtstag von very und relentless gab es jetzt die Bonuslieder auch auf Vinyl im Pet Shop Boys Laden zu kaufen – Slin hat sich netterweise um Zoll und Lieferung bis an die Haus gekümmert, sodass seit gestern goldgelbes Vinyl Tanzgeräusche ins Zimmer fegen.
Zwei von den relentless Liedern hatte ich mehr oder weniger vergessen und vermutlich knapp 30 Jahre nicht mehr gehört, denn von der Kompaktscheiben habe ich immer nur One Thing leads to another gehört, der Song der für mich aus dem very/relentless Ära zu den very besten gehört. Das Stück mischt 90erTechno und Boysmusik mit Anne Dudley Orchester und allem drum und dran unfassbar prima zusammen. Dicker Dank auch an Faithless, Du weißt schon wofür.
Nichtsdestotrotz – die Vorfreude auf Ende April steigt durch diesen Tonträger jedenfalls nochmal ein gutes Stück.
Nachdem der erste Kauf 2024 nicht so eingeschlagen hat, wie ich mir erträumt hatte, habe ich herausgefunden, dass das Tradition hatte die letzten neun Jahre. Alle ersten Vinyls sind nicht so die Platten, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
Immerhin hat es die auf den Dachboden verschleppte XX Platte wieder zurück ins Plattenregal gebracht, denn die ist ordentlich und mit dem Alu-Spiegel-Cover natürlich auch außergewöhnlich. Das Pet Shop Boys Album ist aber nicht unter den Top10 Alben der Boys und das gilt auch für beide Tocoplatten. Vermutlich ist das beste Album in dem 3×3 hier das SchickSchock Album, welches an manchen Tagen wirklich Spaß macht zu hören.
Nächstes Jahr kauf ich einfach keine erste Schallplatte des Jahres, dann gibt es da keine Messlatte.
Neues MGMT Album Loss of Life ist – obwohl das Jahr jetzt schon zwei Monde alt ist – meine allererste Platte und somit auch mein erstes 2024er Album. Es war ein bisschen der Plan, dieses Jahr nur eine Platte pro Monat zu kaufen, um mal nicht schon wieder das Regal umbauen zu müssen.
Nun zu Loss of Life, es ist hübsch grau und passig zum Plattenlabel, aber mir fehlen ein bisschen die Knaller auf dem Album, da war beim letzten Album vor sechs Jahren mehr Lametta. Ich hab es jetzt zum dritten Mal komplett beide Seiten angehört, morgens, mittags, abends – es holt mich nicht ab. Ist zwar erst die erste 24er Platte, aber das wird nicht mein Album des Jahres.
Das Duett mit Christine ist leider auch nur ein netter Song.
Irgendwie sind diese Jahresauftakt Alben selten supertoll, ich muss das mal recherchieren.
Endlich Urlaub ist das erste SoloAlbum vom Farin Urlaub. Böse Zungen behaupten, es ist ein Ärzte Album ohne die doofen Bela Songs, naja es ist einfach ein sehr gutes Farin Album.
Die meisten Lieder funktionieren wie eine Singleauskopplung, ohne dass es welche waren. Sowas macht ja schon aus einem Album ein gutes Album finde ich. Ein kleines bisschen heraus sticht Sumisu was der japanische Name für Schmidt oder Smith ist und darin geht es auch darum, dass junge Leute viel The Smith Songs hörten.
Farin hat um des Wiedererkennungswerts einen schönen Gitarrenteil eingespielt, der den Gitarren im Smith-Song What Differnce does it make? schon sehr ähnelt.
Viele Lieder haben wunderbare Farin-Musikintelligenz und ebenso fantastische Texte.
Ich glaube, ich könnte das Album sehr sehr oft hören, ohne dass es mir zu den Ohren rauskommt.
Mezzanine ist als ein wirkliches Top-Album aus meinem Plattenregal nicht wegzudenken, aber ich habe es zuletzt gehört, als ich vor zehn Jahren über das Massive Attack Doppelalbum aus den späten 90ern schrob.
Damals dachte ich, dass Mezzanine ein nicht übersetzbarer Name einer synthetischen Droge ist, aber scheinbar bezeichnet man so in Räumen gelegene Zwischenetagen, die nicht wie eine eindeutig neue Etage gewertet werden können. Ich hätte sowas immer ein Plateau oder eine Galerie genannt, aber jetzt sage ich in Zukunft natürlich:
„Oh, was für eine wunderschöne Mezzanine!“
Das das Album bei mit in eine Zwischenetage runtergegangen ist, obwohl es eigentlich eine Zwischenetage höher gehört, liegt an dem Überalbum 100th Window, welches ich immer höre, wenn ich Bock auf Massive Attack hab, obwohl ich auch mal wie heute zu Mezzanine greifen könnte.
Angel (A), Teardrop (BA), Dissolved Girl (B), Man next Door (C), Excange Horace singt zu dem Song auf der B-Seite (D) sind die fünf Lieder für die alleine sich die jeweilige Seite (A-D) aufzulegen lohnt, der Rest ist ebenfalls unbedingt hörenswert.
Vor zehn Jahren und früher war ich blind für die Kleinigkeiten, denn es steht sehr wohl sehr klein und sehr kontrastarm auf den jeweiligen Labels auf welcher Vinylseite wir uns gerade befinden. Lesebrille half hier etwas. Typographen und Freunde von Barrierefreiheitskriterien sind trotzdem nach wie vor entsetzt.
Mike Patton, Stimme und Mastermind von Faith No More, hat 2006 das Soloalbum Peeping Tom produziert und Lieder mit diversen Gastmusikern aufgenommen. 2023 gab es das Werk neu auf goldgelbem schweren Vinyl.
Ohne ein Lied zu kennen reizte die Vorstellung, das Patton mit Massiv Attack etwas zusammen gemacht hat. Zudem hat sich die Rezension bei jpc super gelesen.
Resultat ist ein Album, welches ich nach zweimal hören auf Augenhöhe mit Angeldust sehe. In der Spitze fehlt zwar Midlife Crises aber in der Breite gibt es keinen Krach.
Sehr kuhl auch, dass man bei dem Cover peepen kann – wenn auch nicht ganz so spektakulär, wie damals bei der Kompaktscheibenverpackung von Songs of and Devotion.
Ob Absicht oder Witz – Kill the DJ feat. Massive Attack ist nicht das letzte Lied auf der A Seite, wie es auf der Rückseite geschrieben steht, sondern das erste auf der B Seite. Ist vielleicht für einen DJ wichtig, wenn er nicht gekillt. werden möchte.
Eine meiner ersten Musikrecherche gehen auf den Hit Forever live and die von diesem OMD Album zurück. Während ich im Europe Final Countdown Fieber war, hatte es meinem Vater ein Song angetan, den er mir zwar grob vorsummen konnte, der mir aber nichts sagte und den ich dann erst am nächsten Samstag in der Schlagerralley mit Wolfgang Roth fand und mit ihm verifizieren konnte. Spätsommer 1986.
Im November kaufte ich erstmals ein Geburtstags-oder Weihnachtsgeschenk im Marktkauf Oldentrup – das war die 12″ von diesem Song, die steht aber artig im Elternhausplattenregal.
The Pazific Age ist mit Ausnahem der Radioliedern We love you und Forever live and die leider eine OMDesque Kunstsammlung, die einen wenig aus dem Musikpausesessel holt, aber das Plattencover mag ich schon sehr und Forever live and die auch.
Das Kruder & Dorfmeister Album Conversation ist seit über zehn Jahren die von Ben angemachte Musik, wenn im Palasthotel neue Webseite ihre Eröffnung mit uns feiern (treffender Name dafür LaunchMusik). Allerdings bis gestern immer über schäbbige digtale Dateien.
Dank Jens von Discogs hat das nun ein Ende. Die 1996er Variante war vormals immer vergriffen oder übergriffig teuer, jetzt gibt es eine 2023er Neuauflage für moderate Kosten.
Doppelvinyl mit den seit Jahren so vertrauten Klängen jetzt in surreale Vinylatmosphäre, war ein besonderer Feierabend gewesen heute. Die Platte muss ich dann mal mit ins Büro schleppen zu den nächsten Launchfestivitäten.